14. November 2013 | Verfasst von Michael
Es ist kein Geheimnis, dass ich Colin Firth mag und auf Emily Blunt stehe. Aus diesem Grund habe ich mich auch so sehr auf Ein tolles Leben – Hast du keins, nimm dir eins gefreut. Der Film hat mir nichts gesagt und ich hatte mir auch keine Trailer angeschaut. Einzig der Cast führte dazu, dass ich mir den Film habe zukommen lassen. Der letzte Film mit Colin Firth (Gambit – Der Masterplan) hat mir schon Spaß gemacht und auch Emily Blunt hat in Lachsfischen im Jemen gezeigt, welch großes Potential in ihr steckt. Doch ob Fan sein dieses Mal ausgereicht hat, um Gefallen am aktuellen Film mit den Beiden zu finden, seht ihr im Fazit.
Inhalt:
Wallace Avery (Colin Firth) und Mike (Emily Blunt) haben eigentlich nur eine Gemeinsamkeit, sie verachten sich und ihr Leben. Wallace hasst seinen langweiligen Job genauso sehr, wie seine Ex-Frau ihn. Sein Sohn beachtet ihn nicht und so beschließt er, seinen Tod zu inszenieren. Mike hingegen kommt mit ihrem Leben nicht klar und lebt eh und je unter einer anderen Identität. Eines Tages treffen sich Wallace, der sich jetzt Arthur Newman nennt, und Mike zufällig und lernen sich schnell oberflächlich kennen. Gemeinsam brechen sie in Häuser von Leuten ein, die sie nicht kennen und tun so, als würden sie deren Leben leben, wenn auch nur für ein paar Stunden. Doch beide merken irgendwann, dass das Weglaufen vor ihren Problemen nicht die Lösung sein kann. Bei diesem Selbstfindungsprozess kommen sich die beiden dann auch immer näher.
Fazit:
Gäähhhn!! Oh man, was habe ich mir da nur wieder zukommen lassen? Ich verstehe Chris absolut, wenn er sagt, dass er von einem Film möglichst nichts erfahren will, bevor er ihn nicht selber angeschaut hat. Andererseits wäre ich froh gewesen, hätte ich von diesem Film mehr gewusst. Ich weiß nicht, ob ich ihn mir nicht trotzdem hätte zukommen lassen, wahrscheinlich schon, aber vermutlich wäre ich anders auf den Film vorbereitet gewesen und nicht dermaßen ins kalte Wasser geworfen worden. Meine Unwissenheit bekommen jetzt leider Colin Firth und Emily Blunt ab, denn warum geben sie beim durchlesen des Drehbuchs auch noch ihr OK für den Film? Am Geld kann es nicht gelegen haben, denn davon werden sie nicht viel bekommen haben nachdem der Film nie in die Kinos kam, sondern jetzt nur auf DVD/Blu-ray erscheint. Auf der einen Seite ist das ja aller Ehren wert, wenn sie nicht so auf die Gage schauen, aber der Film hat mich so enttäuscht, dass ich bis heute (es ist fast eine Woche vergangen seit ich den Film gesehen habe) kaum Positives am Film finden konnte.
Als einigermaßen gut empfand ich die schönen, zum Teil aber auch sehr skurrilen Bilder und Kameraeinstellungen. Auch die Geschichte des Films fand ich jetzt so schlecht nicht, die Umsetzung allerdings schon. Es gab bis jetzt kaum einen Film, bei dem ich so oft auf die Uhr schauen musste, wie bei Ein tolles Leben – Hast du keins, nimm dir eins. Obwohl der Film lediglich 100 Minuten geht, fühlte es sich wie eine halbe Ewigkeit an, bis man dann endlich der Abspann lief. Bei einer Geschichte, die schon danach schreit, aufgebauscht zu werden, schafft es Regisseur Dante Ariola tatsächlich, das Aufblähen des Films wegzulassen und so für einen Film zu sorgen, der einen fast zum Einschlafen bringt.
Ein tolles Leben – Hast du keins, nimm dir eins zeigt mir mal wieder, dass es nicht reicht einen ordentlichen Cast zusammenzutrommeln, sondern dass es auch wichtig ist, Figuren zu erschaffen, welche die Schauspieler dann mit Leben füllen können. Dies war hier einfach zu fast keiner Zeit gegeben und so saß ich am Ende eines Filmnachmittags ernüchtert auf dem Sofa. Da bringt es auch nichts, die ein oder andere Sex-Szene einzubauen und diese mit einer bezaubernden Emily Blunt zu füllen. Es tut mir im Herzen weh, aber diese Auftritte zweier meiner Lieblinge waren ein Griff ins Klo, auch wenn sie wohl am wenigsten dafür konnten.