Ein Kollege ruft mich an. Dessen Freund hat ein Auto, welches aufgrund der derzeit herrschenden Kälte nicht anspringt. Und im ADAC sei der Freund leider-leider nicht. Ob ich dem Freund bitteschön helfen könne, denn der muss unbedingt zu dessen kranken Vater auf die Datsche.
Okay. Wenn man mich bittet, dann tue ich es.
Der Freund entpuppt sich – Zufälle gibt es aber auch! – als Putin himself und dessen Vaters Datsche befindet sich …
… in Wassilkiw (Vasil’kov) bei Kiew.
Sehr nahe am Grundstück meiner – Gott sei deren Seelen gnädig! – bereits verstorbenen Schwiegereltern. Also exakt auf halber Strecke zwischen Leningrad Petrograd Sankt Petersburg und Potsdam. In der Mitte des Weges sozusagen und dennoch gleich um die Ecke, denn wir sind rasch da.
Wir fühlen uns sofort wie alte Bekannte, Putin und ich, duzen uns sogar und haben träumerisch die gleichen Probleme. Auch Putins Vater – erfahre ich – ist Pflegestufe 2 mit Tendenz zur 3, auch Putins Vater muss ständig versorgt werden. Ob ich also ein bissel helfen kann, fragt ER mich, immerhin kenne ich mich aus.
Okay. Wenn man mich bittet, dann tue ich es.
Schon habe ich einen Nachttopf in der Hand, vollgeschissen von einem Vater, dessen Inhalt ich auf Putins Bitten irgendwo in der Landschaft entsorgen soll, derweil der Traum-Präsident die Schmutzwäsche sortiert.
Mir wird sofort schlecht, tapfer suche ich ein Gebüsch und werde vom Staatsanwalt aus einem Serial, aus einer russischen TV-Soap, beschimpft. Der schickt mich, mit dem Topf in der Hand, auf ein öffentliches ukrainisches Klo und mir wird immer-immer schlechter.
Schlecht3.
Eine Empfindung, die sich im Übrigen noch erhöht, da ich sehe WIE die Wäsche aussieht, die Putin aus der Datsche seines Vaters bringt.
Nun bin ich wach und kann diesen Traum nicht deuten.
Weiß nun aber aber definitiv: Man träumt keine Gerüche. Wenn es so wäre, hätte ich in diesem Traum gekotzt.