Ein kurzer Ratgeber, um Cádiz auf eigene Faust zu entdecken

Cruise Sisters | Reise- und Kreuzfahrtblog
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Cádiz war der letzte Juwel auf unserer Reise mit der Eurodam und ist gerade für Kreuzfahrtfans ein echtes Highlight. Als wir morgens den Balkon im Sonnenaufgang betraten, glitzerten nicht nur die Dächer der Altstadt in der Morgensonne, sondern auch die Sea Cloud glitt direkt vor uns in den Hafen, um sich dort zur Sea Cloud II zu gesellen. Ein seltener und schöner Anblick. Beim Blick in Richtung Hafen, sahen wir im Trockendock der Navantia Werft weitere interessante Schiffe liegen. Wir freuten uns darauf, eine der ältesten Städte Westeuropas zu entdecken.

sunset in Cádiz

Der Kreuzfahrtterminal ist mitten in der Stadt. Daher ist alles schnell zu Fuß erreichbar. Eine ideale Ausgangslage für einen Stadtrundgang durch die herrliche Altstadt oder um an der Promenade am Meer die alten Kanonen, Mauern und Parkanlagen zu entdecken. Wir haben 4 Tipps für euch, was ihr in diesem Juwel im Süden Spaniens unternehmen, probieren und angucken könnt.

  1. Hop-On Hop-Off Bus in Cádiz

Direkt am Ausgang des Kreuzfahrtterminals fahren Hop-on Hop-Off Busse ab. Diese Busse eignen sich hervorragend, um einen ersten Überblick von der Stadt zu bekommen. Wir entschlossen uns zunächst eine Stadtrundfahrt zu machen, um zu sehen, wo wir überall länger aussteigen möchten und um möglichst schnell von einer Sehenswürdigkeit zur anderen zu kommen. Das Ticket kostete 18 Euro pro Person und beinhaltete auch eine einstündige Stadtführung zu Fuß. Eine komplette Rundfahrt mit dem Bus dauerte 60 Minuten.

Wir bestiegen gegen 10 Uhr einen der ersten Busse und fuhren zunächst am ehemaligen Stadttor, dem Puerta de Tierra, vorbei zu den Stränden von Cádiz. Ein wunderschönes Tor mit Grünanlage. Die Strände sind lang und eignen sich hervorragend zum Baden. Wer mag, kann hier aussteigen und sonnenbaden. Dann ging es weiter an der Kathedrale mit der goldenen Kuppel, dem wunderschönen angelegten Park Genoves und der Stadtmauer vorbei. Hier zeigte sich Cádiz von seiner schönsten Seite, als die Kuppel im Sonnenlicht glitzerte.

Cathedral with the Golden Dome Cádiz

Danach ging es wieder in Richtung Hafen, vorbei an der Werftanlage und zum El Corte Inglés. Hier stiegen wir aus. Das El Corte Inglés ist eine der größten Warenhausketten in Europa und man kann dort toll einkaufen. Falls ihr also an heißen Tagen lieber klimatisiert shoppen wollt, seid ihr hier richtig.

  1. Kreuzfahrtschiffe im Trockendock von Cádiz ansehen

In Cádiz ist ein riesiger Trockendock der Navantia Werft. Hier liegen, wenn Ihr Glück habt, seltene Schiffe zur Reparatur oder Inspektion im Dock. An diesem Tag lagen drei verschiedene Schiffe im Dock und wir wollten uns diese unbedingt ansehen. Also stiegen wir aus dem Hop-on Hop-Off Bus am El Corte Inglés aus und liefen die Calle Emilio Castellar hoch in Richtung Schwimmbad (Piscina de Astilleros). Von hier aus hatten wie einen super Blick auf die Brücke Puente de la Constitución de 1812 (Brücke der Verfassung von 1812), die umgangssprachlich auch Puente de la Pepa genannt wird und an die erste spanische Verfassung erinnern soll. Der kleine Umweg hier entlang wurde mit einer wunderschönen Aussicht belohnt.

Wir sahen auf der linken Seite auch schon die ersten Schiffe im Trockendock. Also gingen wir am Meer die schöne Promenade entlang in Richtung Trockendock und freuten uns unheimlich, als wir die Mein Schiff 3 und die The World sahen. Die The World ist ein ganz besonderes Kreuzfahrtschiff. Sie ist das größte als Privatresidenz ausgestattete Schiff und besteht aus „Eigentumswohnungen“ sowie den üblichen Annehmlichkeiten auf einem Kreuzfahrtschiff, wie Restaurants und Pools. Purer Luxus.

Cruise Ship The World

Ein weiteres Highlight im Trockendock war die ehemalige MS Deutschland, jetzt The World Odyssey, die gerade modernisiert wurde, um vom 14. Mai 2016 bis zum 07. September 2016 ab/bis Bremerhaven eingesetzt zu werden. In den Sommermonaten ist das Schiff für Phoenix Reisen als Kreuzfahrtschiff unterwegs und im Winter wird es von amerikanischen Universitäten als schwimmende Uni genutzt. Dafür gibt es inzwischen sogar den Schriftzug „Semester at Sea“ auf dem Schornstein. Ist das nicht unglaublich? Wir wären jetzt gerne wieder Studenten und würden an bord studieren. Am liebsten mit Stipendium und dann die Weltmeere erkunden. Herrlich!

MS Deutschland The World Odyssey

  1. Die Altstadt und Spezialitäten von Cádiz entdecken

Natürlich haben wir auch die wunderschöne Altstadt von Cádiz erkundet und dabei typische Köstlichkeiten probiert. In die Altstadt konnten wir vom Schiff aus zu Fuß laufen. Von der Avenida de Puerto gingen wir zum Plaza de San Juan de Dios. Bereits der von Palmen gesäumte Fußweg mit seinen Springbrunnen macht Lust darauf, mehr von Cádiz zu entdecken. Barocke Gebäude mit kleinen Geschäften und Cafés lockten uns in die Stadt und luden zum Bummeln ein. Wir folgten der Calle Pelota zur Kathedrale von Cádiz.

Plaza de San Juan de Dios in Cádiz

Cathedral of Cádiz

Auf diesem Platz ist die wunderbare Konditorei Casa Hidalgo. Hier gab es für 5,50 Euro das berühmte Turron de Cádiz. Dies ist eine spanische Mandelspezialität gefüllt mit Konfitüre. Wir fanden sie köstlich. Wir probierten auch eine Empanada (gefüllte Teigtasche) für günstige 1,70 Euro und schlenderten weiter über den Platz. Die Empanada war so lecker, dass wir kurz überlegten eine zweite zu kosten, aber wir wollten noch Tapas probieren und heute Abend auf der Eurodam essen. Also blieb es bei der geteilten Empanada.

Casa Hidalgo Cádiz

Pastries at Casa Hidalgo in Cádiz

Danach spazierten wir durch die wunderschönen gepflasterten Strassen und Gassen die Calle Compañía hinunter, bis rechts die Calle Columela kam. Hier wollten wir in der Bar La Taperia de Columela typische Tapas probieren. Die Tapas werden an der Theke bestellt und ihr müsst sie euch auch selbst dort abholen. Die Bar ist oft sehr voll, weil die Tapas wirklich preiswert und lecker sind. Wir hatten Brot mit Öl, Schinken und Käse. Spanischer Schinken ist einfach immer wieder fantastisch und in der urigen Atmosphäre der Bar ein echtes Erlebnis, dass zum Erleben der Stadt dazugehört.

La Taperia de Columela in Cádiz

Danach gingen wir weiter durch die hübsche Altstadt bis zur Calle Novena, um von dort immer geradeaus bis zum Plaza de San Antonio und dann wieder rechts durch die Calle Buenos Aires bis zur Stadtmauer und der Promenade Alameda Apodaca zu laufen. So konnten wir auf diesem Weg alle wichtigen Strassen entdecken, an kleinen und großen Gebäuden mit romantischem Charme und den typischen kleinen Balkons vorbeilaufen und viele Eindrücke von der Altstadt von Cádiz sammeln.

  1. Spaziergang entlang der Promenade und der Stadtmauer

Die Promenade Jardines de Alameda Apodaca und die Stadtmauer von Cádiz lagen direkt am Meer und führten rechts wieder zurück im Bogen Richtung Schiff. Der Park bot viele wunderschöne Mosaikbänke im Schatten und viele außergewöhnliche Pflanzenarten zum Bestaunen. Die großen Bäume und verschiedenen Büsche und Blumen bieten Schatten und stellen eine Oase mit Blick aufs Meer am rand der Altstadt dar. Die breite Promenade am Meer ist mit Platten in unterschiedlichen Mustern gepflastert und verzauberte uns mit ihren verschiedenen Farben und üppigen Pflanzen. Es gab wunderbare steinerne Säulen, die mit Glaskeramikelementen und schmiedeeisernen Verzierungen versehen waren. Auch die Straßenlaternen waren wunderbar verziert. Hier muss es abends in der Dämmerung unglaublich romantisch sein.

Jardines de Alameda Apodaca in Cádiz

Jardines de Alameda Apodaca and ocean view

So schlenderten wir über die Promenade zurück in Richtung der Eurodam. Auf diesem Teil der Stadtmauer konnten wir auch alte Kanonen bewundern. Die alten Mauern und Kanonen am Meer erinnerten uns sofort an Geschichten mit Piraten und Eroberungen von Festungen.

Cádiz City Wall and Canons

Canon in Cádiz

Wir gingen also auf der Mauer entlang bis zum Ende und konnten auf unserer rechten Seite schon wieder die Eurodam sehen. Nach so vielen verschiedenen Eindrücken von dieser wirklich wunderschönen Stadt mit vielen Facetten, freuten wir uns auf unseren Abend an Bord. Wir hatten im asiatischen Tamarind Restaurant reserviert und waren gespannt auf die asiatische Küche.

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