Da hat vor ein paar Tagen ein – gelangweilter? – Journalist ein altes Bild von Angelina Jolie hervorgekramt und festgestellt, dass die “schon als 15-Jährige” “unverkennbar grosse blaue Augen” hatte. Unglaublich! Die Augen der gewöhnlichen Menschenjungen öffnen sich ja erst so etwa um den 18. Geburtstag herum und natürlich bleibt auch die blaue Farbe nur bei den Allerwenigsten erhalten. Wenn Angelina Jolie also bereits im zarten Teenager-Alter grosse, blaue Augen hatte und diese sogar behalten hat, grenzt dies an ein Wunder und ich frage mich, weshalb es diese Nachricht nicht auf die Frontseite geschafft hat.
Vorletzte Woche brachte der Zoowärter einen Elternbrief nach Hause. Am nächsten Tag gehe es auf die Schulreise, wir sollten dafür sorgen, dass das Kind gutes Schuhwerk trage. Warum, so fragte ich mich, informieren die so weit im Voraus. Es würde doch auch reichen, am Morgen fünfzehn Minuten vor Abmarsch ein Rundtelefon zu starten. Da Kinderfüsse kaum wachsen, hat bestimmt jede Familie ein gut eingelaufenes Paar Wanderschuhe, in die das Kind schlüpfen kann. Und der mit Leckereien vollgestopfte Rucksack steht selbstverständlich auch jederzeit bereit.
Neulich ging ich mit Karlsson an einem Lokal vorbei, dessen Besitzer mit grossen Plakaten auf eine Neuerung hinwies: “Neu! Fumoir für Raucher!” Wie gut, dass die Raucher nicht länger im Fumoir der Nichtraucher sitzen müssen, denn dort stinkt es bestimmt ganz gewaltig nach Nichtrauch.
Vor einiger Zeit verspürte ich das grosse Bedürfnis, ein wenig zu jammern und da ich zufälligerweise gerade jemandem in die Arme lief, legte ich los mit meinem Geklöne. Nachdem ich mein Problem geschildert hatte, meinte meine Gesprächspartnerin: “Oh je, das war bei mir auch mal so. Glaub mir, es hat Jahre gedauert, bis ich das hinter mir lassen konnte. J-A-H-R-E! Das war die mühsamste Zeit meines Lebens.” Hach, wie hat mir dieses Gespräch doch gutgetan. So frisch entmutigt liess es sich gleich wieder viel beschwingter leben.
Da lässt sich doch heute ein Politiker in der Tageszeitung mit dem Satz zitieren, die Familien in der Schweiz würden schon mehr als genug Vergünstigungen erhalten, da müsse man nicht auch noch die Kinderzulage von der Bundessteuer befreien. Seitdem ich diesen Satz gelesen habe, suche ich mein Familienleben verzweifelt nach den vielen Vergünstigungen ab, von denen der geschätzte Herr Politiker faselt, doch bisher habe ich noch keine einzige gefunden. Na ja, vielleicht kann ich die Chips für Prinzchens Kindergartenreise, die ich in der Migros zum halben Preis erstanden habe, als Vergünstigung ansehen, damit ich mich nicht so schrecklich unvergünstigt fühlen muss.
Kaum zu glauben, aber der FeuerwehrRitterRömerPirat nimmt es mir tatsächlich übel, dass er erst dann ein Eis bekommt, wenn es wieder gefroren und nicht mehr von der Autofahrt aufgeweicht ist. Dabei kann er doch während der Wartezeit so schön seine Hausaufgaben erledigen…
0.000000 0.000000