Ein kätzischer Pfingstgruß von Edouard Manet

Von Brigitte

Edouard Manet gilt heute als einer der Wegbereiter der Moderne. Er leistete einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des Impressionismus, ohne sich mit ihm gänzlich zu identifizieren. Sein Beitrag zur Freilichtmalerei und seine Hinwendung zu einer realistischen Darstellungsweise, sein Protest gegen die historisierende und literarisch orientierte Salonmalerei weisen ihn als einen der revolutionären Erneuerer der Malerei aus.

Manet wird am 23. Januar 1832 in Paris geboren. Der Sohn aus gutbürgerlicher Pariser Familie entwickelt früh künstlerische Neigungen. Ein Onkel, der seine Ambitionen unterstützt, nimmt ihn oft mit in den Louvre. Hier begeistert er sich für die Alten Meister, besonders für Goya und Velázquez.

1850 tritt Manet in das Atelier von Thomas Couture ein. Er ergänzt seine Ausbildung durch Abendstudien an der Académie Suisse. Nach dem Ende seiner Lehrzeit bei Couture reist er 1856 nach Belgien, Holland, Deutschland, Österreich und Italien. Manet will der Maler des “modernen” Lebens werden. Seine Bilder unterscheiden sich stark von der akademischen Malweise der Zeit.

In den späten 1850er Jahren freundet sich Manet mit den Malern Edgar Degas und Henri Fantin-Latour und dem Dichter Charles Baudelaire an.

1862 werden zwei seiner Werke vom Salon de Paris angenommen. Manet glaubt, dass der Erfolg eines Künstlers von der Beteiligung am Salon abhängt. Das 1863 im Pariser Salon ausgestellte Gemälde „Olympia“ löst einen großen Skandal aus, so dass der Salon geschlossen werden muss.

1872 kauft der Kunsthändler Paul Durand-Ruel mehrere seiner Bilder. Manet lehnt es ab, gemeinsam mit den Impressionisten auszustellen.

Noch in den 1870er Jahren beginnt eine Erkrankung der Beine, die bis 1880 zur vollständigen Lähmung und am 30. April 1883 zum Tode führt.

Der französische Impressionist Manet war ein ausgesprochener Katzenfreund.

Abb. 1: Edouard Manet: Stillleben – Weiße Pfingstrosen, 1864 (Musée d’Orsay, Paris)
Abb. 2: Edouard Manet: Das Rendevouz der Katzen, 1868 (Privatbesitz)
Bildquelle: Zeno.org


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