Klosterscheune
Es gibt Orte, da möchte man am liebsten gar nicht mehr weg. Das Gut Klostermühle ist so ein Ort. Mitten im Nirgendwo, nur eine Autostunde von Berlin entfernt, finden Erholungsuchende eine Art Fata Morgana. Mitten aus dem Nichts taucht ein Refugium der Ruhe.
Hier steht die Zeit still. Nur das Bäumerascheln und das Klappern der alten Mühle unterbricht die Stille. Schon der pure Anblick streichelt die Seele und lässt den Stress verfliegen. Das hauseigene Pärchen Schwäne steht seelenruhig mitten in der Einfahrt und lässt sich nicht aus der Ruhe zu bringen. Sie scheinen das Resort-Konzept verinnerlicht zu haben – Ruhe und innere Gelassenheit.
Das Resort im Landhausstil – eine Kombination aus Hotel, Spa, Brune Balance med, zwei Restaurants, Theaterforum, Reit- und Tennisanlage – ist in seiner Art einmalig in Deutschland und mit Recht ein Mitglied bei den Small Luxury Hotels of the World. Die weitläufige Anlage, mit einem fantastischen Spa-Bereich, liegt am malerischen Madlitzer See und ist eine Oase der Ruhe.
Die Zimmer sind mit viel Feingefühl und viel Liebe zum Detail eingerichtet. Die Anlage ist sehr umweltfreundlich gestaltet – das eigene Wasserrad erzeugt Strom, der nachts das Resort beleuchtet. Das Bauholz stammt aus eigenen Wäldern der Besitzer, der alten preußischen Adelsfamilie Finckenstein. Tunnelsysteme und Fahrstühle verbinden teilweise die einzelnen Häuser, was vor allem bei einem dichten Schneegestöber, wie an unserem Wochenende, sehr willkommen ist.
Auch das Kulinarische läßt sich sehen und schmecken. Leider hatte das gehobene Restaurant Klostermühle, vom Gault Millau mit 14 Punkten ausgezeichnet, an diesem Wochenende zu.
Das zweite Restaurant, die rustikale Klosterscheune, musste also kulinarisch herhalten. Abends haben wir uns als Vorspeise die Scheunenplatte geteilt und ich war von der Wurst- und Brotqualität so angetan, dass ich nach dem Essen gleich ein kleines Paket mit nach Hause bestellt habe. Hier wäre es vielleicht wünschenswert, die Gäste auf diese Möglichkeit etwas besser aufmerksam zu machen. Die Tagesempfehlung Surf & Turf und der gebratene Zander auf Schmorgurken waren lecker, auch die angebotene Weinauswahl ist passend.
Zum Frühstück geht es in elegante Finckenlounge, die mit einigen gemütlichen Leseecken ausgestattet ist. Hier kann man sich nach dem Frühstück zurückziehen, gemütlich Tee trinken und das Schneegestöber geniessen. Die Frühstücksauswahl ist groß und qualitativ hochwertig. Marmeladen, Brot und auch viele Wurtswaren stammen vom eigenen Gutshof.
Fazit: Uns hat es sehr gut gefallen. Wir kommen bestimmt bald wieder und freuen uns jetzt schon auf den Besuch im Restaurant Klostermühle.