Die Romane der Argeneau Serie bestechen nicht nur mit tollen Liebesgeschichten, sondern besonders mit ihrem Charme und den überaus lustigen Szenen. Schon vom ersten Teil an haben mir die spritzigen Geschichten der Autorin Lynsay Sands sehr gut gefallen, da ihre Figuren manchmal zum Totlachen naiv waren aber trotzdem das gewisse Etwas hatten. So kann man auch sicher sein, dass in diesem Teil viele Tränen gelacht werden.
Ein weiteres Familienmitglied
Elvi war nun schon seit fünf Jahren eine Vampirin und hatte daher auch seit genauso langer Zeit weder etwas gegessen, sich in Spiegeln betrachtet oder war am helllichten Tag in die Sonne hinausspaziert. Noch dazu schlief sie in einem engen Sarg, der mit Erde aus Mexiko gefüllt war. Das Leben als seelenlose Tote brachte sie anfangs fast um den Verstand, da sie auf so vieles verzichten musste, was früher einfach nur alltäglich war. Und auch ihre Freunde machten sich Gedanken um Elvi, da sie nicht wollten, dass sie irgendwann alleine auf der Welt leben musste, wenn all ihre Bekannten einmal gestorben sind.
Wie konnte eine Vampirin nur so dämlich sein und eine ganz öffentliche Anzeige in die Zeitung stellen, in dem sie nach einem Partner - und zwar nach einem echten Vampir - suchte? Immer wieder musste Victor Argeneau den Kopf über diese Gedanken an die Untote schütteln, die nicht nur das Leben aller Vampire in Gefahr brachte, sondern ihrem somit ganz offensichtlich ein Ende setzten wollte. Denn es war eines der wichtigsten Gesetzte, seine Identität als Untoter geheim zu halten. Daher war Victor auch mit DJ aufgebrochen um die Frau dem Rat zu übergeben, der entscheiden sollte was nun mit ihr zu tun war. Doch kurz nachdem sie am ausgemachten Treffpunkt in der Kleinstadt ankamen, mussten die beiden feststellen, dass sie nicht die einzigen Vampire waren die auf diese Anzeige reagiert hatten. Natürlich kam es für einen Unsterblichen so gut wie nie vor, dass er seine wahre Lebensgefährtin fand und deshalb konnte Victor auch verstehen, wieso die anderen ihr Glück nicht unversucht ließen. Dass er die anderen drei Männer kannte, machte die Sache jedoch nicht einfacher, denn keiner von ihnen hatte vor Elvi dem Rat einfach so überlassen, wenn sie für einen die Lebensgefährtin sein sollte.
Nachdem Victor der unerfahrenen Vampirin erklärt hatte, dass sie sehr wohl Essen zu sich nehmen und in einem Bett schlafen konnte und die anderen Klischees noch aus dem Weg geräumt hatte, war Elvi wie ein Wirbelwind durch die Supermärkte gezogen und hatte mehr gekauft, als sie und die anderen Männer hätten tragen können. Obwohl Victor immer noch nicht genau wusste wie Elvi als Vampirin so unerfahren sein konnte, war er erleichtert zu hören, dass es gar nicht sie war, die die Anzeige in die Zeitung gestellt hatte. Es waren ihre Freunde gewesen, doch das machte sie nicht weniger zu einer Abtrünnigen, da das ganze kleine Dorf wusste, was sie schon seit fünf Jahren war. Trotzdem schien es als ob ein Teil der Last von Victor abgefallen war und in dem Moment wurde ihm bewusst, dass er etwas für die Vampirin empfand.
Doch die Sorge um Elvis Leben brodelte wieder auf, als plötzlich ein Pfeil in ihre Richtung sauste und die beiden Untoten nur knapp verpasste. Sie wollte nicht glauben, dass der Anschlag ihr galt, denn sie lebte schon ihr Leben lang in diesem Dorf und alle hatten sie gern. Doch wieso sollte einer der Dorfbewohner Victor zu seinem Ziel machen wollen? Immerhin hatte auch er niemandem etwas getan. Doch als Elvi plötzlich in ihren kleinen Holzschuppen im Garten eingesperrt wurde und der dann in Flammen aufging, war klar, dass jemand sie sterben sehen wollte.
Cover
Man kann in das Cover eines Buchs immer viel hineininterpretieren aber die Bilder auf den Romanen der Argeneau Serie scheinen mir immer perfekt gewählt. Dieses hier ist der Reihe angepasst und auch auf dem Schuh findet man eine ganz dezente Fledermaus.
Fazit
Die Kombination aus romantischen und lustigen Szenen ist auch hier wieder mal ein voller Erfolg. Allerdings war das Ende für mich ein wenig enttäuschend, da einige der Charaktere dann doch ziemlich verrückt gehandelt haben und es auch keine logischen Erklärungen für ihr Verhalten gab. Da hätte ich mir lieber ein paar Kapitel mehr gewünscht um ein zufriedenes Ende zu bekommen. Trotzdem war der Roman einfach unglaublich und ich freue mich auch schon sehr auf den nächsten.
Irie Rasta Sistren dankt Egmont Lyx Verlag herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.