Als Abenteurer habe ich mir bisher nicht gerade einen Namen gemacht. Ehrlich gesagt, ich bin eher ein kleinermittelgroßer Angsthase. Ein Freund sagte mal zu mir im Kino:
Klasse! Mit Dir im Kino hat man das Dolby Surround System direkt neben sich sitzen.
Ich frage mich ja, wie ich es geschafft habe alleine alle Folgen von Alias oder Heros zu sehen. Denn normalerweise schaue ich selbst einen Tatort nur dann, wenn jemand da ist, der anschließend die Mörder aus Schrankecken und Bettkästen vertreibt.
Beim Essen ist das etwas anders. Da probiere ich alles aus. Wagemutig stürze ich mich in fastjedes Abenteuer. Mag die [Geschmacks-]Klippe noch so hoch, die [Gewürz-]Schlucht noch so tief oder die Zutatenliste noch so wild sein – wenig kann mich abhalten.
Das Schöne daran ist: Ich lerne. Z.B. das mir Kürbis nicht schmeckt (kein Hokkaido, kein Butternut und auch kein Zappho, der angeblich nach Zucchini schmecken soll).
Und ich werde überrascht. Z.B. davon, dass ich Blumenkohlpüree fast noch lieber mag als Kartoffelpüree. Und das man viel öfter Kapern verwenden sollte. Sicher – heute war es kein ganz so großes Abenteuer, aber es kann ja auch nicht immer Brot ohne Ei, Mehl und Milch sein ;-)
Steak mit Caponata und Blumenkohlpüree
für 2 Personen
- 250 g Steak
- Butterschmalz zum anbraten
für das Püree – aus der aktuellen Ausgabe Sweet Paul
- 1 mittlerer Blumenkohl
- 100 ml Gemüsefond, ggfs. mehr
- 1 EL Butter
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
- frischer Schnittlauch
- etwas Olivenöl
für die Caponata – nach Jamie Oliver “Genial italienisch”
- 1 Aubergine
- 2 kleine Möhren
- 1 kleine Zucchini
- 1 Spitzpaprika, rot
- 10 Cocktailtomaten
- 1 Schalotte
- 1/2 Zehe Knoblauch
- 2 TL Kapern
- 3 EL Balsamico Bianco
- Salz
- Olivenöl
Den Ofen auf 180 ° C vorheizen. Das Steak aus dem Kühlschrank nehmen und trocken tupfen.
Dann zunächst das Gemüse für die Caponata vorbereiten. Die Auberginen grob würfeln. Ebenso Zucchini und Paprika. Die Möhren in dünne Scheiben schneiden. Die Schalotte und den Knoblauch fein hacken. Die Kapern abtropfen und kurz abspülen. Die Tomaten in Würfel schneiden – ich habe sie halbiert und die Hälften geviertelt.
In einer beschichteten Pfanne Olivenöl erhitzen. Da hinein die Auberginen geben und einmal wenden, so dass sie gleichmäßig mit Olivenöl überzogen sind. Die Auberginenwürfel sollten in einer Schicht in der Pfanne liegen und werden so lange angebraten bis sie rundherum knusprig angebraten sind. Das dauert etwa 5 – 7 Minuten.
In der Zwischenzeit den Blumenkohl waschen und vom Strunk befreien. In Röschen teilen – ich schneide ihn der Einfachheit halber - in grobe Stücke und in einen Topf geben. Mit Wasser bedecken und 1 TL Salz hinzugeben. Auf den Herd stellen und zum kochen bringen. 10 – 15 Minuten köcheln lassen.
Das Steak auf einem Teller in den vorgeheizten Ofen geben. Hier bleibt es etwa 10 – 12 Minuten.
Wenn die Aubergine fertig angebraten ist, mit etwa 1/2 TL Salz würzen. Das übrige Gemüse – bis auf Kapern und Tomaten – in die Pfanne geben und etwa 2 – 3 Minuten anbraten. Dann mit Balsamico Bianco ablöschen und auf kleiner Flamme einkochen bis der scharfe Essiggeruch verflogen ist. Dann die Kapern und zuletzt die Tomaten dazu geben.
In einer zweiten Pfanne etwas Butterschmalz erhitzen. Das Steak von beiden Seiten 1 – 2 Minuten scharf anbraten. Die Caponata kann in der Zwischenzeit im ausgeschalteten aber noch warmen Ofen warm gehalten werden.
Den Blumenkohl abgießen und mit dem Fond pürieren. Ggfs. etwas weniger oder mehr Fond benutzen – so dass die gewünschte Konsistenz, ein leichtes Püree – erreicht wird. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken, Butter unterrühren. Zum Anrichten mit etwas Olivenöl beträufeln.