Ein Schutzmann für "Lisbeths" oder Holunderblüten - Lollipops

Was hab ich mich gefreut, als Lisbeth an meine Tür geklopft hat und gefragt hat, ob ich einen Gastbeitrag für Ihr Blogevent schreiben will. Da habe ich natürlich nicht nein gesagt und was ganz Besonderes gezaubert.
Hier geht's direkt zum Beitrag.
Auszugsweise frei nach dem Song eines britischen Ausnahmetalents:
"Mama told me what I should know
Too much candy gonna rot your soul
Sucking too hard on your lollipop
Oh, loves gonna get you down
Sucking too hard on your lollipop
Oh, loves gonna get you down"
Seit es Bonbons gibt, gibt es ihn, den Lolli oder Dauerlutscher. Es gibt ihn in jedem Supermarkt. Heute fast ausschließlich als runde Kugel auf nem Stiel, gab es ihn früher in allen erdenklichen Formen, ja, Motivlollis waren bei den Kindern heiß begehrt. 
In einer Zeit, wo Süßwaren fast ausschließlich industriell gefertigt werden, geht es nur um Masse und Profit, die Liebe für's Detail geht dabei oft verloren.
Früher wurden die ausgefallensten Bonbon- und Lollikreationen von Bonbonmachermeistern in liebevoller Handarbeit in kleinen Bonbonküchen gefertigt. Bonbons und Lutscher kamen nicht vom Fließband, alles war noch reine Handarbeit, die Bonbons wurden mit einer Walze geprägt und Lutscher wurden traditionell gegossen.
Die alten Meister verwendeten dazu Formen, die sie mit flüssiger Zuckermasse befüllten, den Stiel noch von hand steckten und dann auskühlen ließen, ohne große Maschinen oder Kühlbahnen.

Heute gibt es sie nicht mehr: Der Beruf des Bonbonkochers ist ausgestorben. Nur noch selten findet man einen meist männlichen Vertreter dieser Zunft, im hohen Greisenalter. In den seltendsten Fällen geht er seinem Handwerk noch nach, die alten Formen sind nahezu verloren.
Ich bin froh, dass ich im Besitz einiger alter Formen bin, denn so kann ich Euch zeigen, wie man früher Lutscher gegossen hat.
Ich habe mich heuer für Holunderblüten-Lutscher entschieden, die meisten von Euch, meinen treuen Lesern sind den Kinderschuhen entwachsen und die Holunderblüte trifft wahrscheinlich eher Euren Geschmack, als Cola oder Erdbeer.

Für die Holunderblüten Lollis habe ich einfach mein Bonbonrezept genommen und die Mengen entsprechend angepasst.
Wenn Ihr also Holunderblüten Bonbons machen wollt, braucht Ihr:
450g Zucker100ml Wasser 1 EL Glukose oder 125g Traubenzucker
  1TL Zitronensäure 2ml Holunderblüten-Aroma1. Die Zubereitung habe ich ja schon mehrfach, sowohl hier als auch hier beschrieben. Läuft bei diesem Rezept also genauso.
2. Ich habe für die Lutscher den Zucker gekocht, die Bonbonmasse in einen Behälter mit Ausguss gefüllt, etwas abkühlen lassen und dann die Zutaten, wie Aroma und Zitronensäure eingerührt.
3. Dann in die Formen gegossen und wie die alten Bonbonkochermeister, die Stiele eingesteckt und auskühlen lassen.

Da man so immer nur kleine Mengen des gleichen Lutschers herstellen kann, lohnt sich dieser Aufwand für die Industrie natürlich nicht, Maschinen umzubauen oder umzurüsten, um Motivlutscher in Masse zu produzieren lohnt sich wahrscheinlich eher nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass die Verbraucher durchaus Interesse hätten, aber wenn der Verbraucher nicht weiß, was er haben könnte, fragt er auch nicht nach. 

Auf jeden Fall sind die kleinen Zuckerkunstwerke ein echter Hingucker. Hier habe ich Euch einen Schutzmann gemacht. Leider ist es etwas schwierig die Konturen richtig einzufangen. Man kann aber sicher sagen, dass die alten Formen sehr filigran und unheimlich detailgetreu gearbeitet wurden und somit machen auch die fertigen Lollis einiges her.


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