Ein Tag im Australia Zoo – Crikey

Der Australia Zoo wird nicht jedem von euch ein Begriff sein. Seinen Initiator – Steve Irwin - dafür umso mehr. Der Crocodile Hunter hat den Zoo zu dem gemacht was er heute ist – ein riesen Erlebnis für die ganze Familie.
1970 gründeten Bob Irwin und seine Frau einen kleinen Reptilien und Pflanzen Park in der Nähe von Brisbane, an der Ostküste Australiens. Der kleine Steve half schon damals tatkräftig mit und entwickelte dabei seine Liebe zu den heimischen Tieren. Er führte den Australia Zoo weiter und gründete mehrere Schutzprogramme für Krokodile und andere Reptilien, nicht nur derer Australiens. Besonders wichtig war ihm allerdings, die Lebensart und "Denkweisen" der Tiere, der Bevölkerung näher zu bringen. In seiner TV-Show "The Crocodile Hunter" schreckte er vor keiner Gefahr zurück. Total abgefahren der Typ. Seit seinem plötzlichen Tod bei Dreharbeiten durch einen Stachelrochen, führt nun seine Frau Terry mit den beiden Kindern den Zoo in seinem Namen weiter.

Wildlife Adventure im Australia Zoo

Ihr solltet am besten mit einem Campervan schon in der Nähe geschalfen haben, denn es lohnt wirklich direkt zur Tagesöffnung der Kassen am Schalter zu sein. Der Park bietet so viel, das es eigentlich nicht an einem Tag zu schaffen ist. Der Eintrittspreis ist mit Kosten aus Deutschland nicht zu vergleichen, 69 AUD (~45€) pro Person ist schon einen ordentliche Hausnummer. Aber vielleicht seid ihr nach dem Artikel genauso Feuer und Flamme wie wir es sind.

Die Krokodile

Für das 40ha große Areal benötigt ihr definit einen Lageplan. Hier findet ihr alles schön übersichtlich dargestellt. Ganz klar, wer den Hunter aus dem Fernsehen kennt, möchte als erstes die riesen Krokodile sehen. Es stehen mehrere Gehege zur Auswahl und alle zeigen die unterschiedlichsten Urzeitreptilien. Kleine Schilder am Rand, erklären euch wo die Tiere her kommen, wie groß und schwer sie sind und wie sie heißen. Man bekommt schon Respekt vor der Arbeit von Steve Irwin, wenn einem ein 6m Krokodil von der Seite anschielt. Richtig cool, finden wir allerdings das alte „Stadion“ und ist vielen aus den TV-Shows bekannt. Hier ist richtig viel Platz und ihr müsst schon genau hinsehen, um die Krokodile zu finden.

australia zoo - kroko

australia zoo - alison

Das Schlangenhaus

Jeder Zoo oder Tierpark hat ein Reptilienhaus, um die verschiedensten Schlangen und anderes Krabbel- und Giftgetier zu zeigen. Der Australia Zoo hingegen hat ein Haus nur für Schlangen, hauptsächlich den heimischen. Liegt ja auch auf der Hand, denn 6 der giftigsten Schlangenarten der Welt finden auf dem Kontinent ihr zu hause. Nirgendwo sonst kommt ihr diesen Killern so nahe. Wobei ihr schon gute Augen braucht, um einen Teil der Reptilien zu entdecken. Die Terrarien stellen die Natur so gut dar, dass die Tiere es leicht haben sich zu tarnen.

australia zoo - brown snake

Hauptattraktion neben Inlandstaipan, Brown Snake und Co ist das abnormal Große Ausstellungsstück von einem Pythonskelett in der Mitte des Raumes. Hier könnte locker ein Zuchtschwein leben.

australia zoo - python

Die Vogelvolieren

Einige der Vogelvolieren sind begehbar, so könnt ihr Papageien und Co ganz nah kommen. Die verschieden Adler hingegen bleiben lieber ungestört. Viele Vogelarten können sich im Australia Zoo auch frei bewegen und sind nicht in einem Käfig gefangen.

australia zoo - vogel 1

So kommt ihr den Genuss, den (zum Glück) flugunfähigen Cassowary zu bestaunen.
Bei den Aborigines ranken sich seit jeher Mythen, um diesen angriffslustigen Vogel. Einst soll ein Wanderer dem Vogel versucht haben den Kopf zu spalten. Dies gelang ihm aber nicht und das Blut lief in Strömen an seinen Kopf herunter. So soll das das Tier sein extrem rotes Kinn, sowie das auffällige Horn bekommen haben. Seither ist es bestrebt seinen Angreifer zu verfolgen und attackiert jeden Menschen der ihm zu nahe kommt.
Besonders verrückt gestalten sich sind seine Eier. Giftiges Neon Grün und die Größe gleicht einem Straußlegschaft. Wie das Produkt eines Sciece Fiction Films findet sich das Gelege im gestalteten Urwald.

australia zoo - vogel 2

australia zoo - vogelei

Den Artverwandten Strauß gibt es übrigens auch zu sehen. Mit den australischen Emus, ist jedoch auch nicht zu spaßen. Wir haben da schon unsere Erfahrungen gemacht. Außerdem haben diese Tiere absolut verrückte Augen 🙂

Red Kangaroo Heaven im Australia Zoo

Ganz klar eines der Highlights für Groß und Klein – der Kangaroo Heaven. In einem riesigen Gehege hoppeln die “roten Riesen” friedlich umher, sonnen sich, fressen und spielen. Der Kangaroo-Heaven ist in zwei Bereiche aufgeteilt die mit einer angelegten Bambushecke auf natürliche Weise getrennt werden. Der überwachte Ruhebereich der Beuteltiere gilt als Rückzugsort wenn die Besucher ihnen auf den Keks gehen. Parkranger achten darauf, dass sich auch kein Kangaroofan in dieses Privatbereich verirrt.

australia zoo - chilling kangaroo

Im offenen „Streichelgehege“ gilt dafür, füttern, streicheln und chillen, bis der Arzt kommt. Die flauschigen Riesen, die vor Ort gar nicht so groß wirken, genießen ihren Star-Status in vollen Zügen und lassen sich gerne verwöhnen. Wir haben neben den Krokodilen hier am meisten Zeit gelassen. Sich einfach auf eine Bank oder ins Gras zu setzen, den Leguanen zu sehen und immer wieder eines der vielen Kängurus streicheln – wo könnt ihr das schon erleben?

australia zoo - kangaroo cris

australia zoo - kangaroo pia

Koalas zum anfassen

Von einen Streichelerlebnis ins nächste. Kurz nach dem Kangaroo Heaven bietet der Australia Zoo die Möglichkeit den lockersten und gemütlichsten Bären ganz nah zu sein. Umgeben von Eukalyptus könnt ihr die kleinen Racker streicheln. Wer von euren Freunden hat schon einmal einen Koala geknuddelt? Wir kennen keinen! Zwar ist hier die Zeit begrenzt, aber es ist trotzdem ein Erlebnis. Wer nicht unbedingt auf Streicheltouren steht, dem begegnen überall im Zoo verteilt kleinere Koala-Gehe in denen sie beobachtet werden können. Sogar die Mütter mit ihren Jungen!

australia zoo - koala pia

australia zoo - koala baby

Die Exoten

Der Australia Zoo ist nicht nur Heimat für die australische Tierwelt, sondern bietet auch Elefanten, Giraffen, Zebras und Nashörnern ein zu Hause. 2011 wurde das Afrikaareal eröffnet. Dabei gibt sich der Australia Zoo größte Mühe die Gehege nach der ursprünglichen Heimat der Tiere zu gestalten. Ok, den Königsfelsen von “König der Löwen” nach zu bauen ist vielleicht etwas übertrieben, aber trotzdem irgendwie cool.

australia zoo - Afrika

australia zoo - Nashorn beim Königsfelsen

Sie ziehen jedoch ihr Konzept auch bis ins Detail durch. Im Afrikateil wären gemauerte Imbissbuden undenkbar. Safari-Zelte und lange Baumstämme als Sitzmöglichkeiten gliedern sich in die Umgebung ein, als wäre nichts hiervon künstlich erschaffen. Man könnte wirklich das Gefühl bekommen auf einem Safaritrip unterwegs zu sein.

australia zoo - afrika zelt

Unser Liebling, neben Kangaroo, Koala und Krokodil ist der “Tiger Temple”. Der Australia Zoo ist zuhause für 10 Tiger. Sie werden täglich in kleinen Grüppchen nacheinander aus ihren Stallungen, in das asiatische Freigehege gelassen. Immer in Begleitung von 3 Pflegern, die ihre Verhalten studieren und mit ihnen trainieren. Sie spielen mit den Tieren, lassen sie schwimmen und von einem Ende zum anderen Rennen. Die Steintreppen gegenüber des Geheges bildet den idealer Ort, um sich bei stimmungsvoller Musik, in die Welt der Tiger eintauchen zu lassen.

australia zoo - south east asia

australia zoo - tiger

australia zoo - tiger gehege

Die Shows

Wofür der Australia Zoo aus Film und Fernsehen eigentlich bekannt ist, sind die Wildlifeshows. Oftmals in der öffentlichen Kritik aufgrund des Show-Stadions, vergessen viele dass hier eigentlich interaktives Lernen stattfindet. Im Crocoseum bringen die “Wildlife Warriors” ihre wilden Schützlinge den Besuchern näher. Sie vermitteln Hintergrundwissen zum anfassen. Laufen mit Schlangen und Echsen durch die Zuschauerreihen, während sie die Eigenheiten und Besonderheiten aus dem Leben der Tiere erklären. Natürlich in lockerer Atmosphäre, so fliegen ab und zu Kakadoos nur Zentimeter über euren Köpfen hinweg und aus den einzelnen Gehegen kommt nach Lust und Laune immer wieder ein andere Vogel angeflogen und Futter verlangt.

australia zoo - stadion

australia zoo - pfleger mit schlange

australia zoo - vogel im stadion

Das Highlight ist natürlich die Fütterung der Krokodile. 6 Gehege stehen in direkter Verbindung mit dem Stadion, so kann ein Zufallsgenerator entscheiden welches Tier präsentiert wird. Der Pfleger erklärt das Verhalten der Urzeitreptilien und füttert sie aus verschieden Positionen heraus. Es ist einfach extrem beeindruckend, wie sich ein solcher Koloss aus dem Wasser katapultieren kann. Diese Schnelligkeit hätten wir ihnen gar nicht zu getraut.

australia zoo - baby croco

australia zoo - kroco fütterung

australia zoo - kroko gehege

Krankenhaus und andere Hilfsprojekte

Der Australia Zoo ist nicht nur Lebensraum für Tiere aus der ganzen Welt, er beinhaltet auch ein eigenes Krankenhaus. Besorgte Australien rufen hier an, wenn sie ein krankes oder verletztes Tier gefunden haben. Die Mitarbeiter kümmern sich anschließend darum und entscheiden, ob es wieder ausgewildert werden kann oder ob die Verletzung zu schwer war. Ist ein Überleben in freier Laufbahn nicht sicher gestellt, bleibt es bis auf weiteres im Zoo. Ihr könnt für ein paar Dollar extra auch hier hinter die Kulissen schauen und den Pflegern bei der Arbeit zusehen.

Das Krankenhaus ist nicht das einzige Projekt, das der Australia Zoo beherbergt. Steve Irwin hat schon früh eine Initiative gegründet, um „Problem Krokodile“ einzufangen oder sie in unbesiedelte Gebiete zu verlegen. Eine wie wir finden viel bessere Methode als solche Tiere gleich abzuknallen. Solche Extrem-Bilder wie, aus dem fahrenden Boot das Kroko zu fangen gibt es heute sicher nicht mehr, wurden von Steve lediglich mit "Crikey" kommentiert. Dafür aber Szenen, wie 6 Leute versuchen ein riesiges Salzwasserkrokodil zu fangen, während dieses plötzlich die Todesrolle vollzieht. Solche wichtigen Projekte beziehen sich schon lange nicht mehr nur auf Australien. Der Ruf des Crocodile Hunters und seiner wichtigen Arbeit ist auch nach seinem Tod, weit über die Landesgrenzen bekannt gewesen und wurde auch immer lauter.

Ihr seht also, auch wenn der Eintrittspreis nicht gerade billig ist und auch die Zusatz Angebote, wie Krankenhaus, Fotos mit Schlangen oder Giraffen extra kosten, das ausgegebene Geld wird dort wieder sinnvoll eingesetzt. Für uns war der Besuch im Australia Zoo ein riesen Erlebnis und wenn ihr bis zum Schluss bleibt, habt ihr den ganzen Zoo für euch alleine. Irgendwie gehen alle Australier bereits eine Stunde vor offiziellem Schließen nach Hause. Komisch, aber gut für euch.

Welcher Zoo ist euer absoluter Lieblingstierpark weltweit? Oder wart ihr auch schon einmal im Australia Zoo? Was hat euch gefallen, oder vielleicht auch nicht? Schreibt uns, wir freuen uns auf eure Kommentare – Crikey!

be different – be yourself
Pia & Cris

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