Ich hatte Euch ja schon vor einigen Tagen von meinem Vorhaben am Samstag geschrieben. Dabei ging es um die Teilnahme an zwei Turnieren. Um kurz vor 14:00 Uhr am Samstag bei wunderschönem Golfwetter ging ich mit einer Dame und einem Herrn beim Sankt Hans Turnier in Golf in Wall an den Start. Dieses vorgabewirksame Turnier über 18 Löcher war ein Flaggenspiel. Wie das genau abläuft findet Ihr im Golferlatein. Eigentlich hatten wir 3 vom ersten Schlag an Tee 1 viel Spaß und haben auf der 4,5 Stunden langen Runde oft gelacht, aber auch den notwendigen Ergeiz gezeigt. Es gibt für mich 4 Bereiche beim Golf und diese müssen passen.
- Bereich 1, der Abschlag mit dem Driver
- Bereich 2, das Spiel auf dem Fairway, wenn man es denn schafft, den Ball dort zu “halten”
- Bereich 3, die Annäherung
- Bereich 4, das Putten
Und wie bei vielen Hobbygolfern geht es mir natürlich auch so, das maximal 3 Bereiche gut zusammenarbeiten und ein Bereich, genau an diesem Tag nicht so richtig mitspielen möchte. Hinzu kommt, dass ich gerade feststelle, dass mein aktuelles HCP von -31,1 auch mein vorhandenes “Können” widerspiegelt. Wenn es sich jetzt nach Jammern auf hohem Niveau anhört, dann muss ich Euch sagen, so ist es nicht. Es ist einfach eine Erkenntnis, die mir die letzten 3 Turniere gezeigt haben. Aber bevor wir über das Thema weiter reden, werde ich Euch erst einmal von meiner Runde erzählen. Die 3 Bereiche, die heute fast immer gepasst haben, waren die Bereiche 2-4. Aber an 4 Löcher versagte der Driver (Bereich 1), oder wollen wir lieber mal sagen, da wollte ich wohl zuviel. Denn an 4 (Loch 3, 4, 15 & 16) der 18 Löcher startete ich heute mit dem 3 Schlag vom Tee und das hat grundsätzlich, wenn man an seiner aktuellen Leistungsgrenze spielt, “schlimme Folgen”. Denn oft kann man diese Löcher dann auch gleich streichen.
Gut lief heute das Fairwayholz und auch die Annäherungen auf das Grün liefen gut. Das heißt für mich im Klartext, am Grün angekommen hatte ich meistens die Chance mit maximal 2 Putts das Loch abzuschließen. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann ist es mir in 16 von 18 Fällen auch gelungen. Wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, dann hatte ich heute auch nur einen Strich auf der Runde, konnte also mit dem Ergebnis grundsätzlich zufrieden sein. Aber wie es jedem so geht, der ein Turnier spielt, denkt er über die “verlorenen Schläge” dann doch nach. Also wenn ich von den 4 Löchern, bei denen ich den ersten Schlag ins hohe Rough, Wasser oder Aus geschlagen habe und damit ja 8 Schläge zu viel hatte, nur 4 oder 6 nicht “verzapft” hätte, dann wären es nicht 35 Stablefordpunkte geworden sondern vielleicht 39 oder gar 40 Punkte. Klar weiß ich auf der Runde immer ob ein Loch gut oder schlecht gelaufen ist, aber ich habe es mir vom ersten Turnier angewöhnt nicht die Punkte bei jedem Loch mitzuzählen. Das überlasse ich dann nach dem Turnier dem Club und warte auf die Siegerehrung. Und heute kam ein ganz eigenartiger Gedanke zum Vorschein, als ich auf der Siegerliste meine 35 Punkte gesehen habe. Nein ich war nicht darüber verärgert, dass ich nicht 3 oder 4 Punkte mehr gemacht habe, sondern ich war erfreut und glücklich darüber, das obwohl mich der Driver an 4 Löchern “verlassen” hat, noch ein so gutes Ergebnis heraus gekommen ist. Da wurde mir klar, das mein Eindruck, das die 3 anderen Bereiche gut oder sehr gut funktioniert haben nicht nur Wunschdenken war.
Auf jeden Fall hatten wir in unserem Flight bis zum letzten Putt viel Spaß und ich finde bei allem sportlichen Ergeiz sollte immer der Spaß im Vordergrund stehen. Klar habe ich für diese Saison ein Ziel – HCP, aber das muss ich ja spätestens am 31.12. erreichen und solange ich das Gefühl habe, ich habe mich für diese Ziel nicht zu weit aus dem Fesnter gelegt, solange steht der Spaß im Vordergrund. Und nachdem wir nach 4,5 Stunden das eine Turnier gut über die Bühne gebracht hatten, woran meine Flightpartner positiv Schuld waren, stand das nächste Event vor der Tür. Nach dem Vergleich der Scorekarten und einem kalten Getränk in der Sonne machten wir uns zu dem Putting Event auf.
Dazu waren auf den beiden Putting Greens in Wall jeweils 9 Löcher zu putten. Für mich wäre das optimale Ergebnis eine 36 gewesen, aber ich kam mit 42 Putts auf 18 Löcher zurück ins Clubhaus. Irgendwie waren glaube ich nicht mehr alle Teilnehmer zu 100% bei der Sache, denn man schaute auch was die anderen an den anderen Löchern so treiben und stichelte freundschaftlich ein wenig rum. Nach einer 18 Loch Runde, einem großen Bier war ich mit einem Schnitt von 2,33 pro Loch eigentlich sehr zufrieden. Fazit: Es sollten viel öfter diese kleinen Events auf dem Übungsgelände, der Driving Range, veranstaltet werden. Das macht 1000 mal mehr Spaß als alleine die Bälle von A nach B zu schieben. Und so ganz nebenbei haben wir mit den 5 Euro Startgeld die Jungend im Club unterstützt!
Ich hoffe ich konnte Euch mit meinen Worten einen kleinen Einblick in mein Golferherz vermitteln und wer weiß, vielleicht spielt auch Ihr mal in Golf in Wall. Wenn Ihr nicht alleine spielen wollt, dann sagt rechtzeitig bescheid und wir gehen gemeinsam auf die Runde in Brandenburg. Das entgültige Ergebnis und meine Scorecard werde ich hier noch präsentieren, wenn diese online verfügbar sind!
Euer Stephan