Ein steter Fall so’n Dichter Leben, so ist das eben

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Epilog

Einsam und traurig ist des Dichters Herz,
Denn zu wahrer Dichtung gerinnt nur Schmerz.
Und wenn er einmal glücklich ist,
Er den Schmerz schon bald vermisst.

Auf Glück, da kennt er keinen Reim,
Im Unglück liegt der Dichtung Keim.
Und ist er wirklich einmal froh,
Kneift er sich in den eigenen Po,

Das tut weh und so ist’s fein,
Denn nur auf Schmerz fallen Reime ihm ein.
Und reicht der Schmerz am Arsch nicht aus
Springt er einfach aus dem Fenster raus.

Der Weg ist weit und so ist’s recht
Bei kurzem Wege reimt sich’s schlecht.
Er fällt und fällt, und das ist fein,
Den Abgrund vor Augen, so soll es sein,

Des wahren Dichters Dichterleben.
Im freien Fall nach Höherem streben
Als Glück und Lust und Lachen viel.
Der Dichter lebt und stirbt mit Stil.

Und Stil ist Schmerz, das ist doch klar,
Denn auf Schmerz reimt sich Herz, wie wunderbar.
Ein steter Fall so’n Dichter Leben,
So ist das eben.

Abgedruckt in: Allmende Nr. 82. Zeitschrift für Literatur Themenschwerpunkt der Ausgabe: “Poetologische Reflexionen der Schreibenden und ihre Notizen über den heutigen Sinn und der Funktion von Literatur”.

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