Mir ist heute danach, ein wenig zu sticheln. Gestern noch habe ich im Dunkeln eine gute Stunde hinter einem Busch gelegen, etwa 30 Meter entfernt von 2 Cops, die darauf gewartet haben, dass ich aus meinem Versteck herauskomme, ohne jedoch zu wissen, wo ich mich befinde. Aber wer sich des Nachts mit seinem Kollegen unterhält und hirnlos mit seiner Taschenlampe auf dem Acker herumfunzelt, der geht eben leer aus.
„Was soll die Scheiße???“ Mann, wenn Sie so wild auf Atommüll sind, dann lagern Sie diesen doch gefälligst in Ihrem eigenen Keller. Was Sie da tun, ausführen, anordnen und durchsetzen, ist von Jahrtausende währender Schädlichkeit für alle, auch für Sie. Oder dachten Sie etwa, dass Sie und Ihre Sippe bei einem Wechsel der Brennstäbe nichts abbekommen. Durch den Superhypermegagau in Fukushima, der noch lange nicht zu Ende ist und bei dem derzeit drei offene und ungehinderte Kernschmelzen vonstatten gehen, ist auch in Europa die Ortsdosisleistungen um 0,03 bis 0,12 mSv/h angestiegen. Stellenweise wird in Deutschland seit Fukushima die zugelassene, jährliche Ortsdosisleistung deutlich überschritten. Während die radioaktive Wolke über uns hinweg zog, im Süddeutschen Raum (Bad Waldsee) sogar um mehr als das Doppelte. Seitdem war die Radioaktivität etwas abgeklungen, etwa auf den eineinhalbfachen Grenzwert. Natürlich wird das alles totgeschwiegen, stattdessen setzten Sie mir jetzt diesen Castor vor die Tür. 120 Tonnen hochradioaktiver Müll.
Herr Minister, Regierungsrat oder wer auch immer Sie sind im Bundesministerium oder dem Niedersächischen Landesministerium, Sie sind entweder naiv oder korrupt, eine andere Möglichkeit vermag ich nicht mehr zu erkennen. Dass Sie in Ihrer hochgestellten Position keine andere Möglichkeit zu erkennen vermögen, um unser Bevölkerung vor dem sicheren Untergang zu bewahren, kaufe ich Ihnen nicht ab, das können Sie selbst schlürfen. Gewisse Menschen verdienen daran eine Menge Geld und Sie zählen ebenfalls dazu. Leider erkennen Sie nicht die Dimension dessen, was Sie da anrichten, denn Sie sind genauso gehirngewaschen, wie der kümmerliche Rest der Menschen in diesem Land. Auch Sie befolgen nur Ihre Befehle, weil Sie nicht anders können. Wir das Volk, die ‘Proletarier’ leiden unter Ihnen. Sterben tun wir dafür gemeinsam.“
Die Castortransporte, so unglaublich es klingen mag, haben tatsächlich auch etwas Gutes bewirkt. Die Solidarität zwischen den Menschen ist beispielhaft. Alle sind gute versorgt. Mit kostenlosem Essen, kostenlosen Decken und unzähligen Mitfahrgelegenheiten. Auch die medizinische Versorgung steht wie eine Eins. Eigentlich bräuchten wir jeden Tag solch einen Transport, dies würde den solidarischen Widerstand im Land in ungeahntem Maße kultivieren. Wenn ein ganze Landstrich sich bereits kreativ und voller Erfolg gegen Behördenwillkür zur Wehr setzt und eine Menge Spaß dabei hat, wie wäre es erst, wenn das gesamte Land mitzieht?