Im Movember herrscht Endspurt! Jedes Jahr im November lassen die Gentleman ihren Bart wachsen. Warum? Die Movenber Foundation möchte damit auf die Männerkrankheiten aufmerksam machen und Spenden sammeln. Eine feine Sache! Für alle Mo-Träger und Interessierte gibt es hier einen Überblick über die Bartmode der letzten Jahrzehnte.
1860 Schifferkrause
Der erste berühmte Träger dieses Bartes war Lincoln himself. Er versuchte damit sein Gesicht fülliger aussehen zu lassen. Scheinbar mit Erfolg, denn kaum besaß er den Bart, wurde er Präsident. Ja, dieser Bart zeigt Männlichkeit und Unverwüstlichkeit. Heute ist er beliebt unter verheirateten Amish.
1870 Revoluzzerbart
Nein, das ist nicht der typische Bart vom Weihnachtsmann! Um 1870 war dieser Bart ein politisches Statement. Entstanden ist er in der französischen Revolution. Aber in Deutschland war der Bart erst später in Mode.
1900 Kaiser-Wilhelm-Bart
Ein Bild von einem Schnurrbart! Die gezwirbelten Spitzen zeigen in die Höhe. Damit dieser Bart seine Form hält, war das Tragen einer Bartbinde über Nacht notwendig. Welche weiteren Vorsichtsmaßnahmen der Kaiser außerdem vornahm, erfahrt ihr hier.
1920 Menjou-Bart
Ein Schnurrbart, der in seiner Form an zwei Dreiecke erinnert, die in der Mitte zusammenfließen. Der Bart wurde von Adolphe Menjou bekannt gemacht. Er machte während des Zweiten Weltkrieges Jagd auf Kommunisten und Liberale. Das Bärtchen ist auch heute noch politisch belastet und stellt in Karikaturen immer wieder den typischen Wessi dar. Ich finde: zu Unrecht! Der Menjou ist nämlich ein wundervoller Schnurrbart!
1930 Zweifingerbart
Um das mal klar zu stellen: Sein Name ist Zweifingerbart und nicht, wie heute so oft gehört, Hitlerbärtchen. Auch war Hitler nicht der erste, der diesen Bart publik machte. Nein, sein eigentlich bekanntester Träger war Charlie Chaplin. Dieser machte sich später in der Komödie „Der Diktator" sogar über Hitler und sein Bärtchen lustig.
1940 Clark-Gable-Bart
Benannt nach dem Schauspieler aus „Vom Winde verweht" hat der Bart einige berühmte Anhänger gefunden. Seine Besonderheit ist der Abstand, den der sonst klassische Schnurrbart zur Oberlippe hält.
1960 Dali Bart
So extravagant und surrealistisch wie Dalis Werke war auch sein Bart. Dabei hat er sich wahrscheinlich an einem spanischen Maler des Barock orientiert. Dali liebte seinen Schnurrbart sogar so sehr, dass er ein Buch mit 28 Fotografien seiner Gesichtsbehaarung herausbrachte.
1960 Fu Manchu Bart
Er ist benannt nach einer Romanfigur, die bereits seit 1913 sehr beliebt ist. Die lang herunter hängenden Bartzipfel sind sicher nicht jedermanns Geschmack.
1970 Vollbart
Hippie-Kinder halten nicht viel vom Haare schneiden. Das gilt auch für die Behaarung im Gesicht. Der Vollbart war in den 70er Jahren modern wie nie. Heute ist der Bart in gepflegter Form zurück.