Ein Liter ist kein Kilo

Von Kuechenschabe

Michaels Blog lese ich sehr gerne. Noch dazu bin ich Patentante seiner Zebrino-Tomate mit dem Namen Zimperlieschen. Und wenn Michael einmal kocht und sich nicht den Kopf über die Dinge des Lebens zerbricht, dann koche ich das oft nach.
Diesmal einen sensationell feinen Heidelbeerkuchen mit Haselnüssen und Zimt. Allerdings hatte ich weniger Heidelbeeren zur Verfügung als ich laut Rezept haben sollte. Bei uns werden Heidelbeeren am Markt immer in Liter-Einheiten verkauft. Zuhause, beim genauen Durchlesen habe ich dann gesehen, dass sein Rezept ein Kilo vorsieht, also deutlich mehr. Hat dem Kuchen gottseidank aber gar nicht geschadet, die anderen Zutatenmengen habe ich (fast) nicht verändert, auch die Größe der Springform habe ich beibehalten.
Ein Waldspaziergang hat mir gezeigt, dass ich gut daran getan habe, die Heidelbeeren zu kaufen. Heuer ist bei uns nämlich absolut kein Heidelbeerjahr. Ich habe auf meinem Plätzchen im Wald genau so viel Heidelbeeren gefunden:

Dafür habe ich den da entdeckt:

Baby-Rotkappe


Heidelbeerkuchen mit Haselnüssen
300 g Mehl (davon 50 g glattes Mehl, Typ 480, 250 g griffiges Mehl, Typ 480)
140 g Butter
70 g Zucker
3 Eidotter
3 EL Sauerrahm
Salz
etwas Zimt
1 kg Heidelbeeren (Küchenschabe: 1 Liter)
mit 100 g Zucker gemischt (Küchenschabe: 80 g)
2 Eier, getrennt
100 g Zucker
50 g gemahlene, geröstete Haselnüsse
etwas Zimt
Küchenschabe: 1/2 TL Vanillepaste
Das Backrohr auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Eigelb mit Zucker schaumig rühren. Die gemahlenen Haselnüsse, den Zimt und die Vanillepaste unterrühren. Eiweiß steif schlagen und unterheben. Alles mit den gezuckerten Heidelbeeren mischen. Eine Springform mit 28 Zentimeter Durchmesser bebuttern und bebröseln. Den Mürbteig rund ausrollen und in die Form legen (mit einem Rand von ungefähr vier Zentimetern). Den Teig mehrmals mit einer Gabel einstechen und die Heidelmischung drüberleeren.
Ungefähr eine Stunde backen. Sagt Michael. Bei mir fing der Kuchen nach 50 Minuten an, ziemlich dunkel zu werden (daher nachher viel Staubzucker drauf, dann sieht das keiner). Ich werde beim nächsten Mal (also in Kürze, solange es noch frische Heidelbeeren gibt) vielleicht die Temperatur etwas verringern. Schmeckt köstlich, wir haben zu viert fast den ganzen Kuchen auf einmal verputzt.