Ein riskanter Plan
Regie: Asger Leth
Genre: Thriller
Darsteller: Sam Worthington, Elizabeth Banks, Jamie Bell, Ed Harris
Kinostart: 26.01.2012
Heute schreibe ich über den Film \"Ein riskanter Plan\" den ich mir gestern gleich am Premierentag im Kino angesehen habe:
INHALT
Der einst ehrliche Cop, Nick Cassidy (Sam Worthington) wurde eines Diamantenraubes beschuldigt und hinter Gitter gebracht. Als sein Vater stirbt nutzt er die Gelegenheit um von dessen Beerdigung zu fliehen, fest entschlossen der Öffentlichkeit mit einem vorab gut ausgedachten Plan seine Unschuld zu beweisen. Dafür begibt er sich auf einen Fenstersims eines New Yorker Hotelzimmers im 21. Stockwerk. Er macht der inzwischen eingetroffenen Polizei klar, dass er fest entschlossen ist zu springen. Cassidy verlangt mit der Polizeipsychologin Lydia Mercer (Elizabeth Banks) zu sprechen. Mercer stellt in ihren Verhandlungen mit Cassidy schnell fest, dass es hier um mehr als einen Selbstmordversuch geht. In Cassidys Plan spielen sein ehemaliger Kollege, der Einsatzleiter der Polizei sowie der millionenschwere David Englander (der erschreckend gealterte Ed Harris), den Cassidy angeblich bestohlen haben soll, eine wesentliche Rolle.
Während Cassidy am Sims steht versuchen Nicks Bruder (Jamie Bell) und dessen Freundin, mit denen Nick durch einen Knopf im Ohr in Kontakt steht, den ausgeheckten Plan in die Tat umzusetzen...
KRITIK
Um hier eine aussagekräftige Kritik schreiben zu können, ist es von Nöten dabei unweigerlich einige Wendungen näher zu beschreiben. Ich werde versuchen nicht allzu viel zu verraten. Doch wer sich im Kino überraschen lassen möchte, dem schlage ich vor erst nach dem Kinobesuch weiterzulesen!
Achtung: geringfügige Spoilergefahr!
Wie schon im Film \"Nicht auflegen\" setzt auch hier der Regisseur zu Beginn auf einen fixen Standort, den Fenstersims, als Ausgangspunkt um die Geschichte zu erzählen. Dies fällt aufgrund der kühl wirkenden Strassenschluchten New Yorks sehr dramatisch aus. Durch die Verhandlungen mit der Psychologin entsteht eine spannende Atmosphäre und entwickelt sich zunehemend zu einem mitreißenden Nervenspiel. Zynisch kontrastiert wird das Ganze durch dutzende Schaulustige am Boden die den Mann springen sehen wollen, unzähligen Fernsehteams und nervösen Polizisten, die das Szenario, wenn nötig auch mit Gewalt, zu Ende bringen wollen...
Man erfährt relativ schnell um was es Cassidy wirklich geht und es sich hier um ein Ablenkungsmanöver für einen Einbruch handelt. Als der ganze Plan droht schief zu gehen und die Polizei eingreift nehmen die Geschehnisse rund um Cassidy rasant an Fahrt auf...
Der Film konzentriert sich nun verstärkt auf den Einbruch von Nicks Bruder und dessen Freundin in Englanders Tresorraum im Gebäude gegenüber, mit dem Nicks Unschuld am Diamantenraub bewiesen werden soll. Diese Einbruchszenen erinnern sehr stark an das Vorgehen von Ethan Hunt in \"Mission Impossible\". Diese Szenen sind durchwegs unterhaltsam und spannend. Es wird hier auch mal ein wenig Humor eingespeist, wenn sich die beiden Diebe auf charmant amüsante Weise ein wenig necken.
\"Ein riskanter Plan\" zeigt einen sehr abwechslungsreichen Thriller in dem nichts so ist wie es scheint. Der Film kann mit einigen Wendungen aufwarten, die sich aber stets harmonisch darstellen. Allerdings gibt es ein paar Szenen in denen der Zufall etwas zu unrealistisch mithilft und das Glück der Protagonisten endlos zu sein scheint. Doch über das kann man hinwegsehen und tut der Spannung keinen Abbruch.
FAZIT
Man bekommt einen kurzweiligen Film, der als Selbstmorddrama beginnt und schließlich in einen rasanten und abewechslungsreichen Einbruchsthriller endet. Der Film ist durchwegs gelungen und spannend inszeniert. Nimmt man einige unrealistische Szenen nicht zu ernst bekommt man einen unterhaltsamen Kinoaufenthalt geboten.
Meine Bewertung: 3,5 von 5 Punkten