Ein Tag im Juice Cleanse Paradies
- 3. Oktober 2014
- NaturallyAriana
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Ja, so ein “Juice Cleanse” oder “Juice Detox”…nenne es wie du magst, aber im ersten Moment denkt man, das wäre ja was für mich, aber dann überlegt man noch mal genau, ob es wirklich so “cool” ist tagelang nur Säfte zu trinken.
Nein, als “cool” sollte man so ein Juicing wirklich nicht beschreiben, man sollte es mit Respekt behandeln und nur aus einem Grund machen: der Gesundheit wegen.
Warum überhaupt?
Vorab ein wichtiger Punkt: Juicing ist kein Mittel um (schnell) abzunehmen, sondern um deinem Verdauungssystem eine Pause zu gönnen und zu entgiften.
Ich habe ja bisher mal eine 3 Tage Detox-Kur gemacht, welche Smoothies mit Suppen und Salaten verbindet und sich darauf konzentriert, keine verarbeiteten oder gezuckerten Speisen zu dir zu nehmen, aber ein Juice Cleanse ist ein ganz anderes Level. Vielleicht hatte ich mich deswegen bisher auch noch nicht dran getraut.
Des Öfteren hatte ich schon daran gedacht, einen Safttag einzulegen, aber hier geht es nicht um Supermarktsäfte mit Ananas und Beeren (und meist auch Zucker und anderem bösen Kram). Hier geht es um hardcore, frisch entsaftete und am besten kalt gepresste Säfte, die größtenteils grün und überhaupt nicht Süß sind!
Obwohl ich mich schon relativ gesund ernähre, ist meine Verdauung und mein Stoffwechsel in Jahreszeitenwechsel gerne mal etwas träge und ich fühle mich etwas schlapp. Genau dabei sollte dieser Juice Tag helfen.
Die Kritiker:
Generell haben Detox- oder Juice-Kuren einen schlechten Ruf und werden oft mit dem Jojo-Effekt in Verbindung gebracht, besonders weil sich viele einen Gewichtsverlust erhoffen und die Sache viel zu extrem angegangen wird. Auch die Nebenwirkung, wie Stimmungsschwankungen, starke Kopfschmerzen und Schwindel, um nur mal ein paar zu nennen, sind nicht gerade ansprechend. Ein interessantes Interview zu diesem Thema findet ihr hier.
Heilfasten hingegen ist in vielen Kulturen eine Tradition und selbst Hochleistungssportler nutzen Fasten zum Kondition- und Energieaufbau in aktiven Trainingsphasen. Langfristige Kuren sollten immer mit einem Arzt abgesprochen werden, um gesundheitliche Risiken auszuschließen und Mangelernährung zu vermeiden.
Hier vorab mal ein paar Grundlagen zum Thema Säfte
♥
Von diesen Vorteilen eines Juice Cleanse hatte ich vorab gehört:
- Dein Säure-Basen-Haushalt reguliert sich.
- Du fühlst dich leichter, fitter und neu motiviert.
- Leber und Darm werden geschont.
- Du beugst chronischen Erkrankungen, wie Diabetes und Bluthochdruck vor.
- Dein Hautbild verbessert sich und deine Haare erhalten einen strahlenden Glanz.
- Deine Stoffwechselaktivität verbessert sich.
So funktioniert es:
Ein Tag ist das Minimum, ideal sind 3-5 Tage, aber wir wollen ja erst mal sehen wie das so funktioniert…
Ich habe mich mit einem Kollegen zusammengeschlossen und die Säfte bei einem Anbieter bestellt, der direkt solche Juice Cleanse Pläne bereitstellt. Raw Press liefert je nach Wunsch das Paket der frischen und kalt gepressten Säfte zu dir nach Hause, welche keinerlei Zusatzstoffe, Zucker oder Konservierungsstoffe besitzen. Daher sind sie auch nur circa zwei Tage haltbar.
Ich habe über den Tag verteilt 8 Säfte je 500ml zu mir genommen. Das mag viel klingen, denn es ist das Einsteiger-Programm und macht es dir etwas leichter durchzuhalten.
Zusätzlich habe ich viel Wasser, Pfefferminztee und Grünen Tee getrunken.
Ich empfehle schon in der Vorbereitung für mindestens zwei Tage auf Fleisch, Weizenprodukte, rohen Fisch, frittierte oder verarbeitet Lebensmittel, Raffinade Zucker, Alkohol, Kaffee und Nikotin zu verzichten.
Mein Juice-Tag:
6am Aufstehen und heiße frisch ausgepresste Zitrone mit einer Gewürzmischung aus Cayenne Pfeffer, Zimt und Kurkuma getrunken.
6.15-7.15am Leichtes Stretching und Yoga.
♥ Unter der Dusche hatte ich mir noch ein Honig-Meersalz-Peeling gegönnt. ♥
8am Saft Nummer 1!
♥ Sehr grün, aber lecker. Habe mich danach noch etwas hungrig gefühlt, aber daran gedacht, dass ich nur 2 Stunden rumbekommen muss. ♥
♦ Alle weiteren Säfte alle 2 Stunden!
12pm Saft Nummer 3!
♥ Ich fühlte mich etwas neben der Spur. Ich hatte das Gefühl, dass meine Sätze keinen Sinn ergaben, war aber trotzdem guter Laune und hatte relativ viel Energie. ♥
8pm Letzter Juice!
♥ Ich habe mich wunderbar gefühlt. An das ständige, leichte Hungergefühl hatte ich mich mittlerweile gewöhnt. Mir hatte es nicht mal etwas ausgemacht, meinem Freund beim Abendessen zu zusehen, während ich meinen orangenen, letzten Saft schlürfte.
9pm Mylk als kleines Betthupferl – Geschafft!
Saftbeispiele:
Grüner Saft – Morgens
Gurke, Sellerie, Kokosnusswasser, Spinat, Grünkohl, Mangold und Petersilie
Roter Saft – Mittags
Rote Beete, Fenchel, Karotte, Apfel, Knollensellerie und Artischocke
Orangener Saft – Nachmittags
Grapefruit, Orange, Apfel, Zitrone, Limette, Ingwer und Thymian
Mandel Mylk – Abends
Kokosnusswasser, Mandeln, Datteln, rohes Kakaopulver, Vanillebohne und Himalaya Salz
Der nächste Tag
Resultat
Ich habe diesen Cleanse als eine sehr positive Erfahrung empfunden, die ich mit Sicherheit wiederholen werde.
Noch immer spüre ich diese positiven Auswirkungen, die nur stärker sein können, sollte man für mehrere Tage juicen:
- Bessere Verdauung!
- Erhöhte Energielevel!
- Gefühl von Leichtigkeit!
- Größere Achtsamkeit und Rücksichtnahme, was ich esse und wie ich meinen Körper behandle!
Mein Energielevel – Ich hatte den ganzen Tag durchweg Energie, obwohl ich am Vormittag etwas schlapp war, war ich innerlich trotzdem etwas aufgedreht. Ich hatte mich aber nicht schläfrig gefühlt und konnte selbst im Büro vollste Performance bringen. Nach dem Juice Tag habe ich mich irgendwie fitter gefühlt und am nächsten Morgen vor dem Frühstück gleich einen Lauf hingelegt, obwohl ich seit über 24h nichts gegessen hatte.
Mein Hungergefühl – Ich war definitiv den ganzen Tag immer leicht hungrig und habe eine Leere in meinem Magen gespürt (die ja auch in der Tat da war), aber es war zu keinem Zeitpunkt nicht auszuhalten. Nach jedem Saft habe ich mich sogar erst mal zufrieden und gefüllt gefühlt. Irgendwann habe ich auch nicht mehr daran gedacht, wie gerne ich jetzt feste Nahrung zu mir nehmen würde (so etwas nennt man auch Selbstbetrug).
Meine Laune – Ich habe mich den ganzen Tag richtig gut gefühlt und war definitiv gut drauf (meine Kollegen mögen anderes behaupten…). Obwohl ich in manchen Momenten nicht gerade der Schnelldenker war, was mich etwas irritierte, habe ich mich trotzdem gut und relaxt gefühlt.
Mein Sportprogram – Ich habe es an diesem Tag ganz einfach gehalten, da ich mich nicht überanstrengen und auch kein unnötiges Hungergefühl produzieren wollte. Daher habe ich am Morgen etwa eine Stunde leichtes Stretching und meine normale Yoga Session gemacht. Danach habe ich mich richtig gut gefühlt. Am Mittag bin ich noch eine halbe Stunde in der Sonne spazieren gegangen, um etwas extra Energie zu tanken.
Mein Schlaf – Ich habe in der Nacht nach dem Juicing wie ein Baby geschlafen. Da ich natürlich auch nicht so viele Kalorien, also Energie zu mir genommen hatte, war ich um 22 Uhr doch relativ erledigt und habe gut und ruhig geschlafen.
Solltet ihr auch mal ein Jucing ausprobieren wollen und Fragen haben, lasst es mich bitte wissen. Ich bin auf eure Kommentare gespannt!
♥