Ein sehenswerter Film und ein paar Worte zum Thema Sterbehilfe


Eddy Terstalls hervorragender Film aus dem Jahre 2004 gehört zweifellos zu den besten Filmen, die jemals in den Niederlanden produziert wurden. Obwohl dieser Film in hochdeutscher Fassung vorliegt, ist er nicht in dieser Fassung auf DVD erhältlich. Meines Wissens wurde der Film lediglich ein einziges Mal im deutschen Fernsehen - vom deutsch-französischen Gemeinschaftssender arte - ausgestrahlt, was auch schon wieder mehr als zehn Jahre zurückliegt.
Dies hängt wahrscheinlich damit zusammen, weil der Film das Thema Sterbehilfe in einer Weise vermittelt, wie sie von einflußreichen Kreisen in Deutschland abgelehnt wird. Schaut man sich die Besetzung der Rundfunkräte an, verdeutlicht sich diese Annahme. Denn in den Rundfunkräten tummeln sich nachwievor ausschließlich Vertreter der Kirchen, den Kirchen nahestehende Personen und neuerdings auch Vertreter der anderen mosaischen Glaubensrichtungen herum, was die Sache garantiert nicht besser macht. Das Bundesverfassungsgericht hat die Zusammensetzung der Rundfunk- und Fernsehräte als verfassungswidrig bezeichnet, verändert im Sinne des Verfassungsauftrags hat sich jedoch nichts.
Ich veröffentliche nun diesen Film, weil ich nicht möchte, dass er in Vergessenheit gerät und in den Archiven der von uns zwangsfinanzierten Sendeanstalten verstaubt und vergammelt. Dieser sehenswerte Film ist dafür definitiv zu schade. Während von den Sendeanstalten die größten Schrottfilme nicht oft genug ausgestrahlt werden können, werden Filmproduktionen wie "Der Schattenmann", "Motzki" oder "Simon" wie unliebsame und von einer Seuche befallende Stiefkinder behandelt.
Ich veröffentliche aber auch diesen Film, weil ich im vergangenen Jahr einen von mir sehr geliebten Menschen an Krebs verloren habe. Ich habe dem Sterbeprozeß meiner Mutter beigewohnt. Sie verstarb in einem Hospiz. Die im Hospiz arbeitenden Menschen haben meinen größten Respekt und meine Dankbarkeit verdient, aber sie sind leider an den in Deutschland vorherrschenden Gesetzen gebunden. Was in Deutschland von der Politik und den Kirchen noch immer als "humanistische Hilfe" verkauft wird, bedeutet unter dem Strich nichts anderes als die Begleitung des Sterbevorgangs. Eines Sterbevorgangs, der allen Beteiligten schmerzlich erscheinen muss. Sterbebegleitung ist aber keine Hilfe beim Sterben. Wenn die Anwesenheit des ewigen Gevaters von niemanden mehr geleugnet werden kann, dann wird dem Todgeweihten die Nahrungs- und Getränkezufuhr verweigert. Dann wird nur noch die Zufuhr mit Morphium gesteigert, um die Schmerzen zu lindern. Solange bis endlich der alles erlösende Tod eintritt.
Ich habe mir nach dieser Erfahrung geschworen, dass ich mit niemanden mehr über das Thema Sterbehilfe diskuttieren werde. Meine Sichtweise wird sich bestimmt nicht mehr ändern. Nicht nach dieser Erfahrung. Die Sterbehilfe, wie sie den Betroffenen in der Schweiz oder in den Niederlanden gewährt wird, gehört endlich auch in Deutschland zum Menschenrecht bzw. Bürgerrecht erklärt.
"Simon" behandelt aber nicht nur das Thema Sterbehilfe. Der mehrfach ausgezeichnete Film ist eine geniale Mischung aus Komödie und Drama. Er lebt von seinen ausgezeichneten Darstellern, vom Wortwitz, seiner Lebensfreude und seiner Authentizität.

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