Ein Sonntagnachmittagskaffe und Boxkämpfe

Ein Sonntagnachmittag Boxing Industry Gym in Essen Horst 12:30 Uhr Einlass, 13:30 Anfang. Die richtige Zeit für einen Kaffee und für Profiboxen. Innen: ein flacher Ring, ein paar Stühle, ein Tisch für die Offiziellen, ein winzige Theke für Einlass und Kaffee und zwei kleine Sofas für die VIPs.
Leider kam ich zu spät, daher verpasste ich den ersten Kampf. Der auf vier Runden angesetzte Kampf im Halbschwergewicht, alle Kämpfe waren auf diese Distanz angesetzt, dauerte nur 28 Sekunden. In ihm trafen Benjamin Transfeld (4 Kämpfe, 3 Siege, 2 durch KO, 1 Niederlage) auf Pierre Kerstan (5 Kämpfe, 5 Niederlagen, 4 durch KO). Mir wurde berichtet, dass die beiden sich erste Abtasteten und dann Transfeld mit einem rechten Cross durchkam, der seinen Gegner an die Seile stellte. Hier ließ er ihn nicht mehr weg und deckte ihn mit Schlägen ein, bis das Handtuch geworfen wurde,
Der zweite Kampf, der im Super Weltergewicht stattfand ging über die volle Distanz und war hart umkämpft. In ihm trafen zwei Debütanten gegeneinander an, Dominik Tietz und Dejan „Elvis“ Pavlovic. Tietz zeigte ein gute linke Führhand und ein nicht schlechte Deckung. Immer wenn er grade zum Kopf boxte, sah er gut aus. Pavlovic hatte seine Momente in der Halbdistanz und im Infight. Hier wirkte sein Gegner gehemmt. Hier kam er gut mit Körperhaken und mit zunehmender Dauer des Kampfes auch mit Kopfhaken durch. Gleichzeitig klassierte er immer härtere Treffer. Von Runde zu Runde wurde der Kampf härter und verbissener geführt. Es war ein sehr guter Kampf für das Aufeinandertreffen von zwei Debütanten. Am Ende stand ein verdienter Punktsieg für Tietz (39:37)
Hiernach folgte das Aufeinandertreffen von Pierre David Wagner (5 Kämpfe, 2 Siege, 2 durch KO, 3 Niederlagen, 2 durch KO) und Mike Käßmann (2 Kämpfe, 2 Niederlagen, 2 durch KO) im Weltergewicht. Wagner schickte seinen Gegenüber bereits am Anfang der ersten Runde mit einem linken Körperhaken zu Boden. Von diesem Niederschlag erholte sich Käßmann nicht mehr. Er war ein geschlagener Mann mit einer offensichtlichen Rippenprellung. Er versuchte zwar noch den Rundengong zu erreichen, aber Wagner deckte ihn mit Schlägen ein. Und immer wieder trafen welche auch seine empfindliche Stelle. Nach 1:25 Minuten warf die Ecke von Käßmann das Handtuch. TKO in Runde 1.
Hiernach stiegen Sergej Vib (7 Kämpfe, 4 Siege, 2 durch KO, 3 Niederlagen, 1 durch KO) und Sandro Lütke Bordewick (2 Kämpfe, 1 Sieg, 1 Niederlage) in den Ring um ihre Kräfte zu messen. Die Begegnung fand im Super Federgewicht statt. Anfang der ersten Runde deckt Vib mit Schlagkombinationen ein. Bordewick verschanzt sich hinter seiner Doppeldeckung und wartet ab. Dann kommt dieser und macht Druck und geht ein extrem hohes Tempo. Er punktet, aber Ende der Runde ringt er hörbar schwer nach Luft. Ab der zweiten Runde hat der unorthodox boxende Vib den Kampf weitgehend im Griff. Immer wieder kommt er mit seinen gefährlichen Kopfhaken durch, die in der dritten und vierten Runde Bordewick erschüttern. Am Ende muss dieser dann auch zu Boden, aber der Gong rettet ihn. Am Ende steht ein sehr eindeutiger Punktsieg (40:35) von Vib, der am 24.04.2015 im Freudenreich Professional Boxing Gym in Düsseldorf gegen Sebastian Tlatlik (7 Kämpfe, 7 Siege, 6 durch KO) um die Internationale Deutsche Meisterschaft im Super Federgewicht nach Version GAB boxen wird.
Am Ende stand der Schwergewichtskampf zwischen Kevin Still (6 Kämpfe, 4 Siege, 2 durch KO, 2 Niederlagen, 2 durch KO) und Ahmad Merhi (2 Kämpfe, 2 Niederlagen). Der Kampf war schlecht und verdient keine Worte. Punktsieger Still (40:36)
© Uwe Betker



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