Jetzt ist unser jüngster Enkel schon vier Jahre alt. Gestern hatte er Geburtstag. Und wir waren natürlich eingeladen. Gewünscht hatte er sich von uns, man höre und staune, unter anderem ein Kruzifix. Schon vor geraumer Zeit ließ er uns wissen, dass er am liebsten das Kreuz habe wolle, das bei uns im Wohnzimmer im Herrgottswinkel hängt. Als ich ihm nun versuchte klar zu machen, dass ich dieses Kruzifix nur ungern hergeben und ihm stattdessen lieber ein anderes anbieten würde, insistierte er: „Das muss aber genau so alt sein wie dieses.“ Als ich ihm zusichern konnte, dass das von mir in Aussicht genommene vielleicht nicht ganz so alt, aber auch schon recht betagt ist, gab er sich zufrieden. Was er nicht wissen konnte, war, dass bei diesem Kreuz allerdings (noch) kein Eimerchen für Buchsbaum-Zweiglein dabei war. Das habe ich ihm natürlich nicht gesagt, sondern auf die Schnelle im Internet recherchiert und ein recht gut passendes Gefäß gefunden. Nachdem das gute Stück – der Verkäuferin sei auch an dieser Stelle ganz herzlich gedankt – rechtzeitig eingetroffen war, zeigte sich der kleine Mann sichtlich zufrieden, als wir ihm das Kruzifix mit Eimerchen und Buchsbaum-Zweigen überreichten. Was soll ich sagen? Der Herrgott wird seine helle Freude gehabt haben.
Jetzt hat unser jüngster Enkel auch so ein Kruzifix (rechts), wie wir es haben (links).