Zum Rücktritt des EZB-Chefvolkswirts Jürgen Stark
Ladies & Gentlemen,
seit etwa einem Jahr kauft die Europäische Zentralbank (EZB) wertlose Anleihen von finanzschwachen Euroländern auf. Mit frisch gedrucktem Geld.
Die Fakten: Die EZB kauft einzelnen Länder Schulden ab. Das geht natürlich zu Lasten jener Länder, die besser wirtschaften können. Die Stabilitätskultur des Euro wurde von der Europäischen Zentralbank somit sträflich missachtet. 130 Milliarden Euro hat die EZB bereits verschleudert und nun sollen Italien und Spanien auch noch in das 'Programm' aufgenommen werden. Gerne und freiwillig hat die so genannte 'unabhängige' EZB dies allerdings nicht gemacht. Aber im Interesse der 'Europäischen Idee' hatte sich die Europäische Zentralbank dem Druck einiger Politiker beugen müssen. Hier sind vor allem Sarkozy, Merkel und Berlusconi zu nennen.
Eine nach meiner Ansicht haarsträubende Entwicklung! Die Währungshüter der DM der Deutschen Bundesbank hätten dieses Fass ohne Boden nie und nimmer bedient, weil sie sich dem Stabilittätsgedanken - ihrer Aufgabe gemäß - ohne wenn und aber verpflichtet fühlten !
Am Freitag hat nun Jürgen Stark, verdienter Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, das Handtuch geworfen. Er kann und will diese verhängnisvolle Umverteilung nicht mehr mittragen.
Starks Rücktritt ist als Alarmsignal zu werten. Die Märkte haben dies verstanden. Euro im Vergleich zum hilflos schwachen US-Dollar im Abwärtstrend.
Obama ist mit seinem Latein eindeutig am Ende. Jetzt will er schon wieder ein Konjunktur-Rettungspaket schnüren, um der Wirtschaft auf die Beine zu helfen und um vor allem die hohe Arbeitslosigkeit einzudämmen. Dabei weiß der US-Präsident aus eigener Erfahrung, dass staatliche Rettungspakete stets nur ein Strohfeuer sind. Das Geld versickert rasch in allen möglichen undurchsichtigen Kanälen. Aber die Schulden des Staates werden noch höher. --- Peter Broell