Heute ist es wieder so weit und wir erfüllen unseren Liebsten diverse Weihnachtswünsche. Vielleicht sitzen wir auch bei einem traditionellen Weihnachtsessen zusammen.
Doch worum geht es bei Weihnachten eigentlich?
Nun ist da auf der einen Seite wohl der traditionelle Aspekt, der nicht selten unsere Essensauswahl bestimmt. Eine Sache, die ich hier schon in einem früheren Beitrag thematisiert habe. Doch darum geht es mir heute nicht.
Vielmehr geht es mir um den Aspekt der Liebe. Denn genau darum geht es bei Weihnachten ja eigentlich. Darum einander Liebe zu schenken. Nicht nur in Form von materiellen Gütern, sondern auch in Form von Zeit und Geselligkeit. Von Zuneigung und gegenseitiger Unterstützung.
Eigentlich braucht es dafür ja keinen besonderen Anlass. So kann man eigentlich das ganze Jahr Liebe praktizieren. Sei es Liebe für Tiere, für die Welt, in welcher wir leben. Oder für unsere Mitmenschen.
Liebe kennt kein Datum, keine Termine. Sie ist einfach.
Sich mal Bewusst-werden was wir haben. Dankbar sein und so…
Dennoch ist gerade das etwas, das wir allzu oft aus den Augen verlieren, wie ich finde. Besonders da wir heute in einem Zeitalter und in einer Gesellschaft leben, in der es immer mehr darum geht nach Mehr zu streben. Denn es geht immer besser, höher und schneller. Weiter hinaus. So suchen wir unser Glück oft im Außen. In Form von materiellen Gegenständen zum Beispiel.
Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Denn es kann auch schön sein sich etwas zu leisten. Oder auch eine Freude sein etwas geschenkt zu bekommen, das man sich lange gewünscht hat.
Doch manchmal kann es auch bereichernd sein einen Blick auf das zu werfen, das man bereits hat. Dankbar zu sein.
Denn so manche Menschen haben das was viele von uns als normal erachten nicht. Ein Bett zum Beispiel. Oder Strom. Vielleicht nicht mal eine warme Mahlzeit.
Während manche Frauen unter uns vielleicht nicht mal mehr zählen können wie viele Handtaschen oder Schuhe sie haben, und darüber philosophieren welches Paar zu ihrem Outfit passt, wäre das für manch einen anderen wiederum ein Luxusproblem.
Manchmal sind unsere Relationen so grundverschieden. Und manchmal auch ungerecht verteilt. So fragte ich mich in letzter Zeit öfters mal warum manche Menschen, insbesondere um diese Jahreszeit, auf der Straße leben müssen?
Man möchte doch eigentlich meinen, dass wir in einem Land leben, in welchem niemand mehr obdachlos sein müsste. Oder?
Gerade unter Anbetracht dessen, dass manche über das was wir besitzen froh wären, wäre das einmal die perfekte Gelegenheit einfach mal dankbar zu sein. Statt mehr zu wollen sich mal bewusst-werden was man eigentlich besitzt. Was einen tagtäglich umgibt, das man doch für so selbstverständlich, ja, oft gewöhnlich hält.
Das Bett, in dem man schläft. Die warme Mahlzeit, vielleicht auch das Frühstück. Das Lächeln eines geliebten Menschen. Die eigene Gesundheit. Es gibt so vieles, das unsere Wertschätzung verdient hat. Das wir im Alltag, ja, auch im Weihnachtsstress, wenn wir darum bemüht sind Kekse zu backen und Geschenke zu besorgen, allzu oft außer Acht lassen.
Dankbar am Leben zu sein. Vielleicht auch dankbar dafür mit diesem Leben etwas bewirken, vielleicht in dieser Welt auch etwas verändern zu können.
Liebe oder Angst
Etwas, mit dem ich vor einiger Zeit, mehreren Monaten einmal, in Berührung bekommen bin ist, als mir jemand sagte, dass sich im Endeffekt alles in unserem Leben in Liebe und Angst einteilen lässt und gleichwertig darauf basiert.
Am Anfang erschien mir das zu simplistisch. Zu basic.
Doch bei einem weiteren Blick ist es doch so wahr. Alles was wir tun, unser gesamtes Sein lässt sich in genau diese beiden Gefühlsebenen einteilen.
Entweder wir handeln aus Liebe. In Form von Zuneigung, Hilfestellung für einander, gegenseitiger Bestärkung und Freude, Mitgefühl. Oder eben aus Angst. Somit aus Wut, Eifersucht, Neid, Hass, vielleicht auch Verzweiflung. Oder der Angst selbst.
So kann unser Wirken heilsam oder unheilsam sein.
Geteiltes Leid ist immer noch halbes Leid. Und Mitgefühl eine Gabe, die uns mit einander vereint.
Egal ob für Tiere, die Umwelt oder auch unsere Mitmenschen, vielleicht auch diejenigen, die wir nicht persönlich kennen, können wir mit Liebe so einiges bewirken.
Oftmals verschwenden wir auch so viel Zeit unseres Lebens damit an Wut und Zorn festzuhalten. Denn was wenn wir irgendwann keine Zeit mehr haben einem anderen zu sagen, dass wir ihn lieb haben? War es uns all die Zeit der Angst dann wert?
Gerade wenn wir doch für so vieles dankbar sein können, können wir doch auch etwas zurück geben. Oder etwa nicht?
Ich wünsche jedenfalls allen meinen Lesern, Freunden, Familie und allen anderen ein schönes Weihnachtsfest und ganz viel Liebe.