Musikbühne: Olli Schulz auf der Suche nach dem Herz der Republik / Volksbühne / Donnerstag, 02.Juni 2011 / 21:00
So richtig klar, was einen in der Volksbühne eigentlich erwarten würde, war wohl kaum einem. Macht auch nichts, denn: Wenn Menschen wie Olli Schulz, Bela B. oder die fünfköpfige Nordlichtbande von Turbostaat dabei sind, kann der Abend eigentlich gar nicht schlecht werden.
Drinnen dann heiteres Deutsch-Promi-Raten. Hier ein Dendemann, da ein Farin Urlaub plus Gastleser Bela B., dort ein Gisbert zu Knyphausen, daneben der wuschelige Rasmus Engler und zwischen all dem ein ziemlich aufgeregter Olli Schulz.
Überhaupt, der Olli, unser liebster Tausendsassa, der Hansdampf der Liedermacher, der beste Gastgeber überhaupt… Toll hat er das gemacht an diesem Abend! Souverän führte er zwei Stunden durch seinen noch immer nicht erschienenen Roman (Schulzke, dit wird Zeit! Zumindest wir würden für die geschriebene Fassung des Schulz’schen Lebens ohne zu Zögern unser gesamtes Taschengeld auf die Ladentheke hauen!), blödelte mit dem Engler rum, schwärmte derart ausgiebig von der Band Razzia, dass man zwischen zwei Lachkrämpfen selbst ganz neugierig wurde und griff schlussendlich eigenhändig zum Mikro, um dem staunenden Publikum zusammen mit dem attraktivsten Running Man der Welt (Immer wieder ein Erlebnis – Jan Windmeier beim Tanzen!) auf extrem rührende Art und Weise ein paar Punkgesänge entgegenzuspucken. Da jubelt das Deutschpunkherz.
Euphorisch geklatscht wurde auch beim Staat, der nebst einem großartigen Set eigener Sachen sowie der wunderschönsten Hintergrundprojektionen ever die wohl phantastischste Darbietung des Razzia-Klassikers “Nacht im Ghetto” präsentierte, die man sich so wünschen kann.
Insgesamt kann man sagen: Alles richtig gemacht, Herr Schulz! Und nun geben Sie die Geschichte von Lars, Heiko und der Maus doch bitte schleunigst in Druck! Wir warten!
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Termine:
04.06.11 Lindau – Club Vaudeville
05.06.11 Marburg – Knubbel
06.06.11 Jena – Rosenkeller
07.06.11 Cottbus – Bebel