Ein kulinarischer Kurzurlaub in der Lorraine- Teil 7: Nancy – Le Saint-Èpvre, Rosen und Park de la Pépinière

Von Markgraeflerin @markgraeflerin

Le Saint-Èpvre, ein Törtchen aus Mandelbaiser, gerfüllt mit einer feinen Butter-Vanille-Crème


Wenn man in Nancy vom Place Stanislas dem Zeigefinger  der Stanislas Statue folgt, kommt man durch den Thriumphbogen zum Place de la Carrière.



Der Arc de Triomphe in Nancy wurde dem Triumphbogen des Septimus Severus in Rom nachgebildet und verherrlicht König Ludwig XV. in seinen Dekorelementen: Flachreliefs, Inschriften usw. Das Akroterion mit der Renommee-Gruppe ist mit einem Medaillon des Herrschers geschmückt.


Vorderansicht Rückansicht

Place de la Carrière mit Blick auf den „Palais de Gouvernement”


Dieser im 16. Jahrhundert angelegte Platzs ist der dritte Bestandteil eines architektonischen Ensembles aus dem 18. Jahrhundert.
Ursprünglich handelte es sich um einen Turnierplatz, daher sein Name „Carrière”.
Am Eingang des Platzes stehen sich zwei Stadtpaläste gegenüber: Das Hotel de Craon (heute Berufungsgericht) und Bourse de Commerce (früher Handelsbörse), heute Verwaltungsgericht. Am anderen Ende steht der Palais du Gouvernement, der von einem mit antiken Gottheiten geschmückten Halbrundplatz eingerahmt ist.
Dort lebte unter Stanislaus der Intendant als Repräsentant des französischen Königs.

Geht man beim Palais du Gouvernement links, kommt man zum Place Saint-Èpvre.


Place Saint-Èpvre


Der ehemalige Markt- und Handelsplatz des Mittelalters ist mit einem Brunnen und einem Standbild Renés II., Herzog von Lothringen, geschmückt.
Dieser besiegte den Burgunder Herzog Karl den Kühnen im Jahr 1477 in der Schlacht bei Nancy. Die Basilika Saint Èpvre, die im 19. Jahrhundert von Prosper Morey erbaut wurde, hat große Kirchenfenster und Holzvertäfelungen vorzuweisen, die zum Teil in Bayern hergestellt wurden.
Leider konnte man die Basilika nicht besichtigen.



Aber, auch rund um die Kirche gibt es lohnende Fotomotive…


Porte de la Craffe – ältestes Stadttor von Nancy

Und dann haben wir in einer kleinen Pâtisserie eine weitere Spezialität von Nancy entdeckt:


Pâtisserie Adam


Le Saint-Èpvre est un gâteau très moelleux composé de deux disques de meringue aux amandes, garnis d’une crème au beurre à la vanille et à la nougatine pilée, le tout de fabrication maison. Rond et blond, saupoudré de sucre glace, il est présenté avec un ruban rouge ou bleu assorti d’une étiquette. Ses saveurs vanille et nougatine sont subtiles et s’équilibrent parfaitement en bouche. Il est composé entre autres de blancs d’oeufs, de sucre et d’amandes pour le macaron, et de beurre, de sucre et de blancs d’oeufs pour la base de la crème au beurre.

Des disques de meringue aux amandes sont dressés sur plaques, à l’aide d’une poche munie d’une douille ronde unie, en forme de colimaçon, puis cuits à four doux. Parallèlement, le pâtissier prépare une crème au beurre avec du sucre cuit, des blancs d’oeufs et du beurre. Il la parfume et en garnit l’intérieur des deux disques de meringue. Le gâteau est ensuite entreposé deux à trois jours, pour son „affinage“, dans une chambre froide (un réfrigérateur) qui lui est réservée, ce qui rend le macaron moelleux. On ne connait pas la température et le degré d’hydrométrie. Enfin, le pâtissier applique sur les côtés du Saint-Epvre une fine chapelure de macarons et le saupoudre légèrement de sucre glace.

L‘ Astuce du Chef : Il est conseillé de placer le gâteau à température ambiante une heure avant dégustation. Un champagne l’accompagnera parfaitement.



Der Saint-Epvre ist ein lockerer, feuchter, gefüllter Kuchen aus zwei Mandel-Baiser Böden. Die Füllung besteht aus einer Vanille-Buttercreme, die mit fein zerbröseltem Mandelkrokant bestreut wird.
Zum Verkauf werden die runden, goldfarbenen Kuchen mit Puderzucker bestreut, und mit einem roten oder blauen Band und einem Etikett versehen.
Die feinen Krokant- und Vanillearomen sind perfekt abgestimmt, um den Gaumen zu verwöhnen.
Der Saint-Epvre besteht unter anderem aus Eiweiß, Zucker und Mandeln für den Mandelbaiser und Butter, Zucker und Eiweiß als Basis für die Buttercreme.

Die Mandelbaiser-Masse wird zunächst mit einem Spritzsack, ähnlich wie bei den Macarons da Nancy, in kleinen, runden Häufchen auf ein vorbereitetes Backblech gesetzt und
im Ofen bei niedriger Temperatur gebacken.
In der Zwischenzeit bereitet der Konditor eine Buttercreme aus geläutertem Zucker, Eiweiß und Butter zu, womit er die vorbereiteten, abgekühlten Mandelbaiser-Böden füllt.
Der Kuchen wird dann zwei bis drei Tage kühl gelagert. So entfalten die Saint-Epvre ihr Aroma und der Mandelbaiser wird schön weich und feucht.
Schließlich werden die offenen Seiten der Kuchen mit feinen Makronenbröseln bestreut und dann leicht mit Puderzucker bestäubt.

Empfehlung des Konditors: Den Kuchen eine Stunde vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen und bei Raumtemperatur lagern. Ein Glas Champagner ist der perfekte Begleiter.



Naja – Champagner hatten wir keinen dazu – aber dafür den Ausblick auf einen schönen Rosengarten, wo wir die kleine Version dieses Kuchens „à la Française“ vernascht haben:
Wir haben es einfach wie die Franzosen gemacht, die auf den Bänken im Park ihre Mittagspause verbracht und gepicknickt haben.
Wir hatten uns in einer Boulangerie noch ein frisches Baguette gekauft, dazu gab es Käse, den Rest der Chaudin Lorrain und eine Paté Lorrain.



Anschließend haben wir einen ausgedehnten Spaziergang durch den Rosengarten und Park de la Pépinière unternommen.



Fortsetzung folgt…

Schlagwörter: Food, Fotografie, France, Frankreich, Kathedrale, Le Saint-Epvre, Macarons, Nancy, Park, Patisserie, Patisserie Adam, Pfau, Rosen, Rosengarten, Spaziergang, Springbrunnen, Stanislas, Triumpfbogen

This entry was posted on 17. August 2016 at 23:15 and is filed under Backen, Dessert, Essen & Trinken, Food, Fotografie, Frankreich, Garten, Kleine Kuchen und Torten, Natur & Garten, Reisen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.