Besser geht es nicht darüber waren sich Fernsehfußballzuschauer in aller Welt einig, nachdem der argentinische WM-Versager Lionel Messi den Bundesligaklub Bayer Leverkusen im Champions League-Rückspiel ganz allein besiegt hatte. Fünf Tore schoss Messi, offenbar, um die Führung des Leverkusener Werksklubs für die arrogante, anmaßende und durch keinerlei Vergehen gerechtfertigte unwürdige Behandlung des früheren deutschen Nationalmannschaftskapitäns Michael Ballack zu bestrafen.
Eine Aktion, die bei den deutschsprachigen Leitmedien auf großen Beifall stieß. Da natürlich keines der großen Blätter zuvor beim Ballack-Bashing mitgemacht hatten, sahen "Spiegel", "Focus", "Berliner Zeitung" keinen Grund, die von der staatlichen deutschen Nachrichtenagentur dpa verhängt Höchstüberschrift "Messi, Messi, Messi, Messi, Messi" abzumildern.
Ein Volk, ein Spiel, eine Zeile heißt es am Tag danach im deutschen Internet. Angelehnt an das seit Jahren laufende Endspiel um die Euro-Überschrift spricht die freie Presse im Chor mit einer Stimme, abgesehen von hier und dort auftauchenden Abzählfehlern. Die "Berliner Zeitung" zum Beispiel verlor beim Copy&Paste ein "Messi", auch die "Frankfurter Allgemeine" bietet ihren Lesern nur vier statt fünf Wiederholungen des Namens in der äußert originellen Überschrift an.
Der Medienwissenschaftlers Hans Achtelbuscher vom An-Institut für Angewandte Entropie der Bundeskulturstiftung in Halle an der Saale, der in einer vielbeachteten Untersuchung zur deutschen Medienlandschaft herausgefunden hatte, dass der Trend zu größerer Einheitlichkeit in der Berichterstattung demokratieverstärkend wirkt, ist von dem Messi-Phänomen nicht verwundert.
"Wir haben es hier mit der konsequenten Nutzung von Ideensynergien zu tun", sagt der ausbildete Enthroposoph. Kostensparend werde im vielstimmigen Chor ohnehin längst auf immer dieselbe Melodie zurückgegriffen, die man dann auch meist in derselben Tonart spiele. Vor allem bei sogenannten konsensdebatten, also Diskussionen, die einheitlich über alle Mediensparten und politisch ganz unterschiedlich ausgerichtete Presseorgane quasi kollektiv aus einer Perspektive betrieben würden, habe sich diese Vorgehensweise bertiebswirtschaftlich bewährt, wie zuletzt in der Diskussion um den Bundespräsidenten zu sehen gewesen sei. "ich halte es nur für logisch", so Achtelbuscher, "dass von der inhaltlichen Einheitlichkeit nun auch zurückgegriffen wird auf einheitliche Schlagzeilen."
Um die Medienvielfalt sei ihm jedoch nicht bange. "Ich bin sicher, man wird seine Lieblingszeitung auch in drei, vier oder fünf Jahren noch kaufen können und immer die eine oder andere Meldung darin finden, die ein anderes Blatt nicht hat."
Eine Aktion, die bei den deutschsprachigen Leitmedien auf großen Beifall stieß. Da natürlich keines der großen Blätter zuvor beim Ballack-Bashing mitgemacht hatten, sahen "Spiegel", "Focus", "Berliner Zeitung" keinen Grund, die von der staatlichen deutschen Nachrichtenagentur dpa verhängt Höchstüberschrift "Messi, Messi, Messi, Messi, Messi" abzumildern.
Ein Volk, ein Spiel, eine Zeile heißt es am Tag danach im deutschen Internet. Angelehnt an das seit Jahren laufende Endspiel um die Euro-Überschrift spricht die freie Presse im Chor mit einer Stimme, abgesehen von hier und dort auftauchenden Abzählfehlern. Die "Berliner Zeitung" zum Beispiel verlor beim Copy&Paste ein "Messi", auch die "Frankfurter Allgemeine" bietet ihren Lesern nur vier statt fünf Wiederholungen des Namens in der äußert originellen Überschrift an.
Der Medienwissenschaftlers Hans Achtelbuscher vom An-Institut für Angewandte Entropie der Bundeskulturstiftung in Halle an der Saale, der in einer vielbeachteten Untersuchung zur deutschen Medienlandschaft herausgefunden hatte, dass der Trend zu größerer Einheitlichkeit in der Berichterstattung demokratieverstärkend wirkt, ist von dem Messi-Phänomen nicht verwundert.
"Wir haben es hier mit der konsequenten Nutzung von Ideensynergien zu tun", sagt der ausbildete Enthroposoph. Kostensparend werde im vielstimmigen Chor ohnehin längst auf immer dieselbe Melodie zurückgegriffen, die man dann auch meist in derselben Tonart spiele. Vor allem bei sogenannten konsensdebatten, also Diskussionen, die einheitlich über alle Mediensparten und politisch ganz unterschiedlich ausgerichtete Presseorgane quasi kollektiv aus einer Perspektive betrieben würden, habe sich diese Vorgehensweise bertiebswirtschaftlich bewährt, wie zuletzt in der Diskussion um den Bundespräsidenten zu sehen gewesen sei. "ich halte es nur für logisch", so Achtelbuscher, "dass von der inhaltlichen Einheitlichkeit nun auch zurückgegriffen wird auf einheitliche Schlagzeilen."
Um die Medienvielfalt sei ihm jedoch nicht bange. "Ich bin sicher, man wird seine Lieblingszeitung auch in drei, vier oder fünf Jahren noch kaufen können und immer die eine oder andere Meldung darin finden, die ein anderes Blatt nicht hat."