Ein Rundgang durch Pula in Istrien

Von Daniel Dorfer @reise_blog

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Urlaub in Istrien, das bedeutet nicht nur schöne Strände, tiefblaues Meer und reichlich gutes Essen, auch Freunde von Kultur und Sightseeing kommen hier voll auf ihre Kosten. Als Paradebeispiel dafür gilt Pula, ganz im Süden der kroatischen Gespannschaft. Auf über 7000 Jahre Geschichte, unter anderem stark geprägt von Rom und Venedig, blickt die Metropole an der Adriaküste zurück. Während unserer zwei Wochen in Kroatien hatten wir einen kompletten Tag dafür eingeplant den historischen Stadtkern zu besichtigen. Gerne zeige ich in diesem Beitrag die Highlights vom Rundgang durch Pula.

Geparkt hatten wir übrigens etwa 15 Minuten zu Fuß von der Innenstadt entfernt, der große Parkplatz am städtischen Krankenhaus war zwar nicht schön, aber halbwegs bezahlbar.

Los ging unsere Tour am Sergierbogen, einer von vielen Hinterlassenschaften der Römer, noch aus der Zeit vor Christi Geburt. Über zweitausend Jahre steht er bereits hier.

Gut zu erkennen sind im imposanten Torbogen der Adler und die Schlange.

Es macht Spaß durch die fast autofreie Innenstadt von Pula zu schlendern
und die Blicke in die engen Gassen und Gässchen schweifen zu lassen.
Viele Läden und Restaurants warten hier auf die Touristenscharen aus aller Welt.

Und bevor man sich umschaut steht man schon vor einem kleinen,
aber monumentalen Tempel aus der Römerzeit: Der Augustus-Tempel.

Klein, aber wunderschön: Die Kathedrale von Pula mit ihrem separaten Glockenturm.

Direkt nebenan der kleine Kirchgarten und rundherum viele Restaurants mit istrischer und italienischer Küche. Der Einfluss des Nachbarlandes Italien ist in Pula unverkennbar.

Ein Gasse Richtung Hafen, wobei hier neben ein paar kleineren
Fischerbooten und privaten Yachten fast nur Frachtschiffe anlegen.

Kreuzfahrtschiffe machen leider eher selten Halt in Pula,
obwohl diese kleine Stadt durchaus reizvoll ist.

Städte wie Dubrovnik und Zadar werden dafür in der Hochsaison von tausenden Kreuzfahrern täglich überrannt und würden sich sicher über eine kleine Entlastung freuen.

Pula hat dafür mit dem ebenfalls fast zweitausend Jahre alten Amphitheater den absoluten Hingucker schlechthin. Schon von weitem zog mich der Anblick in seinen Bann und so geht es jedem Touristen der vor diesem architektonischen Meisterwerk steht.

Neben der wunderschönen Arena di Verona und dem mächtigen Kolosseum in Rom ist das Amphitheater Pula eine der am besten erhaltenen Arenen aus der Römerzeit.

72 Bögen zieren das gewaltige Bauwerk und seitens der Stadt Pula
wird alles getan diese einmalige Sehenswürdigkeit instand zu halten.

Die brillante Akustik sorgt dafür, dass jedes Jahr zahlreiche Opern und Live-Konzerte mit namhaften internationalen Künstlern aus Pop und Rock in dieser fabelhaften Kulisse unter dem Sternenhimmel Istriens stattfinden.

Bis zu 23.000 Gäste finden hier Platz.
Im Winter fungiert der Innenraum mittlerweile sogar als Eishockey-Stadion.

Der normale Besucher kann unter tags für ein paar Kuna Eintritt um den Innenraum betreten.

Doch wir bewunderten das Bauwerk lieber von außerhalb, obwohl man uns sogar mit Hund hinein gelassen hätte, was hier gar nicht so üblich ist.

Der Blick von hinter dem Amphitheater Pula Richtung Meer.

Ja, ich gebe es zu: Solche Sehenswürdigkeiten ziehen mich und meine Kamera magisch in ihren Bann! Und es wäre doch wirklich schade all diese tollen Bilder nicht zu zeigen.

Zeitlos schön…

…und der strahlend blaue Himmel tat sein restliches dazu.

Vom Parkplatz aus noch einmal der Blick auf das gesamte Amphitheater in Pula.

Und mein Maskottchen Jack setzte sich einfach mal in das Bronze-Modell der Arena.

Vom Kirchturm der katholischen Kirche Sveti Antun gleich oberhalb des Amphitheaters hätte man im Übrigen einen ganz wunderbaren Blick auf das gesamte Bauwerk, doch in den Mittagsstunden ist hier leider geschlossen.

Daher führte uns der Weg weiter auf die Venezianische Festung,
auch Fortress oder Kastel Pula genannt.

Vom Hügel aus hat man für nur 20 kroatische Kuna Eintrittspreis einen tollen
Rundumblick über Pula und natürlich auch auf das antike Amphitheater der Stadt.

In der Festung gibt es für Interessierte noch ein Militärmuseum
mit Schwerpunkt auf die Marine, aber das sparten wir uns.

Für uns ging es zurück über die moderne Markthalle von Pula und den Bauernmarkt nebenan. Etwas lokaler Honig, Marmelade, Olivenöl und ein paar kleine Andenken fanden den Weg in unseren Rucksack.

Zum Abschluss gab es noch einen leckeren Eisbecher und
diesen starken kroatischen Kaffee mit dem tollen Namen…

Mein Fazit: Ein Tagesausflug nach Pula ist beim Urlaub in Istrien auf jeden Fall Pflichtprogramm, jedoch finde ich persönlich die kleineren, malerischen Städtchen Istriens, wie etwas Rovinj oder Porec, wesentlich hübscher. Wer sich jedoch sehr für Geschichte interessiert ist hier in Pula auf jeden Fall bestens aufgehoben.

Disclaimer. Dieser Beitrag wurde in keiner Form gesponsert. Diverse Tipps für diesen Ausflug nach Pula hatten wir mal aus dem ADAC Reiseführer Istrien und Kvarner Bucht.