Ich frage mich, ob es überhaupt einen anderen Weg gibt, so eine Stadt wie Paris halbwegs zu begreifen, zu fassen, als häufig lang, lang zu gehen, mit offenem Blick einzusaugen und gleichzeitig halbträumend Gedankensprünge zwischen Erinnerungen und Assoziationen zu machen.
Abends fahren wir zu Konzert und Feuerwerk zum Eiffelturm, wo schon Tausende das Champs de Mars füllen und Anna Netrebko auf der Bühne steht. Im Abendrot scheint die Luft zu vibrieren: die Musik, die Sommerwärme, die überwältigende Menschenmasse ...
Bis sich diese Energie im Feuerwerk entlädt und sich die Lichter in den Augen der Menschen spiegeln. F. steht hinter mir und meine Beine sind so erschöpft vom Tag. Merci la France, für diesen schönen Feiertag. Auch ich spüre da nachts vor dem Eiffelturm, wieviel mich mittlerweile mit diesem Land verbindet. Bald sieben Jahre her, dass ich für ein Jahr kam und dann eine längere Geschichte daraus wurde. Die erzähle ich ein andermal ...