Es beginnt ein lauer Sommertag in der Prinzregentenstraße 60. Da sitzen sie, die von Stucks, in ihrem schattigen Garten und frühstücken.
Frühstücken wie ein Kaiser, das soll man doch bekannter Weise – oder besser gesagt, wie ein Künstlerfürst. Denn Franz von Stuck hat heute noch viel vor: Er muss ja schließlich seinen künstlerfürstlichen Pflichten nachgehen. Angefangen von der Party, die er heute Abend schmeißen will. Vielleicht sollte man den Musiksalon noch etwas aufräumen lassen. Im Atelier noch ein paar von den neuen Arbeiten aufstellen – die Gäste sollen schließlich sehen, woran Franz von Stuck gerade arbeitet. Ob die Zigarrenvorräte im Rauchzimmer noch reichen? Vielleicht sollte er doch nochmal schnell in die Stadt, Nachschub holen …
Aber jetzt wird erstmal gefrühstückt, unter den weiten Baumkronen, zwischen den Säulenarkaden und den Blicken der steinernen Antikenreliefs.
Genau in diesem Garten wird ein gutes Jahrhundert später auch so manche Party steigen. „Friday Late“, werden die Leute das nennen – aber das kann Franz von Stuck jetzt ja nicht ahnen. Und eine ganz andere Geschichte ist es sowieso…
„Ein Sommertag mit…“ , eine Bildergeschichte in sieben Motiven von der Münchner Illustratorin Kera Till, stellt das Leben des Franz von Stuck mal „ganz privat“ dar. Regelmäßig wird in den Sommerwochen eine Zeichnung von Kera Till auf unseren Blog-Seiten präsentiert.
Mit den privaten Momenten aus dem Leben der Familie Stuck greift die Künstlerin das Konzept des Blogs auf. In dem digitalen Tagebuch des Museums Villa Stuck geht es nämlich nicht nur um Kulturvermittlung: Unser Ziel ist es auch, Eindrücke aus dem Alltag in der Künstlervilla zu vermitteln und den Freunden des Museums durch unsere Postings Innenansichten auf das Geschehen hinter den Mauern an der Prinzregentenstraße zu gewähren.