Ein wichtiges Wort – DANKE

Meister Eckhart war der Meinung: „Wäre das Wort ‚Danke‘ das einzige Gebet, das du je sprichst, so würde es genügen.“ Das glaube ich auch, und deshalb spielt Dankbarkeit in meinem Leben und Erleben eine große Rolle. Ich spreche immer wieder gern darüber, dass wir mit ein wenig Aufmerksamkeit ganz schnell feststellen können, dass wir schon (fast) alles haben, was wir uns wirklich wünschen. Wir sind gesund, haben zu essen und ein Dach über dem Kopf. Der Strom kommt aus der Steckdose und aus dem Wasserhahn läuft frisches Wasser. Wenn wir einmal darüber nachdenken, wird uns bewusst, dass es uns damit schon viel besser geht, als den meisten Menschen auf der Welt.

Es gibt so unermesslich viel, wofür ich dankbar sein darf. An jedem Tag meines Lebens begegnet mir etwas Dankenswertes. Genaugenommen kann ich für alles in meinem Leben unendlich dankbar sein. Wie ist das beispielsweise bei einer Scheibe Brot, die ich esse? Ich kann der netten Verkäuferin dankbar sein, die mich so liebenswürdig bediente; dem Ladeninhaber, der diese leckere Brotsorte ins Sortiment aufnahm; seinem Lieferanten, der es pünktlich brachte; dem Bäcker, der es genau zum richtigen Zeitpunkt aus dem Ofen nahm; dem Getreidehandel, der für die vollwertigen Zutaten sorgte; den Spediteuren und ihren Fahrern, die die Transporte durchführten; dem Bauern, der das Getreide säte, umsorgte und erntete; dem Samen, der reichlich Früchte trug; der Erde, die ihm die Kraft dazu gab; dem Regen, der ihn wachsen ließ; der Sonne, ohne die kein Leben möglich wäre und, und, und.

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Ich habe mir einmal den Spaß gemacht, und eine kleine Auswahl der Dinge aufgeschrieben, für die ich persönlich dankbar bin. Wenn Du magst, kannst Du Dir gerne die Liste hier herunterladen.

Im Internet gibt es übrigens eine Seite, auf der die Besucher seit über sechs Jahren Tag für Tag die Dinge veröffentlichen, für die sie Danke sagen wollen. Wenn Du verfolgen möchtest, wofür andere dankbar sind, dann empfehle ich Dir ichbindankbar.de regelmäßig zu besuchen. – Und wenn Dir trotz dieser Fülle an Inspiration das Dankbarsein einmal schwer fällt, dann denke an die Worte der taubblinden Helen Keller: „Ich weinte, weil ich keine Schuhe hatte, bis ich einen traf, der keine Füße hatte.“

Ich für meinen Teil bin dankbar für alles, was mir dieses wundervolle Leben bietet. Und das Beste an dieser Haltung ist der schöne Kreislauf, der daraus entsteht, finde ich. Je dankbarer ich bin, desto stärker ist meine Bereitschaft zu geben, und je mehr ich gebe, desto mehr bekomme ich – Liebe, Freundschaft, das Gefühl, dass ich etwas Sinnvolles tue und damit auch etwas damit bewirke, manchmal sogar ganz handfeste Dinge wie zum Beispiel das Buch von meinem Amazon-Wunschzettel, das mir eine dankbare Leserin geschenkt hat. Je dankbarer ich für all diese Geschenke bin, die ich Tag für Tag erhalte, desto deutlicher nehme ich die Fülle wahr, die mich jederzeit umgibt. Und diese Sichtweise macht mich sehr, sehr glücklich.

Überlege Dir doch gleich einmal, welche Menschen Dir in Deinem Leben in irgendeiner Weise Gutes getan haben. Menschen, die Dich vielleicht freundlich unterstützt oder gefördert oder sich liebevoll um Dich gekümmert haben, die Dir geholfen haben oder großzügig Dir gegenüber waren. Menschen, die Dir vertraut und Dir Geborgenheit oder Trost gegeben haben. Schreibe Dir die Namen auf und lasse Dich zunächst einmal von Deiner Namensliste beeindrucken. Wahrscheinlich ist sie beachtlich lang, wenn Du wirklich an alles gedacht hast, was Dir in Deinem Leben bereits an Gutem widerfahren ist.

Und dann denke kurz darüber nach, ob Du all diesen Menschen in ausreichendem Maße dafür gedankt hast. Wenn Deine Antwort „Ja“ lautet, darfst Du Dir jetzt selbst gratulieren. Doch vielleicht sind da auch Fälle, in denen es nötig ist, den längst fälligen Dank nachzuholen. Dann schreibe noch heute einen Dankesbrief und händige diesen Brief der betreffenden Person dann später persönlich aus oder nimm ihn als Grundlage für ein mündliches Dankeschön.

Normalerweise wird sich Dein Gesprächspartner über Deine Worte des Dankes freuen und Du wirst spüren können, dass es etwas Verbindendes zwischen euch gibt, das durch Deinen Dank noch gefestigt wird. Außerdem hat jede Wertschätzung in der Regel zur Folge, dass Du Dich auch künftig auf die freundliche Zugewandtheit des anderen verlassen kannst.

Liebe Leserin, lieber Leser, ich danke Dir für Deine Aufmerksamkeit. Es ist schön, dass es Dich gibt und dass Du mir die Gelegenheit gibst, Dich auf Deinem Weg zu einem gesunden Selbstwertgefühl zu begleiten.

DANKE,
Dein Jürgen


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