Ein Tag zum Vorbeilaufen

Wer kennt sie von uns Läufern nicht, die Tage zum Vorbeilaufen?
Tage an denen Du Morgens um 5:00Uhr früh schwer aus dem Bett kommst. Draußen ist es stockfinster und der Wind pfeift um die Häuserecken. Der Herbst zeigt schon mal vorsichtig seine Nasenspitze.
Ungemütlich ist es und am liebsten würde man liegen bleiben. Aber der Churfrankenlauf steht kurz vor der Tür und ein bisschen heißt es noch an der Form feilen.
Locker zur Arbeit laufen! Locker? Leicht gesagt…..

So richtig locker sind die ersten 15 Minuten direkt nach dem Aufstehen nicht. Irgendwie will man nicht so recht nach draußen. Vielleicht doch den Bus nehmen und sich noch eine knappe Stunde zum Dösen zurücklehnen?
Nö, wir sind ja nicht aus Pappe. Außerdem stecken jetzt einfach zu viele Wochen in der Vorbereitung als dass man sich jetzt hängen lässt.

Also rein in die inov-8 X-Talon 190. Kurze Tight an. Die Regenjacke von Arcteryx übergezogen. Stirnlampe auf und ab in die Dunkelheit. Es schüttet wie aus Kübeln und die inov-8 X-Talon 190 quietschen bei jedem Schritt. Oder sind´s doch die noch müden Knochen?
Die ersten 10 Minuten sind gruselig. Man´n stemmt sich gegen den Wind und den Regen. Versucht seinen Rhythmus zu finden und in´s Laufen zu kommen.
Auf dem Weg durch die Gemeinde spiegelt sich schwach das Licht der Straßenlampen auf dem Asphalt. Die ersten braunen Blätter sammeln sich in den Ecken. Der Herbst steht definitiv vor der Tür.

Es wird langsam Herbst...

Es wird langsam Herbst…

Nach fünfzehn Minuten komme ich in den Wald. Der Himmel schüttet weiterhin in voller Inbrunst sein Wasser auf mich. Die letzte Straßenlampe bevor mich die Dunkelheit verschluckt.
Ich schalte die Stirnlampe an. Der diffuse Lichtstrahl kämpft schwer gegen die nasse Dunkelheit. Unter der Jacke bleibe ich trocken und windgeschützt. Ich komme in´s Laufen.
So langsam ergibt sich ein Rhythmus aus den Geräuschen des Waldes, des prasselnden Regens und dem gleichmäßigen Tritt meiner Schuhe. Ich laufe!

Ich laufe und genieße. Sinniere und Philosophiere. Das Laufen ist automatisiert. Keine außergewöhnliche Anstrengung. Einfach Laufen und Nachdenken.
Es dämmert und der Regen lässt nach. Ich schalte die Stirnlampe aus und nehme die Kapuze ab. Ich genieße.
Die frische Luft. Gereinigt durch den Regen. Sauerstoff der mich durchflutet und den Körper mit einer gewaltigen Energie versorgt. Dazu der Sonnenaufgang. Ich fühle mich unglaublich gut.
Kein Gedanke an die Minuten des Aufstehens, an die Zweifel am frühen Morgen. Ich Laufe und ich Genieße! Strahle!

Als ich nach 14 Kilometern auf der Arbeit vorbeikomme fällt es schwer abzubiegen. Ich will weiterlaufen. Immer weiter. Niemals aufhören. Das gute Gefühl ewig behalten.

Halt ein Tag zum Vorbeilaufen………. ;-)


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