Ein Kind stressfrei ins Bett bringen, ist doch vollkommen normal und voll einfach. Ja, früher dachte ich, dass es doch nichts schöneres geben kann, als sein Kind jeden Abend bis zum einschlafen zu begleiten… Ich habe es genossen. Die Nähe zum Kind, das Kuscheln, das Singen, das Vorlesen, die vielen Küsschen, das Kitzeln,… Tagsüber hatte ich dass zwar auch, aber abends hatte das alles eine ganz besondere Atmosphäre.
Doch wie wir Eltern von Kleinkindern nun mal wissen, ändern sich unsere Ansichten und Vorstellungen ebenso, wie die des Kindes.
Und mittlerweile gibt es Tage, da bin ich froh, wenn der Kleine endlich schläft. Wenn es endlich still ist. Wenn ich mich nicht um ihn kümmern muss. Es gibt Tage, da habe ich keine Geduld. Die „wenn,…. dann,…“-Sätze keimen auf. Auch so ein Thema, was ich früher dachte nie zu meinem Kind zu sagen. Doch es kommt bekanntlich anders als man denkt. Und das ist eigentlich auch gut so, oder? Naja, wie dem auch sei.
Wie schaffe ich es also mein Kind stressfrei ins Bett bringen?
Ich begleite ihn einfach in den Schlaf. Er still, wir machen Quatsch, wir lesen, ich erzähle ausgedachte Geschichten, wir reden, er stellt fragen, wir kuscheln. Es ist zwar wie oben schon erwähnt manchmal doch nervig, doch manchmal auch einfach schön.
Zum Beispiel dann, wenn er mir Fragen über Gott stellt. Oder wir gemeinsam beten. Das hat etwas ganz besonderes für mich. Es erfüllt mich mit dem Gedanken, etwas richtig und gut gemacht zu haben. Nämlich das Interesse an Gott in meinem Kind geweckt zu haben. Das er verstanden hat, dass er nie allein ist und Gott immer bei ihm ist.
Gerade die oben erwähnten ausgedachten „Pups-Geschichten“ sind für meinen Sohn ein besonderes Highlight. Er hört sie zwar täglich, doch gerade weil so viel Spielraum und Platz für seine eigene Fantasie ist, gefallen sie ihm einfach total gut.
Außerdem machen wir uns abends eigentlich kaum Stress. Das ist dem geschuldet, dass wir eigentlich Kindergartenfrei leben. So leben logischerweise nicht viele Familien, doch auch mit Kind im Kindergarten oder der Schule, gibt es Lösungen und Wege, das Kind stressfrei ins Bett bringen.
Ich kann meist nur dafür plädieren, ruhig und gelassen zu sein. Ja, ich schaffe es auch nicht immer und ja, ich bin abends auch manchmal einfach froh wenn der Kleine schläft. Aber wenn es der Fall ist, dass man als Eltern nur noch gestresst ist und abends seinem Kind nicht mehr viel abgewinnen kann, dann sollte man ggf. mal überlegen, ob nicht irgendwas falsch läuft. Manchmal sind es nur Phasen. Manchmal denke ich, ist es aber auch an der Zeit die (Schlafens-)Gewohnheiten der Familie zu überdenken. Gibt es tagsüber etwas was verändert werden kann? Sollte die Abendroutine verändert werden?
Der erste Schritt liegt bei den Eltern!
Um eine Veränderung ins Leben zu bringen, müssen zuerst die Eltern an sich arbeiten. Denn Kinder reagieren auf ihre Umgebung und auf ihre Eltern. Und gerade wenn Eltern gestresst und genervt sind, erleben sie ihre Kinder oftmals als noch anstrengender und negativer. Das wirkt sich aufs Kind aus und so beginnt der nervige Kreislauf.
Ich wünsche euch die Kraft und die Weisheit, zu wissen wann und was ihr als Eltern in eurer Familie ändern könnt. Manchmal bewirken schon Kleinigkeiten, die das Familienleben und das zu Bett bringen harmonischer werden lassen. Und denkt daran, auch diese Zeit ist endlich und sie vorbei gehen wird.
Alles Liebe
Nina