Uns gibt es noch, aber es ist sehr ruhig hier momentan. Maxi´s Tod hat mal wieder eine Lücke in unserem Leben hinterlassen und alles kam viel zu schnell hintereinander. Fünf Tiger – für mich Familienmitglieder! – in nur einem Jahr zu verlieren ist kaum zu verkraften, zumindest für mich nicht. Wie schrieb Melly so treffend: “Die Welt sah aus, wie in Watte gepackt und genauso hab ich mich gefühlt.“ Jedes mal steht die Welt still und man funktioniert nur noch, mehr nicht.
Vergangene Woche Montag hatte ich noch einmal einen Termin bei der Tierärztin aus dem Notdienst, die – zusammen mit ihrer Mitarbeiterin – Maxi liebevoll über Stunden betreut hat. Ich wollte mich noch einmal bedanken, denn heutzutage ist sowas absolut nicht selbstverständlich. Und ich hatte Gesprächsbedarf was diese Stunden anging, aber das gehört hier nicht her. Es war ein gutes Gespräch und hat mir ein klein wenig geholfen. So schlimm der Tag auch war, wir haben dadurch eine sehr einfühlsame und kompetente Tierärztin kennen gelernt. Ich bin mit unseren bis jetzt behandelnden Tierärztinnen zwar mehr als zufrieden, aber beide widmen sich nun bzw. in Kürze erst einmal ihren “Mutterpflichten” und so denke ich, dass wir des öfteren zu Besuch bei Frau Dr. Breithardt sein werden.
Die Tage hier vergehen damit, dass ich mich mit Arbeit ablenke. Der Keller ist aufgeräumt, der Dachboden inzwischen auch und im Garten habe ich alleine weiter gearbeitet. Nach allem was war Kondition aufbauen, den Kopf frei kriegen. Gelingt nicht wirklich aber trotzdem werde ich so weiter machen.
Im Garten bin ich der “Wildnis” hinter dem Haus ein Stück weit zu Leibe gerückt. Eine Hälfte ist erstmal ok so (Schadensbegrenzung halt)…
… die andere folgt noch sobald das Wetter wieder mitspielt.
Gestern habe ich den Haselnussbaum zurück geschnitten …
… und natürlich einen “Wintervorrat” zum Schreddern für die Chinchilla-Familie zurück gelegt.
Bienchen geht es Gott sei Dank nach wie vor recht gut. Sie hat einen guten Appetit und dank dem Schmerzmittel klappt es mit dem Fressen auch einigermaßen. Scheinbar hat sie sich daran gewöhnt, dass alles etwas länger dauert und ich habe das Gefühl, dass sie mit der Situation gut klar kommt. Sie bekommt auch selbstverständlich nach wie vor die Mistelkur.
Armani ist seit dem Tod von Maxi entweder extrem aufgedreht und macht einen “auf Clown” oder aber er zieht sich zurück und scheint sehr traurig zu sein. Was bleibt uns mehr als uns gegenseitig zu trösten!?
Ich bin so froh, dass er seine Schwester hat und Chanel scheint auch zu bemerken, dass ihr Bruder momentan große Gefühlsschwankungen hat. Sie ist jetzt häufig in seiner Nähe.
Vor ein paar Tagen wollte spätabends der Papa der Chinchilla-Familie unbedingt aus seiner Voliere und ich liess ihn. Diesmal ohne die Küchentüre zu schliessen, denn eine Riesenmaus hat man besser unter Kontrolle als alle vier auf einmal. Remý hat den Freigang auf jeden Fall sehr genossen und Armani hatte auch seinen Spaß.
Neben der Trauer um all die verlorenen Seelen belastet mich nach wie vor ungemein die Angst wegen der FIP, an der Janosch gestorben ist. Diese Ungewissheit, ob es einen der verbleibenden Katzen erwischt hat und wenn ja, ob es jemals ausbrechen wird, ist nur schwer in den Griff zu bekommen. Beim kleinsten Anlass breche ich sofort in Panik aus. Ich denke, dass es jedem, der seine Tiere über alles liebt nicht anders gehen würde.
Aus diesem Grund möchte ich einfach mal die Frage in den Raum stellen, wer sowas schon einmal durchgemacht hat? Wie seid ihr damit umgegangen? Wie ging es weiter? Ein Feedback von euch wäre mir sehr wichtig! Danke!