Ein Lesemarathon ist nichts für mich…

… und doch komme ich mir in den letzten zwei Tagen so vor als würde ich ihn absolvieren. Warum das so ist kann ich euch gar nicht mal allzu detailliert beschreiben, die Hintergründe liegen wohl kaum in einem verlängerten Wochenende, oder der Möglichkeit endlich mal wieder entspannt ein Buch zu lesen.
An diesem Wochenende lese ich jetzt richtig viel. Ich lese ein E-Book mit historischem Hintergrund, „Wildcards“ von George R. R. Martin und nicht zuletzt lese ich „Filippo und die Weisheit der Schafe“. Drei Bücher also die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch sagt mir jedes auf seine Weise an diesem Wochenende zu.
Jedes ist auf seine Weise speziell und jedes und jedes zwingt mich auf seine individuelle Weise zum Abschalten. Zum Runterkommen. Es zwingt mich dazu mit dem grübeln aufzuhören und in eine Welt (oder in meinem Fall wohl eher in drei Welten) einzutauchen. Bücher haben auf mich auch in stressigen Zeiten eine entspannende Wirkung. Manch ein Buch entführt mich in eine Welt, die schon fast meditativ wirkt.
Warum ist die Auswahl an diesem Wochenende nun auf die drei Bücher gefallen?
Nun man könnte sagen, die Bücher müssen gelesen werden, aber das ist es nicht, oder nicht nur, denn natürlich möchte ich sie euch zeitnah vorstellen. Aber weder „Der Hexenschöffe“ noch „Filippo und die Weisheit der Schafe“ sind Bücher, die schon lange auf dem Stapel ungelesener Bücher verweilen. In „Wildcards“ steckt meine Nase nun schon ein wenig länger, es ist jedoch ein Buch, das einen bisweilen so in seine Welt entführt, dass man gar nicht daraus auftauchen möchte. Schwierig wenn man parallel auch noch viel um die Ohren hat und im Moment zu einem Buch greift um einfach einmal abzuschalten.
Tatsächlich lese ich momentan verhältnismäßig viel, aber zumeist eher unregelmäßig. Wenn ich lese, dann sind schon einmal ein paar 100 Seiten an einem Wochenende dahin und auch die Rezensionen gehen mit dann meist schnell von der Hand. Und trotzdem brauche ich aktuell vor allem zwei Dinge: Zeit und Bücher, die nichts mit dem ersten oder dem zweiten Weltkrieg zu tun haben. Ersteres habe ich meist zu wenig, das zweite hingegen im Überfluss. Aus diesem Grunde werdet ihr von mir demnächst einige Rezensionen bekommen, zu Büchern und Hörbüchern, die ich kürzlich beendet habe.
Ach ja, vielleicht sollte ich euch noch kurz etwas zu den einzelnen Büchern sagen, ich aktuell lese.
Ein Lesemarathon ist nichts für mich…„Der Hexenschöffe“ habe ich gerade erst begonnen oder nein, eigentlich ist das so nicht korrekt. Begonnen habe ich damit schon vor gut zwei Wochen, dann jedoch muss ich eine Pause einlegen und bin nun so gesehen eigentlich noch ganz am Anfang. Viel sagen kann ich euch dazu also noch nicht. Außer vielleicht eines. „Der Hexenschöffe“ ist das neue Buch aus der Feder von Petra Schier. Ihre Bücher, gerade jene aus dem historischen Bereich, lese ich immer wieder gerne, da man ihnen anmerkt, wie viel Spaß die Autorin beim Schreiben jenes Buches hatte. Mit „Der Hexenschöffe“ wagt sich Petra Schier nun an ein sehr ernstes Thema, geht es doch um die Hexenverfolgung und doch bin ich mir schon nach wenigen Seiten sicher, dass er auch dieses Buch mit ihrer gewohnten Leichtigkeit und Erzählfreude gelungen ist.
Ein Lesemarathon ist nichts für mich…Bei „Wildcards“ von George R.R Martin bin ich mir auch nach fast 200 Seiten noch nicht ganz sicher, wie mir dieses Buch gefällt, denn einerseits hat es eine sehr fesselnde Seite, andererseits muss man erst mal hineinkommen. Die Welt von „Wildcards“ ist eine Welt, die unserer heutigen Welt ähnelt, ihr aber nicht entspricht, da es in ihr die so genannten Asse gibt. Asse, das sind jene wundersamen Leute mit besonderen Fähigkeiten. Die Geschichte, die in „Wildcards“ erzählt wird, erinnert mich irgendwie an „Die Tribute von Panem“. Wären „Die Tribute von Panem“ für Erwachsene geschrieben worden, so wäre das eine denkbare Variante gewesen. Die Protagonisten in „Wildcards“ sind allesamt mindestens 16 Jahre alt, die meisten sogar schon junge Erwachsene. Mit ihren jeweiligen besonderen Fähigkeiten (das ist ein Unterschied zu Panem) bekommen Sie Aufgaben gestellt und treten in Teams gegeneinander an. Das alles ist, wenn man es liest, schon sehr aufregend und keinesfalls langweilig, trotzdem bezweifelt ich, ist dieses Buch etwas für jeden ist. Neben der bereits vorgestellten Handlung spielen auch Politik und Geschichte eine wichtige Rolle. Dass das Buch in der Zukunft spielt, muss ich glaube ich nicht explizit erwähnen. Ich für meinen Teil bin gespannt, wie es weitergeht und hoffe es in den nächsten Tagen abzuschließen. Mir persönlich gefällt das Buch eigentlich ganz gut, aber ich glaube, man muss bereit sein, in eine Welt abtauchen, die unserer auf den ersten Blick so ähnlich erscheint und sich doch stark von er unterscheidet. Ein Lesemarathon ist nichts für mich…
Ganz anders ist im Vergleich dazu nun „Filippo und die Weisheit der Schafe“ von Paola Mastrocola. Dieses Buch spielt ebenfalls in der Zukunft (wobei, so genau kann man das gar nicht sagen), wobei es hierbei mehr um die Empfindung der Zukunft geht. Filippo ist eigentlich ein ganz normaler Student: begabt, engagiert und absolut integer. Seine Eltern glauben sogar, er sei ein richtiger Wunderknabe und irgendwie ist er das auch, denn schon bald könnte nicht seine Eltern und seine Verwandten nur noch eins nämlich wundern. Der Wunderknabe von einst nimmt Schafe mit in eine Vorlesung, bei der er selbst einer der beiden Referenten ist. Das ist als solches auch noch nicht verwunderlich, wenn auch ungewöhnlich und indiskutabel. Problematisch wird das Ganze erst als seine Eltern merken, dass ihr 28 jähriger Sohn praktischerweise ein Leben führt, von dem sie noch nicht mal etwas geahnt haben und das nicht erst seit gestern.
Mir persönlich gefallen alle drei Bücher wegen ihrer jeweiligen Geschichte ausgesprochen gut. Begeistert wäre ich, wenn ich tatsächlich in allen drei Büchern an diesem Wochenende gute Fortschritte machen würde, so dass ich euch im Verlauf der nächsten Woche bereits die Rezension schreiben kann. Aber: ich möchte nicht versprechen, was ich nicht halten kann also Sie das hier bitte nicht als Versprechen. Denn sollte ich morgen noch nicht mit den Büchern fertig werden, müsst ihr euch bis zum nächsten Wochenende gedulden.
Die hier dargestellten Eindrücke entsprechen noch keiner Rezension und sollen sie auch nicht ersetzen. Sie sollen euch lediglich einen ersten Eindruck darüber geben, wie mir die Bücher gefallen.

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