Die Zahl der Hauseinbrüche ist in Irland (wie auch anderswo) stetig am Ansteigen. Doch darum soll es hier und heute nicht gehen. Vielmehr geht es um eine böse Überraschung, die eine polizeibekannte Einbrecherbande kürzlich in der Grafschaft Limerick erlebte.
Die Bande brach in ein abgelegenes Farmhaus ein, fand aber nicht die erhofften Wertsachen, sondern stattdessen - zwei Leichen, jene der 63jährigen Julia Holmes, und die ihres Lebensgefährten, des 56jährigen Thomas Ruttle.
Abgeschreckt von diesem Fund, machten die Einbrecher kehrt und verständigten - zur allgemeinen Überraschung nicht anonym - die örtliche Polizei von dem Fund.
Weitere Brisanz wurde rasch zu diesem Fall hinzugefügt: Julia Holmes wurde seit 2011 von den nordirischen Behörden wegen Betruges im größeren Stil gesucht, und erst im vergangenen März war bekannt geworden, dass sie sich im Großraum Limerick aufhält.
Die gefundenen Leichen dürften bereits rund zwei Monate unentdeckt im Haus gelegen sein. Nach ersten Ermittlungen deutet alles auf einen Doppelselbstmord hin, dies ist jedoch noch nicht bestätigt.
Die Kriminalakte Julia Holmes schließt sich somit, und eventuell auch jene der Einbrecherbande. Es gibt nämlich derzeit ernsthafte Forderungen, den Tätern wegen der Meldung des Leichenfundes - zumindest für diese Tat - Straffreiheit einzuräumen.
Es bleibt nur zu hoffen, dass dem nicht so ist, und es zu einer vollständigen Verurteilung kommt.
Mehr Hintergrund zu dem Fall heute in der Irish Times und allen anderen irischen Medien.
