Ein Telefonanrufe der das ganze Leben verändert

Von Alexandrak @Alexandra71


Ich bin Helena, bin Studentin, und soweit ganz zufrieden. Ich hab nen lieben Freund, liebe Eltern und alles ist gut. Tja, bis ich eines Nachts einen anonymen Anruf bekommen habe. Gut, so anonym war er nicht, den der Mann am anderen Ende der Leitung meinte er sei mein Grossvater, mein leiblicher Grossvater?!? Wass heisst hier leiblich? Hallo, der Typ muss mich verwechseln, aber der bleibt hartnäckig und ruft immer und immer wieder an! Was soll ich tun? Ich frag mal meine Eltern, die wissen schon was ich da machen sollte... Oder? Ja, das wissen sie, doch ist es nicht das womit ich gerechnet habe, sie eröffnen mir nach mehrmaligem Nachfragen das ich adoptiert bin... Mein Leben, so wie ich es kenne bricht auseinander. Ich muss wissen was mit meiner leiblichen Mutter geschehen ist...
Erster Satz: 
"Bin ich mit Helena Fries verbunden?"


Hm... was soll ich sagen. Ersten zum Titel, der passt mir bis zum Schluss nicht wirklich. Gut, man kann sich denken was die Autorin dachte als sie sich für ihn entschieden hat, aber ich find ihn dann doch etwas unglücklich gewählt. Vor allem die Zusammenstellung ist irgend wie eigenartig. Das Cover find ich ok aber halt wirklch nichts besonderes. Vielleicht wär ein blankes Cover besser gewesen?
Zum Schreibstiel kann ich nur sagen das er speziell ist. Gut, man muss bedenken das es ein "Handyroman" ist, somit sind die Kurzenabschnitte und manchmal schon fast Memoartigen Sätze. Die Geschichte ist in der Gegenwarts- und Ich-Form geschrieben. Welches einem sicher hilft sich besser mit der Protagonistin zu identifizieren. Zudem bekommt man einen sehr guten Eindruck von der Situation und man ist ziemlich schnell genau so gehetzt wie Helena. Die Autorin hat diese Art der Schreibkunst echt hervorragend im Griff.
Warum dann nur 3 Herzen? Die Geschichte beschreibt einfach einen Ausschnitt von ein paar wenigen Tagen. Weder bekommt man nichts zum vergangenen Leben von Helena geliefert noch wird die Geschichte noch weiter geführt, es geht schlicht um die Suche nach der Wahrheit, woher Helena kommt, wer ihre Mutter war und vor allem was mit ihr passiert ist.
Während des Buches hab ich immer wieder mal nach Luft schnappen müssen. Helena wirkte auf mich schon fast paranoied, ich denke man hätte das Ganze auch etwas anders aufziehen können. Mit ihrer Art kam ich schlecht klar. Für mich wahren ihre Empfindungen und Handlungen total übertrieben. Nicht das ich kein Verständnis für ihre Lage hätte, ich mein wie würde ich reagierten wenn mir verheimlicht wurde das ich adoptiert wurde,  aber sich gleich so, ja schon fast manisch, zu benehmen? Ich weiss nicht, etwas unglaubwürdig.
Dann wär da noch Tobi, ihr Freund. Ein sehr sympathischer und vor allem fürsorglicher und verständnisvoller Typ. Und ihre Eltern, hm... da hat die Autorin tief in die Klischeeschublade gegriffen. Eltern die den "richtigen" Moment "verpassen" um ihrer Tochter zu sagen das sie in Wirklichkeit adoptiert ist. Der Vater hat die Hosen an und die Mutter kuscht, welche bei Stress immer leicht Kopfschmerzen bekommt. Selbstschutz?
Alles in allem fand ich die Geschichte also ok, aber auch nicht mehr. Man hätte vielleicht doch ein paar Seiten mehr daraus machen können.
Ein "Handy"roman für Unterwegs, der einem sicher die fahrt zur Arbeit, Uni oder Schule verkürzt.