Ein Spaziergang mit deiner Angst

Von Spielweltv3

Wie gut kennst du deine Angst? Oh, ein erschrockener Sprung auf den Stuhl. War das jetzt das falsche Thema? Moment, ich schaue mal nach der Fliegenklatsche und entsorg deinen störenden Gedanken, der da vor dir auf dem Boden zuckt. Denn das, was du über die Angst denkst, ist das, was dich an sie kettet. Was hältst du davon, heute einen neuen Blickwinkel auf deinen besten Berater zu bekommen?

Warum du nicht deine Angst fürchtest

Halt, halt, halt. Bleib bitte hier und lese den Artikel aufmerksam durch, bevor du schreiend davon läufst. Das erste, was ich dir sagen kann ist:

Du fürchtest dich nicht vor der Angst, sondern dem Gefühl, das der Gedanke in dir auslöst.

Was ist Angst?

Angst ist ein negatives Empfinden, dass dir das Gefühl gibt, wert- und hilflos zu sein.

Was, wenn ich dir sage, dass dieses Empfinden mit der Angst nichts zu tun hat. Du fühlst dich schlecht, weil du es gewohnt bist, das Unbekannte zu fürchten. Angst ist die Reaktion deines Körpers darauf. Ob dein Gefühl berechtigt ist oder nicht, spielt keine Rolle, weil du dich vielleicht genauso vor einer Maus fürchtest, einer Achterbahnfahrt oder großen Höhen. Die Beispiele werden dich weder umbringen, noch in den Ruin treiben, solltest du es eines Tages wagen, eine Begegnung auszuprobieren.

Deine Emotionen sind ausnahmslos das Ergebnis deiner Gedanken.

Nehmen wir ein einfaches kleines Beispiel: Kreuzspinne (solltest du zu der furchtlosen Fraktion gehören, stell dir bitte ein ungefährliches Lebewesen vor, das dir Unbehagen bereitet oder nimm die nächstgrößere Ausfertigung – Tarantel).

Du schneidest die Hecke im Garten oder bist am Unkraut zupfen. Der Schweiß rinnt dir über das Gesicht und du hältst einen Moment inne, um durchzuatmen. Du hebst den Kopf, betrachtest das Wolkenmeer, das sanft unter dem azurblauen Himmel vorbei gleitet und senkst den Kopf und schaust dir die Arbeit an, die noch vor dir liegt. Und dann setzt dein Herz aus. Wenige Zentimeter neben deinem Gesicht hängt eine monströse Spinne mit langen Beinen und dicken kugeligen Körper in ihrem Netz. Acht Augenpaare gierig auf dich gerichtet, die schon den Nachmittagssnack wittern. Im Geiste siehst du eine Zunge aus dem Maul schnellen und …

Wie fühlst du dich jetzt? Stellen sich deine Härchen auf? Prickelt deine Haut? Herzrasen? Ekel? Abscheu? Willst du das Monster am liebsten Töten und aus deinem heiligen Garten verbannen? Hast du Angst, gefressen zu werden?

Zur Erinnerung: diese Spinne (ja, auch die Tarantel) kann dich weder töten noch auffressen. Die Gedanken über diesen faszinierenden Gliederfüßler sind deine eigenen, die du vermutlich von Mama und / oder Papa übernommen hast. Deine Reaktion auf die Spinne, das Gefühl von Angst, Ekel, Abscheu, sind das gewohnte Ergebnis dieser Gedanken, das du ebenfalls übernommen hast. Du bist es gewohnt, Spinnen zu verabscheuen. Die Spinne hat mit diesem Prozess in dir nichts, rein gar nichts zu tun. Sie ist schlichtweg da und wird vermutlich sterben, weil du dir bei ihrem Anblick in die Hose machst. Hättest du als Kind einen respektvolleren Umgang dir selbst und mit deinen Gefühlen gelernt, dürfte sie jetzt am Leben bleiben …

Denke bitte eine Minute lang darüber nach, dass diese Spinne durch deine Hand stirbt, weil du Angst vor ihr hast – nicht, weil sie eine Gefahr darstellt.

Und jetzt stell dir bitte die vielen Menschen vor, die du in deinem Leben verabscheust, hasst, kritisierst, verurteilst, verletzt, … weil du auf deine Weise über sie denkst und durch dieses Denken vor ihnen Angst hast.

Warum du Angst hast

Angst hat eine wichtige Aufgabe in der heutigen Zeit.

Sie übernimmt in deinem Leben die Kontrolle, wenn du wirklich in einer gefährlichen und lebensbedrohlichen Situation feststeckst. Das Gute ist, du musst dir diese Angst nicht erst „erdenken“. Das Unterbewusstsein übernimmt die Kontrolle und startet sie, lange bevor du überhaupt merkst, was los ist. Und ehe du nachdenken kannst (gedanklich reinpfuschen und über die Angst nachdenkst oder sie wegdrücken willst), rennen deine Beine los und bringen dich in Sicherheit. Erst wenn du aus der Gefahrenzone bist, erlaubt dein Unterbewusstsein dir das selbständige Denken, damit du deiner Panik schreiend Luft machen kannst.  Von der Überlebens-Angst handelt der Artikel nicht, da du diese Angst nicht kontrollieren kannst.

Wir erläutern die Angst, die aus deinem Denken entsteht und dich schon sehr lange begleitet.

Deine hausgemachte Angst ist entweder von den Eltern übernommen oder durch dein anerzogenes Denken von dir erschaffen worden.

Anders ausgedrückt: du pflegst die Gewohnheit, vor vielen harmlosen Situationen Angst zu haben.

Hey, das ist eine gute Nachricht. Zu wissen, dass du deine Angst loswerden kannst, ohne Jahrelang deine Kindheit aufzuarbeiten oder „Therapeuten-Hopping“ zu betreiben. Und sie ist doppelt gut, weil du bereits alles in dir besitzt, um diesen Schritt gehen zu können.

Höre deiner Angst zu.

Jedes deiner Gefühle ist die Reaktion auf dein Denken. Und das, was du denkst, betrifft ausnahmslos dich selbst. Warum?

Erinnerst du dich an die Spinne? Sie hängt entspannt in ihrem Netz herum, präsentiert dir stolz, satt und dankbar ihren runden Bauch, weil es ihr so gut in deinem Garten gefällt. Und wie reagierst du? Mit ängstlichem undankbarem und verurteilenden Denken. Die Spinne versteht die Welt nicht mehr und flüchtet – sofern du sie am Leben lässt oder zu langsam bist. Versetz dich bitte einen Moment in diese Spinne, die einem riesengroßen Schatten entgegenblickt und mehr Angst um ihr Überleben fürchten muss, als du vor Ekel. Angst entsteht in dir, weil du über dich selbst negativ und ängstlich denkst. Die Spinne kann nichts dafür, sie ist nicht der Grund deiner Angst.

Du bekommst Angst von deinen eigenen Gedanken. Du könntest in der Situation genauso gut folgendes denken:

„Ui, cool. Was hat die für ein Glück, dass ich eine Pause gemacht habe und sie entdeckte. Gerade wollte ich neben ihr das Gras raus rupfen und vermutlich hätte ich dabei ein Bein erwischt. Na komm, geh mal zur Seite, ich bin gleich fertig.“ Übriges, wenn du sie mit einem Grashalm an ihrem Bauch kitzelst oder anstupst, dann flüchtet sie von alleine.

Ich sagte vorhin, höre deiner Angst zu. Dein Gefühl hat eine einfache Botschaft an dich:

„Na komm mein Freund. Lass dich mal ganz fest drücken. Ich bin nicht hier, um dich zu ängstigen. Mein Job als Angst ist es, dich auf deine emotionale Grenze hinzuweisen und einen Schubs zu geben, um sie zu erweitern. Dein Leben zu verbessern und dich zu ermutigen, positiv von dir zu denken, weil du es wert bist. Schau mal. Du bist so eine liebenswürdige Person und hast schon so viel im Leben erreicht und erlebt. Viele Menschen sind glücklich, weil du lebst. Glaubst du wirklich, dass du es verdient hast, so ängstlich und negativ von dir zu denken? Bist du so ein schlechter Mensch, der ein harmloses Insekt töten muss, um sich besser zu fühlen? Glaubst du wirklich, dein Leben in Zukunft oder im hohen Alter in Krankheit oder auf der Straße verbringen zu müssen? Hast du der Welt so wenig zu geben, dass du allen ernstes verhungerst?

Erinnere dich: Du bist erwachsen und kannst jede Menge Tätigkeiten ausüben, die dir ein Einkommen sichern. Da wird in den vielen Möglichkeiten doch etwas für deine besonderen Fähigkeiten dabei sein? Du kümmerst dich so gut um dich und weißt genau, was du brauchst. Meinst du nicht auch, dass es langsam Zeit wird, dich wegen so einer Kleinigkeit nicht mehr zu ängstigen wie ein Kind? Du wirst dadurch nicht sterben. Vielleicht ist es eine Zeitlang unangenehm oder unsicher, aber hinterher bist du froh, es gewagt zu haben. Weil du ein Stückchen weiter aus deinem Schutzpanzer herausgekrochen bist, um die Welt zu erfahren und einen Schritt sicherer darauf gehen kannst.“

Überrascht? Deine Angst will dich nicht fertig machen und blockieren. Keines deiner negativen Empfindungen möchte das. Ihre einzige Aufgabe ist es, dich darauf hinzuweisen, dass du momentan weit weg von deiner Selbstliebe bist. Die eigene Angst vor der Zukunft in Horrorszenarien ausmalen, resultiert in mangelndem Selbstwert und Selbstbewusstsein. Der Irrglaube, das Gute nicht verdient zu haben, nichts zu können und zu haben. Deswegen glaubst du, alles zu verlieren oder dass eines Tages endgültig Ebbe ist. Soweit ich weiß und in Physik aufgepasst habe, folgt auf jede Ebbe bisher Flut. Das ist ein Naturgesetz und gilt auch für dich.

Angst überwinden

Ich kann dich beruhigen. Du musst deine Furcht nicht überwinden.

Das ist unmöglich, da sie immer ein Teil von dir sein wird, um dich auf deine Grenzen hinzuweisen. Du wirst dein Leben lang deine aktuelle Grenze spüren, bei der du das Gefühl von Mangel und Angst empfinden wirst – je nachdem, wie du über diese Grenze denkst: Aus Neid (Mangel) oder Vorfreude (kommende Fülle).

Ich gebe dir ein Beispiel:

Am Geldende ist noch viel Monat übrig. Vermutlich wirst du knausern und sparen. Deine Gedanken werden sich um das fehlende Geld drehen und du sagst dir üblicherweise: „Das kann ich mir nicht (mehr) leisten.“, „Ich lande bald auf der Straße.“, „Warum ist mein Leben so schwer?“ Deine gewohnte negative Denkspirale beginnt und wird dir jeden Tag sagen, dass du nicht gut bist und kein Geld hast. Die Angst wächst mit deinem Kopfkino, dein Herz rast bei dem Wort Altersarmut und dein Verstand sieht dich schon Pfandflaschen sammeln und in Lumpen auf der Straße betteln. Und das, weil du so denkst, nicht weil es Realität ist. Und es muss auch keine werden – sofern du dein Denken änderst und damit deine Handlungen.

Geld fehlt dir nicht. Es ist jetzt vielleicht nicht sichtbar, dennoch ist es Teil dieser Welt und in Hülle und Fülle vorhanden, die jeden Tag auf verschiedene Weisen zu dir gelangen kann. Weil du es nicht siehst (und dir nicht vorstellen kannst), denkst du, dass es fehlt und dein Unterbewusstsein sorgt für Handlungen, die dir diese Realität zeigen. Zum Beispiel sinnlose Artikel kaufen und Geld verschwenden, die in deinem Regal verstauben. Rechnungen zu spät zahlen, damit Gefühlen anfallen. Oder Chancen misstrauen, weil alle Menschen Verbrecher sind.

Eine Frage: Ist dieses Denken das eines liebevollen und selbstbewussten Menschen?

Denke bitte einmal genau über diese Frage nach: Ist dieses Denken das eines liebevollen und selbstbewussten Menschen?

Ich gehe einen Schritt weiter:

Eines Menschen, der wertvoll ist, seine Fähigkeiten vor Augen hat, seine Talente kennt. Weiß, was sein Chef jeden Tag an ihm hat. Seine Kunden in- und auswendig kennt, die er jeden Tag mit seiner Leistung bereichert. Hat dieses negative Denken von Angst überhaupt Platz in einem liebevollen, dankbaren, wertschätzenden, vertrauenden, selbstbewussten und bereichernden Menschen?

Ich bitte dich noch einmal, spüre in die Frage hinein und achte darauf, was sie in dir auslöst: Ist dieses Denen das eines liebevollen und selbstbewussten Menschen?

Merkst du, wie dein negatives Denken zu deiner Angst führt und zu einem furchtbaren Kopfkino, weil du dich selbst herab setzt und misstrauend, abwertend, verurteilend und anklagend über dich denkst?

Du bist es gewohnt, schlecht von dir zu denken, deswegen hast du Angst vor der Zukunft.

Ersetzt du deine negativen Gedanken gegen wohlwollende, hört die Angst vor der Zukunft auf. Und das schaffst du leicht, weil du weder Zeitaufwand, noch zusätzliche Hirnleistung benötigst. Denken ist dein natürlicher Prozess, den du jeden Tag vornimmst. Du musst lediglich die Qualität deiner Gedanken von misstrauisch, abwertend und verletzend gegen vertrauensvoll, dankbar und liebevoll austauschen.

Ein paar abschließende Gedanken für dich:

  • Nimm ein Notizbuch und schreibe deine Gedanken aufEin Gedanke ändert dein Leben – wenn du ihn wiederholst. Es ist nicht notwendig alle Baustellen im Leben zeitgleich anzugehen. Es reicht, wenn du einen Gedanken, einen einzigen positiven Gedanken der Liebe und des Wohlwollens über dein Leben jeden Tag denkst. Beim Zähneputzen, Essen, Autofahren, Einkaufen, in Pausen, abends beim Zubettgehen, morgens beim Aufstehen. Ein Gedanke hat die Macht, von einem Trampelpfad zu einer zehnspurigen Autobahn in deinem Kopf zu wachsen und dein Leben zu erleichtern. 
  • Angst hat die einzige Aufgabe, dich daran zu erinnern, dass du dich von deiner Liebe getrennt hast. Sobald du dieses Gefühl korrigierst, indem du dein Denken änderst, kehrst du in das gute Gefühl zurück.
  • Verwechsele bitte niemals deinen Überlebensinstinkt in Extremsituationen mit deiner hausgemachten Angst aufgrund negativem Denken! Ersteres kannst du nicht beeinflussen. Das Zweite hört auf, sobald du dich als wertvoll betrachtest. Angst zeigt dir deine emotionale Grenze auf. Du fürchtest das, was du auf der anderen Seite siehst und denkst es dir negativ, um die Anstrengung zu vermeiden, da hinüber zu gelangen. Würdest du dich stattdessen freuen, dass du bereit bist für den nächsten Schritt, könntest du deine Tür dorthin öffnen und bequem hindurchgehst. 
  • Angst entsteht durch dein Denken über die Welt, nicht weil du ein Problem hast. Du bewertest das, was du siehst und empfindest Angst oder Liebe. Es gibt Menschen die schwimmen im Geld und glauben aus Angst, arm zu sein. Genauso gibt es Menschen, die arm sind und glauben, reich zu sein. Wer von den beiden lebt „bereichernder“? Ein Tipp: Der ängstliche wird alles verlieren, da er mit seinem armen Denken seine Zukunft gestaltet. Der emotional Reiche wird ein reiches Leben haben, da auch er seine Zukunft mit seinem Denken erschafft.
  • Lerne dich besser kennen. Das ist die einfachste Art, Selbstvertrauen zu erlangen und deine Schuldgefühle loszuwerden. Dir selbst zu vertrauen, weil du dich jeden Tag besser „einschätzen“ lernst. Fang jetzt gleich damit an und schreibe in ein Notizbuch, was du heute über dich gelernt hast. Frage dich jeden Tag, warum du das tust und ob es dich glücklich macht? Du kannst dafür unsere Kalenderserie LIE und BE nutzen: „Erfolg, Selbstwert, Liebe und Angst“. Die Alltagshelfer sind aufeinander aufgebaut und stärken Monat für Monat dein Selbstbewusstsein in deinem Tempo.

Dankeschön

Vielen Dank für deine Bezahlung.

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Nur ein Gedanke ändert dein Leben: 

Druck das Bild aus und häng es dir deutlich sichtbar auf, dass du es jeden Tag siehst. Nächsten Sonntag kommt der nächste Gedanken.

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P.S.: Lerne deine Angst schätzen: Sie erinnert dich daran, aus der Liebe gefallen zu sein!  

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