Die oltenische Stadt Craiova liegt mitten im Herzland der Walachei. Letzteres ist ein historischer Begriff für die südrumänischen Regionen Oltenien und Muntenien. Auch die rumänische Hauptstadt Bukarest liegt in der Walachei. In Craiova hat sich nun die Bürgermeisterin Olguţa Vasilescu, Mitglied der Regierungspartei PSD, veranlasst gesehen, die Genossen in Transsilvanien wegen ihres schlechten Wahlergebnisses verglichen mit denen in der Walachei abzubürsten. Während die Partei des PSD-Kandidaten Ponta bei den Präsidentschaftswahlen im Süden und Osten Rumäniens sehr gut abgeschnitten, hat im Westen des Karpatengürtels, in Transsilvanien (Siebenbürgen) und dem Banat der Herausforderer Johannis die meisten Stimmen bekommen.
Das bereits lange schwelende Misstrauen zwischen dem sich als zivilisierter verstehenden Westrumänien und die gleichzeitige Abneigung gegen die zentralistische Krake Bukarest hat damit Konturen bekommen. Frau Vasilescu hat auf ihre Vorwürfe gegenüber den Parteifreunden eine geharnischte Antwort bekommen und vermutlich eine Diskussion losgetreten, die nicht gewollt war. Der Senator für die PSD von Maramuresch, Sorin Bota, gibt dem Ärger der PSD-Transsilvanier Ausdruck: “Im Moment brauchen wir keine Ratschläge und Muskelspiele aus Oltenien, denn für eine Stimme in Transsilvanien benötigen wir den zweifachen Aufwand wie in Oltenien. Wenn wir die gleichen Investitionen in den Wahlkampf wie im Süden und in der Moldau gemacht hätten, dann könnten wir auf gleicher Höhe unsere Stimmenanteile messen. Frau Vasilescu sollte besser mal den Mund halten und vor einer sehr wichtigen Wahl für unsere Partei nicht solche Erklärungen machen! Wenn man in Oltenien und Muntenien die Wahlen allein gewinnen will, dann wünschen wir viel Erfolg, aber wir erlauben keine Ratschläge wie wir bei uns in Transsilvanien beim Wahlkampf arbeiten sollen.”
Die steigende Unzufriedenheit zwischen dem Westen und dem Süden und Osten Rumäniens beruht auch, aber nicht nur auf den Unterschieden in der geschichtlichen Entwicklung. Die Walachei und Moldau bildeten das rumänische Altreich, während Banat und Siebenbürgen von den Habsburgern dominiert wurden. Die Rumänen im diesen Regionen haben bisher die Zähne zusammengebissen und eisern zu Bukarest gehalten, weil sie vermuteten mussten, dass sie sonst gegen die in Westrumänien lebenden Minderheiten der Deutschen und Ungarn untergehen würden. Die Deutschen sind inzwischen keine Gefahr mehr, da sie inzwischen eine sehr kleine Minderheit sind, aber die Ungarn (Szekler) spielen immer noch ein wichtige Rolle. Also hat man lange die Dominanz Bukarests und der Walachei als gottgegeben hingenommen. Bukarest und die dortige rumänische Elite sorgen dafür, dass die Finanzmittel und Investitionen vor allem nach Bukarest und Umgebung fließen. So berichtet die Zeitung “Ziua de Cluj” am 30. September, dass 2/3 aller ausländischen Direktinvestitionen nach Bukarest geflossen sind und nur 1/3 in den Rest des Landes.
Also kein Wunder, dass es bei diesen Wahlen leichte Andeutungen gibt, wohin der Zug abgehen könnte. Die territoriale Neuordnung Rumäniens steht noch auf der Tagesordnung und das könnte eine steigende Herausforderung für das Land werden. Anfang des Jahres stellten Siebenbürger, das rumänisch “Ardeal” genannt wird, eine viel beachtete Online-Petition ins Internet mit folgender Forderung: “Unsere Region war immer Teil des zivilisierten Europa. Hier wurde zum ersten Mal 1568 die Religionsfreiheit verkündet. Transsilvanien hat am Friedensvertrag von Westfalen 1648 teilgenommen. Transsilvanien hat Herrscher gehabt, die großen Wert auf die Kultur und Toleranz gelegt haben. Im 17. bis 19. Jahrhundert hatte Transsilvanien weitgehende Unabhängigkeit. Auf der Versammlung von 1918 in Alba Iulia stellte sich Transsilvanien als die am meisten entwickelte Region Rumäniens vor. Aber die Zentralregierung hat uns zu einer Kolonie degradiert. Die griechisch-katholische Kirche, deren Gläubige es nur in Transsilvanien gab, wurde eliminiert, ihre Güter konfisziert. Die in Transsilvanien eingesammelten Steuern gehen zu Unrecht in die Moldau oder nach Oltenien. Transsilvanien ist die Schatzkammer unseres Landes. ohne dass es mitbestimmen darf. Sie haben mehr von uns, wie wir von ihnen haben. Unsere Region kann sich selbst unterhalten. Wir haben Wälder, Mineralwasser, ein sehr großes touristisches Potential, mittelalterliche Städte, die einzigartig in Rumänien sind, hunderte von Burgen, Schlösser, eine Universität, die für Multikulturalität steht und an der Spitze unseres Landes steht. Wir wollen nichts anderes, als dass sie das, was uns gehört, uns lassen.”
Informationsquelle
Război în PSD: Nu avem nevoie în Transilvania de muşchi arătaţi din Oltenia - Stiri pe surse - Cele mai noi stiri
» Ardelenii s-au saturat sa ia ordine de la Bucuresti: vor autonomia Transilvaniei si guvern la Cluj!
Das bereits lange schwelende Misstrauen zwischen dem sich als zivilisierter verstehenden Westrumänien und die gleichzeitige Abneigung gegen die zentralistische Krake Bukarest hat damit Konturen bekommen. Frau Vasilescu hat auf ihre Vorwürfe gegenüber den Parteifreunden eine geharnischte Antwort bekommen und vermutlich eine Diskussion losgetreten, die nicht gewollt war. Der Senator für die PSD von Maramuresch, Sorin Bota, gibt dem Ärger der PSD-Transsilvanier Ausdruck: “Im Moment brauchen wir keine Ratschläge und Muskelspiele aus Oltenien, denn für eine Stimme in Transsilvanien benötigen wir den zweifachen Aufwand wie in Oltenien. Wenn wir die gleichen Investitionen in den Wahlkampf wie im Süden und in der Moldau gemacht hätten, dann könnten wir auf gleicher Höhe unsere Stimmenanteile messen. Frau Vasilescu sollte besser mal den Mund halten und vor einer sehr wichtigen Wahl für unsere Partei nicht solche Erklärungen machen! Wenn man in Oltenien und Muntenien die Wahlen allein gewinnen will, dann wünschen wir viel Erfolg, aber wir erlauben keine Ratschläge wie wir bei uns in Transsilvanien beim Wahlkampf arbeiten sollen.”
Die steigende Unzufriedenheit zwischen dem Westen und dem Süden und Osten Rumäniens beruht auch, aber nicht nur auf den Unterschieden in der geschichtlichen Entwicklung. Die Walachei und Moldau bildeten das rumänische Altreich, während Banat und Siebenbürgen von den Habsburgern dominiert wurden. Die Rumänen im diesen Regionen haben bisher die Zähne zusammengebissen und eisern zu Bukarest gehalten, weil sie vermuteten mussten, dass sie sonst gegen die in Westrumänien lebenden Minderheiten der Deutschen und Ungarn untergehen würden. Die Deutschen sind inzwischen keine Gefahr mehr, da sie inzwischen eine sehr kleine Minderheit sind, aber die Ungarn (Szekler) spielen immer noch ein wichtige Rolle. Also hat man lange die Dominanz Bukarests und der Walachei als gottgegeben hingenommen. Bukarest und die dortige rumänische Elite sorgen dafür, dass die Finanzmittel und Investitionen vor allem nach Bukarest und Umgebung fließen. So berichtet die Zeitung “Ziua de Cluj” am 30. September, dass 2/3 aller ausländischen Direktinvestitionen nach Bukarest geflossen sind und nur 1/3 in den Rest des Landes.
Also kein Wunder, dass es bei diesen Wahlen leichte Andeutungen gibt, wohin der Zug abgehen könnte. Die territoriale Neuordnung Rumäniens steht noch auf der Tagesordnung und das könnte eine steigende Herausforderung für das Land werden. Anfang des Jahres stellten Siebenbürger, das rumänisch “Ardeal” genannt wird, eine viel beachtete Online-Petition ins Internet mit folgender Forderung: “Unsere Region war immer Teil des zivilisierten Europa. Hier wurde zum ersten Mal 1568 die Religionsfreiheit verkündet. Transsilvanien hat am Friedensvertrag von Westfalen 1648 teilgenommen. Transsilvanien hat Herrscher gehabt, die großen Wert auf die Kultur und Toleranz gelegt haben. Im 17. bis 19. Jahrhundert hatte Transsilvanien weitgehende Unabhängigkeit. Auf der Versammlung von 1918 in Alba Iulia stellte sich Transsilvanien als die am meisten entwickelte Region Rumäniens vor. Aber die Zentralregierung hat uns zu einer Kolonie degradiert. Die griechisch-katholische Kirche, deren Gläubige es nur in Transsilvanien gab, wurde eliminiert, ihre Güter konfisziert. Die in Transsilvanien eingesammelten Steuern gehen zu Unrecht in die Moldau oder nach Oltenien. Transsilvanien ist die Schatzkammer unseres Landes. ohne dass es mitbestimmen darf. Sie haben mehr von uns, wie wir von ihnen haben. Unsere Region kann sich selbst unterhalten. Wir haben Wälder, Mineralwasser, ein sehr großes touristisches Potential, mittelalterliche Städte, die einzigartig in Rumänien sind, hunderte von Burgen, Schlösser, eine Universität, die für Multikulturalität steht und an der Spitze unseres Landes steht. Wir wollen nichts anderes, als dass sie das, was uns gehört, uns lassen.”
Informationsquelle
Război în PSD: Nu avem nevoie în Transilvania de muşchi arătaţi din Oltenia - Stiri pe surse - Cele mai noi stiri
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