Verliebt in Heidelberg
Der Zeitpunkt für dieses Ebook hätte nicht besser sein können, da ich erst vor kurzem Heidelberg besucht habe. Und genau wie das Nordlicht Emily habe ich mich in diese wunderschöne Stadt am Neckar verliebt. Aber dann hört es auch schon auf mit den Gemeinsamkeiten, denn Emily verliebt sich auch noch in Josue, einen verwitweten Musiker mit zwei Kindern. Sie setzt alles daran, diesen überirdisch schönen Mann für sich zu gewinnen.
Auch wenn ich Emilies Verhalten oft nicht nachvollziehen konnte und ich sie manchmal am liebsten bei Seite genommen hätte um ihr den Kopf zu waschen, so ist sie mir doch sehr nah gekommen und ich habe mir ihr gefühlt. Die Geschichte hatte eine regelrechte Sogwirkung und ich konnte sie kaum zur Seite legen. Es ist zwar nichts Weltbewegendes passiert, aber manchmal sind es eben doch die Alltagsgeschichten, die ungemein fesseln können. Und immer wieder Heidelberg. Ich habe gemerkt, wie sehr die Autorin diese Stadt mag und sie hatte die heimliche Hauptrolle, was mir sehr gut gefallen hat.
Der Schreibstil ist leicht und gut zu lesen, eben passend für einen Liebesroman. Sehr geschickt eingebaut fand ich die Rückblenden, durch die ich Emily noch besser kennen gelernt habe. Etwas ungewöhnlich dagegen waren die Überschriften der einzelnen Kapitel, es waren fast Inhaltsangaben und so wusste ich vor jedem Kapitel ungefähr, was mich erwartete, aber das tat der Spannung keinen Abbruch. Leicht und beschwingt, aber stellenweise auch tiefgründig hat Martina Nohl mich sehr gut unterhalten. Es waren ein paar wunderschöne Szenen dabei, die mich dann wieder für den Kitsch, der sich natürlich in Liebesromane einschleicht, wieder versöhnt hat. Und das Ende … das hat mir richtig gut gefallen!
Eine reizende Geschichte über das wunderschöne Heidelberg, über einen Neubeginn, über die Bewältigung von Trauer und natürlich die Liebe.
Meine Rezension bei Amazon und weitere Infos zum Buch findet ihr hier.