Ein Schiff ist im Hafen am sichersten, aber das ist nicht, wofür Schiffe gebaut sind

Von Petranovskaja @petranovskaja

In dem Spruch der Titelzeile ist so viel Wahres drin, eine ultimative Weisheit. Und diese gilt nicht nur für Schiffe. Dieser Spruch gilt vor allem für uns Menschen, die durchs Leben segeln.

Welches Schiff bist du?

Es gibt leichtgängige Speedboote und große Kreuzfahrtschiffe, es gibt gemütliche Lastenschiffe auf den Flüssen und Kontainerschiffe auf den Ozeanen, die Eisbrecher und die Segelschiffe. Welches Schiff bist du? Ein Piratenschiff auf Entdeckungstour? Ein Wikingerschiff auf Eroberungsweg? Eine Luxusjacht in der Karibik? Eine portugiesische Karavelle auf dem Weg nach Indien? Oder bist du gar ein U-Boot, für die meisten unsichtbar?

Schließe die Augen und stelle dir vor, welches Schiff du bist.

  • Wie lang sind deine Strecken?
  • Wie rau ist deine See?
  • Was passiert an Bord?
  • Wie sieht dein Captain aus?
  • Und: Was ist das nächste Ziel deiner Reise?

Steckst du in einem Hafen fest?

Vielleicht merkst du, dass du in einem Hafen fest steckst. In einem Hafen, der an sich hübsch und gemütlich ist. Es kann ein beruflicher Hafen sein oder ein privater. Etwas, was bequem ist, woran du dich gewöhnt hast. Aber Schiffe sind nicht für Hafen gebaut.

Wir sind nicht für Hafen gebaut.

Wir sind gebaut, um uns anderen zu zeigen, um anderes zu sehen, um zu lernen und um zu fühlen.

Mache den ersten Schritt!

Die meisten Leute wissen nicht, was sie wollen – und das ist oft der Grund, in einem Hafen stehen zu bleiben. Wenn das dein Handicap ist, kannst du in DIESEM BLOGPOST (<- Klick) nachlesen, wie du herausfindet, was du willst.

Wenn du es bereits herausgefunden hast, steht die nächste Herausforderung vor der Tür: Du musst den ersten Schritt machen. Davor haben wir meistens Angst, weil wir nicht wissen, was passieren wird. Weil das Ungewisse – der Wind und die Wellen hinter der sicheren Hafenmauer – sich nicht so gemütlich anfühlt, wie der Hafen, in dem wir stecken.

Sebastian’s erster Schritt

Heute möchte ich euch jemanden vorstellen, der einen ersten Schritt gewagt hat. Sebastian Kremser war bei mir zu Gast und sagte, er wolle öfter zu Menschen sprechen und er habe eine klare Botschaft. Seine Rede wurde 2012 in einem Rhetorik-Wettbewerb mit Silber ausgezeichnet. Und als ich Sebastian fragte, ob er Lust habe, ein Video aufzunehmen, antwortete er spontan mit ja.

Wir haben nicht geübt. Der Verlauf mag hier und da unrund sein. Die einzelnen Wörter sitzen eventuell nicht so, wie sie es tun würden, wenn Sebastian zuerst den Text lesen und nochmal einstudieren würde. ABER das Schiff “Sebastian” hat sich auf seine Reise aufgemacht. Es soll nochmal ein Video gemacht werden, mit vorher üben. Es sollen weitere Videos entstehen, damit Sebastians Botschaft auch an die Menschen ankommt, denen er nicht persönlich begegnet.

Hier ist das spontane Video:

Was hält dich?

Was sind deine Ausreden, den sicheren Hafen nicht zu verlassen?

Was hält dich davon ab, Anker ainzuziehen und aufzubrechen?

Was ist dein erster Schritt?

Und WANN machst du ihn?

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Nadja Petranovskaja