Wie sehr ändert sich doch das Reiseverhalten, wenn man erstmal mit Kleinkind unterwegs ist. Früher haben mein Mann und ich in erster Linie danach geguckt, welches Hotel die perfekte Lage, den schönsten Pool und die coolsten Zimmer hat. Das tun wir natürlich immer noch, aber bevor wir zu diesen Details kommen, wird erst einmal überprüft, ob die Unterkunft familienfreundlich ist. Neben Lage, Pool und Ausstattung wird jetzt auch nach Spielplatz, Planschbecken und Kindersicherheit recherchiert. Um all diese Extras mussten wir uns bei der Reise in den Robinson Club Esquinzo Playa auf Fuerteventura keine Sorgen machen. Wenn es auf der Welt einen perfekten Urlaubsort für Kinder gibt, dann ist es dieser. [Zu dieser Reise wurden wir von Robinson Club eingeladen.]
Zusammen mit einigen anderen Bloggerinnen und deren Kindern sind unsere Tochter und ich letzte Woche zum ersten Mal alleine verreist – ohne erwachsene Begleitperson. Zwar ist unsere Tochter schon immer eine wirklich tolle Mitreisende, aber ein bisschen Bedenken hatte ich natürlich dennoch, wie denn fünf Tage werden würden, in denen wir wirklich komplett auf uns gestellt wären, und in denen ich sie nicht mal kurz einem anderen Erwachsenen anvertrauen könnte. Letzteres wäre theoretisch im Robinson Club Esquinzo Playa zwar problemlos möglich gewesen, denn die Kinderbetreuerinnen und -betreuer sind hervorragend, jedoch praktisch nicht mit unserer Tochter. Sie ist ein Mamahampel wie er im Buche steht, weshalb ich es auch auf Fuerteventura erst gar nicht mit der Fremdbetreuung versucht habe. Es ging aber auch ohne absolut problemlos, und wir haben rund um die Uhr gemeinsam die Zeit im Club genossen.
Das Feedback und die Reaktionen, die ich von Euch in den ersten Stunden und Tagen der Reise bekommen habe, haben mich regelrecht umgehauen. Minuten nach den ersten Instagram-Stories mit Aufnahmen aus dem Robinson Club Esquinzo Playa habe ich von Euch unzählige Nachrichten bekommen, und in allen stand sinngemäß dasselbe: „Hier war ich auch schon mal als Kind.“ Den Club gibt es auf Fuerteventura seit 1991, und so viele von Euch haben ihn selbst schon in der Kindheit besucht. So eine Resonanz gab es noch bei keinem Hotel und keinem Reiseziel zuvor. Es hätte mich eigentlich nicht wundern sollen, denn auch ich kannte den Club schon vor meinen Bloggertagen, und habe unzählige Bekannte, die dort schon Urlaub gemacht haben. Umso interessanter fand ich es natürlich, einen der bei Deutschen beliebtesten und bekanntesten Clubs (vielleicht sogar den beliebtesten und bekanntesten) selbst testen zu können – und mit unserer Tochter hatte ich natürlich die ultimative Testperson für ein kinderfreundliches Hotel an der Hand.
Das Konzept der Robinson Clubs
Robinson Club hat seinen Unternehmenssitz in Deutschland, und unter der Marke gibt es mittlerweile 24 Clubs in Europa, Afrika und Asien. Entstanden ist das Konzept, weil deutschen Gästen eine Urlaubsart angeboten werden sollte, die es in dieser Form bis dahin kaum gab. Die Zielgruppe waren Gäste mit Lust auf Sport, Aktivitäten und geselliges Beisammensein. Im Jahr 1970 wurde so das erste Hotel auf Fuerteventura zu einem Robinson Club (allerdings nicht der Esquinzo Playa, sondern der Jandía Playa).
Seitdem hat sich viel getan, Clubs auf drei Kontinenten kamen dazu, und auch wenn die Zielgruppe nach wie vor deutschsprachig ist, so gibt es mittlerweile auch Clubs mit internationalem Publikum. Alle Robinson Clubs befinden sich in traumhafter Lage, sind bekannt für ihre erstklassige Küche und ihr großes Sportangebot, und sie bieten Cluburlaub für Familien, Paare wie auch Alleinreisende. Unter dem Namen „WellFit“haben die Robinson Clubs ein Rumdum-Konzept kreiert, das komplett auf das Wohlbefinden der Gäste aus ist: sportliche Aktivitäten, ein hervorragendes Wellness-Angebot inklusive Spa und gesunde WellFit-Speisen und -Getränke.
Was mir besonders gut gefällt: Nachhaltigkeit wird bei Robinson groß geschrieben. In den Clubs werden verschiedene umweltbewusste und soziale Projekte umgesetzt. So gibt es Schulprojekte in Marokko und Ägypten, auf den Malediven werden dank einer eigenen Trinkwasseranlage 30.000 Plastikflaschen pro Jahr eingespart, und in mehr als der Hälfte der Clubs wird Solar- und Bioenergie eingesetzt. Im Robinson Club Esquinzo Playa wird für das Wohlergehen von Straßenkatzen gesorgt, die im Club ein neues Zuhause bekommen und dort regelmäßig gefüttert und gepflegt werden.
Die Lage des Robinson Club Esquinzo Playa
Der Robinson Club Esquinzo Playa liegt auf der Halbinsel Jandía im Süden von Fuerteventura. Vom Flughafen zur Anlage fährt man ungefähr eine Stunde. Der Club liegt auf einer Anhöhe, die direkt über dem Strand und dem schönen Ozean thront. Zum Meer hinunter kommt man über einen befestigten Weg, und der Strand ist traumhaft lang und breit, das Meer sauber und türkis. Man kann schön flach ins Wasser laufen, und die nicht zu starken aber doch ausreichend hohen Wellen sind super für Wassersportler, z. B. Surfer, Segler und Windsurfer.
Rund um den Club gibt es interessante Ausflugsmöglichkeiten. Nur ein paar Fahrminuten entfernt liegt der Hafen von Morro Jable, von dem aus verschiedene Ausflugsboote und Schiffe starten, unter anderem das Piratenschiff Pedra Sartaña. Wir haben eine einstündige Ausfahrt mit dem Piratenschiff unternommen, und haben dabei den Ausblick auf die Insel vom Wasser aus genossen. Wer wollte konnte sich sogar an einer Liane in den Atlantik schwingen oder in einem kleinen ins Meer eingelassenen Kinderpool planschen. Es werden auch Ganztagesausflüge angeboten, bei denen man sehr häufig Delfine und Wale sehen kann. In der Nähe (mit Auto/Taxi/Bus zu erreichen) befinden sich auch der Leuchtturm von Morro Jable, der Naturpark Jandía und größere Einkaufsmöglichkeiten.
Die Anlage und Ausstattung
Insgesamt 379 Zimmer gibt es im Robinson Club Esquinzo Playa in vier Kategorien. Alle Zimmer und Gebäude liegen in einer sehr großen, schönen Gartenanlage. Fünf Pools sind auf die Anlage verteilt, wobei der größte Pool – unser Favorit – ein echter Hingucker ist, und in meinen Augen die schönste Atmosphäre für Klein und Groß bietet. Neben diesem kann man auch im Schwimmerbecken seine Bahnen ziehen, im Babypool planschen, oder sich in einem der beiden Adults-only-Pools im Spa-Bereich entspannen.
Der Spa-Bereich ist offen für Gäste ab 16 Jahren, was in meinen Augen in einem Resort, das so komplett für Familien und Kinder konzipiert ist, auch sinnvoll ist. So bleibt auch für die Erwachsenen ein ruhiger Rückzugsort. Unsere Ruheoase war der Strand, der wirklich traumhaft ist. Besonders gefallen hat mir, dass für die Kinder Sandspielsachen am Strandzugang bereitstehen.
Auf das gesamte Sportangebot des Clubs einzugehen würde diesen Artikel definitiv sprengen. Es ist riesig, und einige der Sportarten habe ich tatsächlich noch nie zuvor gehört. Wer möchte, kann sich den ganzen Tag über zu Wasser wie auch an Land austoben. Auch wer sich lieber berieseln lassen möchte, anstatt selbst aktiv zu werden, kommt hier auf seine Kosten, denn es wird täglich Programm inklusive Abendshows geboten.
Das Essen
Eines wird man im Robinson Club Esquinzo Playa garantiert immer: satt. Wir mussten regelmäßig aufpassen, uns nicht völlig zu überfressen, denn das Angebot war einfach sehr umfangreich, und noch dazu ausgesprochen lecker. Morgens, mittags und abends werden allerhand Leckereien am Buffet im Hauptrestaurant gereicht (einmalig gut: die verschiedenen frischgebackenen Brote und Brötchen). Für alle, die morgens schwer aus den Federn kommen, gibt es außerdem ein ebenfalls vielfältiges Langschläferfrühstück im La Terraza. Dort werden nachmittags auch nochmal warme und kalte Snacks angeboten. Außerdem kann man sich an der Bar den ganzen Tag über kalte und warme Getränke, Eis und Kuchen holen. Die Auswahl an alkoholischen Getränken, Cocktails und Softdrinks ist wirklich groß, und wenn man nicht unbedingt will, muss man keinen Cent extra für Drinks ausgeben.
Auf spezielle Nahrungskonzepte und Diätformen wird großen Wert gelegt. Das WellFit-Konzept ist auch unter dem Namen WellFood am Buffet anzutreffen. Hier werden täglich Speisen und Getränke wie Salate und Säfte frisch für die Gäste zubereitet. Wer möchte, kann sich im Club sehr gesund und bewusst ernähren – wer nicht möchte, der kann sich aber auch wie wir am Dessert-Buffet und an der Eis-Station austoben.
Zusätzlich kann man auch in einem der Spezialitätenrestaurants speisen. Wir haben einen schönen Abend im La Tasca verbracht. Während wir ein leckeres Drei-Gänge-Menü genossen haben, durften die Kinder ihre eigenen Pizzen backen – und das bei einem traumhaften Ausblick.
Das Angebot für Kinder
Was mir besonders gut gefallen hat, war das spezielle Essenangebot für Kinder. So können die Kinder (mit Eltern oder Roby-Club-Betreuern) schon vor den regulären Mahlzeiten in einem separaten Bereich mittags und abends essen. Dort gibt es ein spezielles Kinderbuffet, an dem sowohl beliebte Klassiker, als auch gesunde, kinderfreundliche Speisen aus dem WellFit-Programm angeboten werden (WellFood KIDchen).
Die Highlights für wahrscheinlich alle kleineren Kinder im Club sind die täglichen Besuche von Roby, dem Clubmaskottchen. Die freundliche Robbe lässt sich ungefähr zweimal täglich bei den Kindern blicken, lässt sich geduldig von allen knuddeln und gibt unzählige Male High Five. Unsere Tochter war von der ersten Sekunde an regelrecht besessen von Roby, und wir mussten jede einzelne Roby-Figur und -Zeichnung während unserer Wege durch die Anlage streicheln (und glaubt mir, davon gibt es zahlreiche).
Das Herzstück des Clubs ist in meinen Augen der Roby Club. Der Bereich für Kinder ist wunderschön und liebevoll gestaltet, mit großen Spielflächen drinnen und draußen, Bällebad, Rutschen, Sand- und Wasserspielplatz und vielem mehr. Für die Kinder wird rund um die Uhr Programm angeboten, natürlich gestaffelt nach Alter. Wer möchte, kann sein Kind schon morgens in den Roby Club geben und bekommt es erst abends – müde und satt – wieder zurück. Selbst die Mahlzeiten werden auf Wunsch von den freundlichen Robins betreut.
Club-Urlaub war für mich mit Kind eine neue Erfahrung. Wie Ihr wisst lassen wir uns beim Reisen nicht auf eine Art beschränken: Wir genießen mal einen entspannten Resortaufenthalt, ein anderes Mal reisen wir sehr viel herum. Einmal übernachten wir in einer hübschen Ferienwohnung, ein anderes Mal entscheiden wir uns für ein Luxushotel. Diese Mischung und Abwechslung gefällt uns. In einem richtigen Club-Urlaub war ich aber seit meiner Kindheit nicht mehr, und ehrlicherweise hätten mein Mann und ich uns früher als Paar wohl auch nicht für diese Reiseart entschieden. Mit Kind ändert sich aber so einiges, und wenn ich daran denke, wie ausgelassen und glücklich unsere Tochter in den Tagen im Robinson Club war, dann kann ich nur sagen, dass unsere Club-Premiere ein voller Erfolg war. Ich kann Euch jetzt schon verraten, dass dieser Club-Besuch nicht unser letzter war, und auch unsere Tochter kann sich schon auf ein Wiedersehen mit ihrem geliebten Roby freuen.