Einladungskarte zur Lesung
Wir zwei kamen ein bisschen zu früh in Frankfurt an. Die Züge waren voll mit Menschen und Koffern, die in den Feiertag fuhren. Überall standen Polizisten, Sondereinsätze wegen der Bloccupy Bewegung. Die U-Bahn fuhr langsam an der Station Willy-Brandt-Platz vorbei, ohne zu halten. “Bitte verlassen Sie sofort die Station” stand auf der Anzeigetafel.
Wir waren immer noch zu früh und sahen uns Frankfurt vom Eisernen Steg aus an.
Eiserner Steg, Frankfurt am Main
Wir liefen am Dom vorbei, als die Glocke 19:30 Uhr schlug. Haus am Dom, 4. Etage. Vor dem Buffet war bereits Andrang, viele Menschen, die ich nicht kannte. Viel mehr als erwartet und viel mehr als auf die Stühle passten. Ein kurzer Blick in den Vorlesungs-Saal…
Blick in den Lesungs-Saal
…und dann warteten wir bis es losging. Zehn Minuten vor Beginn kamen meine Freunde, ein Überraschungsbesuch aus Fulda.
Meine Freunde und ich (und mein Bruder, der das Bild gemacht hat)
20 Uhr und ein paar Minuten später: Die Sitz- und Stehplätze wurden eingenommen, Vorworte ausgesprochen und die Lesung begann. Im gleichen Rhythmus stellte Thomas von Steinaecker zuerst den Lesenden vor, dann wurde der Text vorgetragen.
Ich las als Vierte. Ein zwei- und 1/4-seitiger Text , “Gefühlsausstellung”. Am Abend zuvor hatte ich meinen Text fünfmal laut gelesen, mir Pausen markiert und Sprachstolperer genau angesehen.
Hier lese ich meinen Text “Gefühlsausstellung”
21:30 Uhr und später: Nachdem alle gelesen hatten, tranken wir Weißwein, standen am Stehtisch, aßen Kuchen und belegte Baguettes. Etwa eine Stunde später verließen wir das Haus, liefen über die Zeil zu unserer S-Bahn-Station.
Zeil, Frankfurt am Main
Wir fuhren mit dem letzten Zug nach Gießen, nahmen dann ein Taxi, weil kein Bus mehr fuhr. Draußen war es dunkel und kalt und während wir zwei im Taxi saßen, sah der Himmel aus wie eine Drehscheibe und die Bäume wie aus schwarzem Papier.
Danke für den schönen Abend!