Ein Rundflug über Main und Odenwald

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In diesem Artikel habe ich euch bereits über Blogg Dein Flug berichtet, eine Aktion von Privatpiloten mit dem Ziel, die allgemeine Luftfahrt (GA) von dem Nimbus einer allzu elitären Freizeitbeschäftigung zu befreien und der Öffentlichkeit bekannter zu machen.

Am Samstag war es dann endlich soweit: mein Mann und ich trafen uns mit unserem Piloten Frank Ulbricht auf dem kleinen Flughafen in Frankfurt-Egelsbach.

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Unser Flugzeug: Die Cessna 172

Am Hangar 1 wartete bereits unsere Maschine, eine Cessna 172 auf uns. 
Es handelte sich hierbei um eine 4-sitzige Propellermaschine aus dem Jahr 1982. Sie fliegt mit 160 PS und schafft eine Höhe von 12.000 – 13.000 Fuß (ca. 4.000 m), dabei beträgt ihre Reisegeschwindigkeit 105 Knoten/Stunde (ca. 190 km/h). 
Mit einem vollen Tag von 156 l (Avgas) könnte sie sogar bis zu 4,5 Stunden in der Luft bleiben!
Aber wir wollten lediglich einen Rundflug von einer Stunde über Aschaffenburg, Miltenberg, Odenwald und Darmstadt wagen.

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Wichtig: Die Checkliste

Zuerst musste natürlich ein Check gemacht werden, bei dem verschiedene Teile auf ihre Funktionalität überprüft.

Dann nahmen wir in der Kabine (die nur ein kleines bisschen größer war, wie sie von draußen aussah) Platz und setzten unsere Kopfhörer mit Mikrofon auf.
Es folgte noch einmal ein Check der Instrumente, der Tower wurde um die Starterlaubnis angefragt und wir waren ruckzuck in der Luft.

Bald hatten wir unsere Flughöhe von 3000 Fuß erreicht und flogen mit ca. 100 km/h über Felder, Wälder, Wiesen und Siedlungen, bis wir in der dunstigen Ferne den Main glitzern sahen.

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"Da unten wohnen wir!!!"

Übrigens wusste ich gar nicht, wie viele Swimming-Pools in heimischen Gärten stehen!
Und das Aschaffenburger Schloss sieht auch von oben aus, wie ein langweiliger, riesiger Kasten.
Steile Fahrradwege, auf denen ich mich schon mal hochgequält habe, sind von oben lächerlich flach.
Und unser Haus ist auch nur eins von vielen bunten “little boxes”.

Nach einer Stunde war dieser ruhige, angenehme Flug beendet und wir landeten sicher in Frankfurt-Egelsbach.

Die private Fliegerei ist mit Sicherheit kein elitäres Hobby für Ärzte und Rechtsanwälte, man findet unter den Privatpiloten Vertreter verschiedenster Berufssparten.

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Die Kopfhörer stellen seltsame Dinge mit den Haaren an

Dennoch ist der Erwerb eines Flugscheins zeit- und kostenintensiv. Man braucht für eine solche Lizenz mindestens 45 Flugstunden und 160-180 Theoriestunden, einen Gesundheitstest, einen persönlichen Eignungstest und eine Zuverlässigkeitsprüfung und wird dafür alles in allem etwa 5.000 € hinlegen. 
Weiterhin muss man, um die Lizenz zu verlängern, im Jahr 12 Flugstunden und 1 Zusatzstunde mit einem Lehrer absolvieren.

Frank Ulbricht, unser Pilot, ist seit 10 Jahren Privatpilot und hat sich damit einen Kindheitstraum erfüllt.
Ihn begeistert die mit der Fliegerei verbundene Technik und er genießt das Gefühl von Freiheit, wenn er hoch oben in den Lüften schwebt.

Nach dieser einen Flugstunde kann ich ihn gut verstehen!


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