Ein Monat mal anders. Der Selbstversuch (Teil 1)

Ein Monat mal anders. Der Selbstversuch (Teil 1)

Finde Genuss im Verzicht.“ Es sind die Worte von Konfuzius, Frankfurt ist wohl bemerkt eine der vielfältigsten Städte Deutschlands, in der diverse Religionen vertreten sind, welche Rolandas S. faszinieren und als große Motivation für sein Vorhaben dienen. Der 31-Jährige Rapper unter dem Künstlernamen „Morda MC“ wanderte vor Jahren als junger Student aus Litauen aus. Seine Musik in überwiegend litauischer Sprache, bezieht sich auf gesellschaftliche Themen, unter anderem Rassismus. Rolandas durfte ihn leider verstärkt in Litauen erleben, anders als in Frankfurt. Der Stadt, in der er seine meiste Zeit verbringt.

Eine der größten Einwanderergruppen besteht aus Muslimen, durch welche Rolandas bereits viele Erfahrungen mit dem Islam sammeln konnte und regelmäßig mit dem muslimischen Fastenmonat konfrontiert wird. Seit Jahren nimmt er sich vor, einmal den Monat Ramadan aus Solidarität und Neugier komplett mit zu fasten.

Es ist die Einzigartigkeit des islamischen Fastenmonats, welche mich fasziniert und herausfordert. In keinem anderem Glauben wird das Fasten so enthaltsam vorgenommen, wie im Islam.“, erklärt Rolandas mit großen Augen.Ein Monat mal anders. Der Selbstversuch (Teil 1)

Nun ist es soweit. Ausgerüstet mit Datteln, einem Fastenplan (mit Gebetszeiten), einem Notizbuch (zur Dokumentation eigener Erlebnisse) und dem Buch: „25 Fragen zum Fasten im Islam“,  stellt sich Rolandas seiner Herausforderung.

Als ich ihn frage, ob er nervös ist, oder Zweifel an seinem Vorhaben verspürt, beantwortet er kurz und konsequent:„Ich kenne mich selbst und in diesem Moment verspüre ich keinerlei Zweifel. Ich denke, ich werde es durchziehen.“

Dass das Fasten nicht nur im Verzicht auf das Essen und Trinken besteht, ist ihm bewusst, denn gerade die Enthaltsamkeit in vielen Bereichen, insbesondere der Charaktereigenschaften, werden im Fastenmonat ganz groß geschrieben. So fügt Rolandas abschließend hinzu „Ich möchte lernen, meine Seele zu stärken“.

Um sich vollkommen dem „Ramadan-Feeling“ hinzugeben, hat er sich dazu entschieden, einen Moscheebesuch vorzunehmen um sich das „Tarawih-Gebet“ anzuschauen.

Ich, Najima El Hadouchi, Projektveranstalterin und Rolandas Kollegin, darf ihn hierbei begleiten. In regelmäßigen Abständen werde ich ihn befragen und seine Erlebnisse und Erfahrungen niederschreiben. Und ihm bei offenen Fragen stets zur Seite stehen und freue mich, bald wieder von ihm berichten zu dürfen.

Nach dem ich ihm die letzten Tipps gebe, um den Monat Ramadan gesund und sinnvoll zu verbringen, insbesondere bezüglich der Essensgewohnheiten, wünsche ich ihm viel Erfolg, Disziplin und vor allem Freude während dieser besonderen Zeit.

Ich bin gespannt, wie die nächsten Tage für Rolandas verlaufen werden. Bis dahin sag ich: Ramadan Mubarak!

Ein Projekt des Islamischen Informations- und Serviceleistungen e.V.


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