Ein unkonzentrierter Bericht: Vier Minuten Profiboxen können für einen gelungenen Abend reichen

Multitasking ist nicht meine Sache. Eigentlich ist es ganz einfach, über Boxen zu schreiben. Man muss es sich nur in der Nähe vom Ring bequem machen und sich das Treiben im Seilgeviert anschauen. Bei Bedarf macht man sich ein paar Notizen. Und wenn man dann wieder zu Hause ist, schreibt man seinen Bericht. Das Problem mit der Veranstaltung am 26.09.2014 im Freudenreich Professional Boxing Gym war, dass ich sowohl als Berichterstatter als auch als Sekundant dort war. Nun muss ich glücklicherweise wenigstens nicht über den Kampf berichten, bei dem ich sekundierte – es war kein Profikampf, sondern ein Amateurkampf von zwei Frauen. Ich konnte daher halbwegs konzentriert – also ich war schon ein wenig unkonzentriert – die Profikämpfe verfolgen. Um es aber noch mal zu sagen: Multitasking ist definitiv nicht meine Sache.
Sechs Kämpfe fanden auf der Charity Veranstaltung zu Gunsten der Stiftung „Kinderträume“ statt. Die drei Amateurkämpfe waren stallinterne Duelle, bei denen alle Boxer zum ersten Mal einen Kampf bestritten. Alle drei Kämpfe waren ausgesprochen gut und unterhaltsam.
Im ersten Profikampf trafen im Super Federgewicht Sebastian Tlatlik (5 Kämpfe, 5 Siege. 4 durch KO) und Jason Eagen aufeinander. Eagen ein erfahrener Kampfsportler bestritt seinen ersten Profikampf als Boxer. In den ersten Sekunden studierte Tlatlik seinen Gegner. Er ließ ihn einfach machen, dann begann er mit zu boxen. Er kam ohne Probleme mit Eins-Zwei-Kombinationen durch die Deckung von Eagen zum Kopf durch. Kurze Zeit später wurde der Debütant so hart getroffen, dass er leicht einknickte und seinen Mundschutz verlor. Der Kampf wurde dann hektisch. Vor allem Eagen wurde immer hektischer und versuchte sich durch wilde Aktionen zu retten. Die beiden Kontrahenten stießen dabei mit den Köpfen zusammen. Tlatlik zog sich eine kleine Platzwunde auf dem Kopf zu. Er ging daraufhin zur Offensive über. Tlatlik konterte und traf. Dabei öffnete er mit einer rechten Grade einen tiefen Cut über dem linken Augen von Eagen, der dann auch zum Abbruch des Kampfes führte. TKO 1 nach 2:10 Minuten. Dies war der längste Profikampf des Abends.
Im folgenden Profikampf trafen Nordin Asrih (4 Kämpfe, 2 Siege, 1 durch KO, 2 Niederlagen) und Michael Traut im Super Mittelgewicht gegeneinander an. Asrih und Traut sind eigentlich im MMA zu Hause. Asrih war der bessere und aggressivere Boxer. Von der ersten Sekunde an machte er Druck und suchte den schnellen KO Erfolg. Schon nach wenigen Aktionen kam es dann auch dazu. Ein rechter Cross zur Schläfe fällte Traut. Es war ein sehr schwerer KO. Die Ringärztin war sofort bei ihm. Später wurde er auf eine Bahre der anwesenden Rettungssanitäter gelegt und ins Krankenhaus gebracht.
Den Hauptkampf des Abends bestritten Jay Spencer (7 Kämpfe, 7 Siege, 5 durch KO) und Robert Szalach im Halbschwergewicht. Spencer, der amtierende deutsche Meister der GBA im Halbschwergewicht hatte mit dem Debütanten Szalach keine Probleme. Bereits nach 40 Sekunden war der Kampf zu Ende. Spencer hatte seinen Gegner in der neutralen Ecke gestellt und nicht mehr raus gelassen. Körperhaken brachten ihn zu Boden, wo er ausgezählt wurde.
Insgesamt waren nur 4 Minuten Profiboxen zu sehen gewesen. Dennoch war es eine gute Veranstaltung. Die Profikämpfe waren kurz, aber auch kurzweilig. Die stallinternen Amateurkämpfe gingen alle über die Distanz und waren hart umkämpft. – Ein gelungener Anfang für einen Freitagabend.
© Uwe Betker



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