Ein Monat Meditation – Mein Fazit

Ein Monat Meditation – Mein Fazit

Ein Monat, jeden Tag Meditation. Mein Fazit kann ich vorwegnehmen: ich werde weitermachen!

Die Ergebnisse:

  • Meine Verspannung im Kiefer wird deutlich immer weniger (Ja, in einer vergangenen menschlich stressigen Phase litt ich einmal unter Bruxismus. Seitdem hatte ich einen verspannten Unterkiefer.), was wiederum bedeutet dass sich mein ganzer Kopf entspannter anfühlt.
  • Ich konnte diesen Monat abends viel schneller einschlafen, hatte das Gefühl fester zu schlafen und war morgens ausgeschlafener.
  • Es kommt mir auch so vor, als würde ich mich weniger mit meinen Ängsten beschäftigen und sie somit in den Hintergrund verdrängen.

Das klingt mega toll ABER ich könnte auch nicht beschwören, dass es tatsächlich im Zusammenhang mit der Meditation steht (außer das mit dem Kiefer vielleicht). Denn es war auch im Allgemeinen ein sehr angenehmer Monat für mich, in dem ich eine klare Aufgabe hatte, die mich aber auch nicht überforderte (meine Masterarbeit) und in der sich auch keine anderen Lebenskomplikationen ergaben.

Beobachten, aber nicht bewerten.

Dieser simple Grundsatz, auf dem die Meditation aufbaut, lässt sich nicht nur in den konkreten 15-20 Minuten der Meditation anwenden, sondern im ganzen Leben. Wann werten wir das Gehörte/Gesehene/Getane/Gefühlte schon mal nicht? Nur beobachten stelle ich mir als extrem befreiend vor und deshalb möchte ich auch weiter an der Meditation festhalten.

Manfred Miethe schrieb eine Meditation für Einsteiger (Wege zum inneren Frieden). Ein Buch, das ich ganz allgemein empfehlen kann, weil es gute Denkanstöße für ein gelasseneres Leben gibt. Miethe gibt eine sehr geerdete Anleitung zur Meditation und trennt diese auch deutlich von Religion und Spiritualität (auch wenn er in jeweils einem Kapitel den Zusammenhang darstellt). Das Buch der Koryphäe Kornfield hat mich echt zur Verzweiflung gebracht, weil nur noch gefehlt hätte, dass er mit einem Mikrophon auf der Bühne steht und seine Jünger zu sich ruft, die aus einer Kehle “Ohm” gröhlen.

Die Herausforderung bleibt.

Es kostet mich an manchen Tagen echt Überwindung mir die 15 Minuten zu nehmen (dabei: was sind schon 15 Minuten? Die hat jeder!), aber ich weiß, dass ich nicht an mangelnder Disziplin scheitern will. Und ich kann auch nicht behaupten, dass meine Meditation schon perfekt funktioniert. Ich verstricke mich immer noch in Gedankenfetzen, die nicht da sein sollten. Und ich muss mich auch in Zukunft mehr zusammenreißen um die Konzentration tatsächlich zu halten. Aber ich weiß auch, dass es mit der Übung leichter wird. Meditation lernt man nicht von heute auf morgen, vielleicht lernt man es auch nie perfekt. Aber auch die unperfekte Meditation hat schon unglaubliche Wirkung.

In diesem Sinne: Probiert es doch auch einfach mal aus!

Ohm mani padme hum :-)



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