Ein Sieg wird zur Niederlage: Die meisten Amis können Steuer-Reform nicht leiden

Ein Sieg wird zur Niederlage: Die meisten Amis können Steuer-Reform nicht leiden

Die Republikaner hatten bereits vor den für Dienstag angesetzten Abstimmungen im Kongress in Sachen Steuer-Reform eine Ehrenrunde gedreht.

Die GOP und Präsident Donald Trump bejubeln dabei einen Pyrrhussieg. Eine satte Mehrheit der Amerikaner hat die Scharade durchschaut: Die Konservativen orchestrierten einen der größten Raubzüge seit Generationen mit Multis und Millionären als Hauptnutznießern - und wollten ihn als Steuer-Weihnachtsgeschenk für die Mittelklasse verkaufen.

Man mag ja in der Welt mitunter die Stirne runzeln über so einige Bewohner der U! S! and A!, aber alles fressen sie auch nicht.

Mehrheit lehnt Steuer-Reform ab

Umfrageresultate müssten die Republikaner erschaudern lassen: Im Schnitt sehen nur 33 Prozent der US-Bürger den "Tax Cuts and Jobs Act" positiv, 52 Prozent lehnen ihn ab.

Fast ist es ja bewundernswert: Trump und den Republikaner gelang das Kunststück, sonst meist populäre Steuersenkungen in ein PR-Debakel und einen politischen Klotz am Bein zu verwandeln.

Zur Entschuldigung kann angeführt werden: Sie hatten ja auch kaum eine Wahl... Die Kongress-Abgeordneten sind praktisch Hampelmänner ihrer ultrareichen Spendengeber - und genau diese Geldkaste casht jetzt ab bei der Umverteilung von unten nach oben.

Return on Investment nennt man das im Business-Jargon. Man könnte es aber auch totale Korrumpierung der US-Demokratie nennen. Ein paar Zahlen: Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman rechnet vor, dass 87 Prozent der Steuererleichterungen an die Top-One-Percent gehen.

Wird die Reform am Ende populär?

Und die Mittelklasse? 57 Prozent der US-Steuerzahler werden in zehn Jahren MEHR an Steuern zahlen - während die niedrigen Sätze für "Corporate America" permanent bleiben.

"Speaker" Paul Ryan glaubt, dass die Reform populärer werden wird, wenn die neuen Steuergesetze zu greifen beginnen. Das wird Wunschdenken bleiben: Der Steuerplan ist "Trickle-Down Economics" auf Steroiden. Also: Wenn die Reichen noch reicher werden, geht es allen besser.

Diese Republikaner-Mantra wurde natürlich schon seit Ronald Reagan von praktisch jedem ernstzunehmenden Ökonomen als Unfug ausgewiesen. Die Zeche zahlt bei steigender Ungleichheit stets die Mittelklasse.

Zur Erinnerung: Für genau die wollte Trump bekanntlich Amerika wieder "great" machen. Es bleibt abzuwarten, wie viele seiner Anhänger den offensichtlichen Beschiss durch den "Heist" für die "One Percent" durchschauen.


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