Der schöne Ausblick und tolle Naturpark sind zwei Dinge, an die wir uns gerne erinnern. Außerdem besitzt die Stadt San Marino schöne, enge Gassen sowie ein wunderschönes Stadtzentrum – all das befindet sich auf einem Berg, der seit 2008 zum Weltkulturerbe von UNESCO gehört.
Eines Abends, als wir uns am Strand in Viserbella ausruhten, kam uns ein Gedanke: Die Republik San Marino befindet sich in greifbarer Nähe. Wir sollten unbedingt einen Tagesausflug planen.
Gesagt, getan. Am nächsten Morgen standen wir früh auf, wählten unser gemütlichstes Schuhwerk und brachen Richtung Rimini auf. Von dort aus stiegen wir in einen Bus, dessen Ziel die Hauptstadt der kleinen Republik war.
Die Republik San Marino
Die Stadt der Republik befindet sich auf einer Höhe von 657 Metern auf dem Berg Titano. Von oben hat man einen einmaligen Blick auf die gesamte Region.
Der Name der Republik stammt von dem Steinmetz Marinus, der von der Insel Rab in Kroatien flüchtete. Mit einer Gruppe christlicher Anhänger erreichte er zunächst Rimini, wo er einige Zeit verbrachte. Später zog er auf den Berg Titano, da dieser mehr Sicherheit bieten sollte. Dort begann er den Bau einer Kapelle aus Stein.
Marinus verstarb im Jahr 301 und wurde zu einem Heiligen erklärt. Später nahm der kleine Staat den Namen und das Motto des Steinmetzes an : nemini teneri, was übersetzt bedeutet: Sei von niemandem abhängig.
Ankunft in der Stadt San Marino
Unser Bus machte in einem der vielen Parkplätze am Fuße der Stadt halt. Von dort aus marschierten wir direkt Richtung Stadtzentrum. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt geplant, einen ganzen Tag in der Stadt San Marino zu verbringen und mit dem letzten Bus nach Rimini zurückzukehren. Genug Zeit zum Spazieren, Essen, Ausruhen und Fotografieren hatten wir reichlich.
Die Altstadt ist von einer Mauer aus Stein umgeben, die vier Eingangstore besitzt. Im Stadtzentrum gibt es auch drei Türme, die ihr besuchen könnt:
- Guaita
- Cesta
- Montale
Im zweiten Turm befindet sich das Museum alter Waffen.
Wir betraten die Stadt durch das Tor San Francesco und erreichten einen kleinen Marktplatz; hier befindet sich ein Denkmal für Giuseppe Garibaldi. Zunächst nahmen wir in Piazza della Liberta Platz und bewunderten die schöne Stadt und die Touristen, die zu Besuch waren. Schön anzusehen ist Palazzo Pubblico, das Ratshaus der Republik; direkt in der Mitte des Marktplatzes gibt es eine sehenswerte Statue aus Marmor, Statua della Liberta.
Wir waren nicht die einzigen Touristen, die San Marino besuchten; überall hörte man verschiedene Sprachen, es roch nach Espresso und der Himmel war klar und blau – wir hatten uns wahrlich einen perfekten Tag ausgesucht. Einige Minuten lang hielten wir inne und genossen den Moment – dann gingen wir weiter.
Basilica del Santo Marino
Basilica del Santo Marino ist die Hauptkirche von San Marino; sie befindet sich in Piazza Domus Plebis und ist dem Heiligen Marinus gewidmet, dem Gründer der Republik. Die heutige Kirche wurde 1836 gebaut; davor stand dort ein Bauwerk aus dem siebten Jahrhundert. Erbaut wurde die neue Variante im neoklassischen Stil, sie hat eine schöne Fassade und zahlreiche Türme. Im Inneren findet man eindrucksvolle Gemälde und Statuen.
Unser Spaziergang führte auch dem Steinbruch aus dem 19. Jahrhundert Cava dei Balestrieri vorbei. Hier werden die Steine gewonnen, die für die Restauration des Ratshauses Palazoo Pubblico nötig sind.
Parco Naturale
Mittags begann die Sonne, unser Gemüt etwas zu sehr aufzuheizen, sodass wir uns in Parco Naturale zurückzogen. Beim Betreten bemerkten wir sofort den angenehmen Temperaturunterschied, den man der Vegetation zu verdanken hat. Leider hatten wir kein passendes Schuhwerk dabei, um einen der drei Pfade zu folgen. Deshalb verweilten wir ein wenig im Schatten und gingen zurück in die Stadt, um zu Mittag zu essen. Unsere Wahl fiel auf Piadina sowie Pfefferminzeis.
Museo delle Curiosita
Nach dem Mittagessen blieb uns noch Zeit übrig, bis uns der Bus abholte. Wir entschieden uns, ein Museum der Stadt San Marino zu besuchen. Unsere Wahl fiel auf Museo delle Curiosita, das Museum der Kuriositäten. Es handelt sich um eine permanente Ausstellung, die kuriose Dinge aus aller Welt sammelt: Die längsten Fingernägel, die kleinste Frau, der größte Mensch, die Person mit den meisten Tattoos. Auch zu sehen sind kuriose Gerätschaften, die in den vergangenen Jahrhunderten verwendet wurden.
Das Museum erstreckt sich auf drei Etagen, ihr benötigt aber nur etwa eine halbe Stunde für euren Besuch. Der Eintritt ist mit sieben Euro nicht ganz billig, jedoch hatten wir ohnehin nichts anderes zu tun.
Nach unserem Museumsbesuch gingen wir langsam Richtung Parkplatz und warteten auf unseren Bus. Die Sonne begann, sich hinter dem Horizont zu verstecken und erstrahlte den Himmel in einem stechenden Rotton.
Der Artikel Ein sonniger Tag in der Stadt San Marino erschien zu erst auf Life Simply Rocks.