Ein Tag auf der Buchmesse

Freitags sollte man normalerweise nie verreisen, weil das Verkehrsaufkommen am höchsten ist und die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, im Stau zu stehen oder mit Flugzeug und Bahn Verspätungen zu haben.
Aber was soll ich machen? Das “Galaktische Forum”, die Party von der Perry Rhodan-Redaktion, findet nun einmal am Freitag Abend statt, und das ist schließlich mein hauptsächlicher Grund, dorthin zu verreisen. Denn an diesem Abend treffe ich viele Leute, die ich sonst Jahr und Tag nicht sehe oder mit denen ich höchstens Mail- und Telefonkontakt habe. Das möchte ich mir nicht entgehen lassen.
Also brachte ich den Mut auf, eine Zugfahrkarte zu lösen und machte mich bereit für ein Abenteuer. Mit dem Laptop im Gepäck und Ohrhörern, etwas zu essen und zu trinken, sollte ich alles bestehen können.
Und was geschah? Nahezu Pünktlichkeit! Mit nur wenigen Minuten Verspätung kam ich mittags am Frankfurter Hauptbahnhof an. Von da aus stiefelte ich zur Messe und fand die Hallen zwar gut besucht, aber noch begehbar vor, ohne dass großes Gedränge beim Durchkommen herrschte.
Mein erster Weg führte zu Bastei Lübbe, und das hätte ich besser bleiben lassen sollen. Denn weit und breit war nicht die Spur meines “Fluch der Halblinge” zu sehen. Ich habe zuerst an Tomaten auf den Augen geglaubt, aber leider wurde meine Annahme bestätigt. Nichts. EVT genau an diesem Freitag, das Buch passend zum Film mit schönem Halbling/Hobbit-Motiv, eine tolkieneske Geschichte … und keine Anpreisung. Das ist bitter.
Tröstlich war, dass die Auslieferung an sich geklappt hat: In der Bahnhofsbuchhandlung lag das Buch aus, wie mir berichtet wurde, und zu Hause erwarteten mich die Belege. Schön ist es geworden!
Darum ging ich umgehend weiter zu meiner eigentlichen Anlaufstelle – dem Perry Rhodan-Stand, der diesmal Rücken an Rücken mit Splitter aufgestellt war, mit gemeinsamem Signiertisch. Ganz prima gemacht, Platz zur Information und optisch ansprechend. Und hier traf ich gleich eine Menge Leute – neben den Redaktionsverantwortlichen auch Kollegen, Freunde und alle, die mit der Branche zu tun haben. So vergingen die ersten beiden Stunden wie im Flug, danach ging ich zu Panini und traf dort die nächsten Leute, damit waren die weiteren zwei Stunden auch gleich vorbei. Mehr habe ich gar nicht geschafft, aber das macht nichts, die meisten Leute kommen sowieso hier vorbei. Dann nichts wie ab ins Hotel, um einzuchecken und mich frisch zu machen, und es ging ab zum wunderbaren Thai bei der Hauptwache, wo Jo Löffler und Susie Picard schon auf mich warteten – zum köstlichen Mahl. Mit Anekdoten und geschäftlichem Geplauder war es die richtige Einstimmung, anschließend ins Euro-Deli zu gehen, wo wir schon mit Spritz, Prosecco und Orangensaft erwartet wurden. Und Caipirinha – natürlich, das Leib- und Lieblingsgetränk der meisten Anwesenden, der Rest lief mit einem Bierglas herum. Und Pizza gab’s auch, die Bedienung war perfekt. So viele alte und neue und gute und liebe Bekannte, Freunde und Kollegen. Es ist mir unmöglich, alle aufzuzählen, dafür waren einfach zu viele da. Aber ihr wisst schon, wen ich meine – ihr kennt sie sowieso alle.
Die Atmosphäre war heiter, fröhlich, und ich kann nur sagen, es war ein lustiger Abend mit vielen anregenden Gesprächen. Für mich ein regelmäßiges Highlight des Jahres, auf das ich mich immer sehr freue, und das sich wieder bestätigt hat. Beschwingt ging ich nach 2 Uhr ins Bett, nur um gegen 5 Uhr vom mehrmals Tür schlagenden Zimmernachbarn aufgeweckt zu werden, und um 7 Uhr von einer Guten-Morgen-SMS meines Mannes, und um 8 Uhr vom Wecker, dass ich einigermaßen übernächtigt wieder auf der Messe eintraf, um bereits um 10 Uhr einen Termin wahrzunehmen. Es war bereits knallvoll und wurde noch schlimmer, als ich mittags dann zum Zug musste. Ich brauchte fast 10 Minuten, um aus Halle 3 zu kommen und stand kurz vor einer Klaustrophobie. Danach war ich gespannt auf die Rückreise – und siehe da, der Zug stand schon da. Und zum Umsteigen in Ulm, der Zug war auch schon da, sodass ich absolut pünktlich wieder in Memmingen eintraf. (Parallelwelt?) Auf dem Hinweg hatte ich fleißig an Justifiers 10 geschrieben und einige Seiten geschafft, auf der Rückfahrt ja, äh, habe ich fleißig daran gedacht, während ich Musik hörte und vor mich hindösend die sonnig-herbstliche Landschaft an mir vorüberziehen ließ.


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