1 Jahr Boonya Resort
Seit genau einem Jahr haben wir das “Boonya Resort” auf Koh Chang übernommen. Das ist eine kleine und feine Bungalowanlage auf eine der schönsten Inseln Thailands. Genau in der Mitte der Insel, an der Westküste im Dorf Klong Prao leben und arbeiten wir nun wie „mitten im Paradies
Was hat sich getan in diesen Monaten, welche Erwartungen haben sich erfüllt, was hat sich in Luft aufgelöst und insbesondere: Welche Unterschiede zwischen daheim in Südtirol und Thailand gibt es in der Betriebsführung? Eine etwas andere Betrachtungsweise von einigen, die NICHT ausgewandert sind.
Der Traum und die Idee.
Mit etwas angenehmer Arbeit sollte unser nächstes Experiment schon gewürzt werden, das Geld zum Leben sollte irgendwie reinkommen. Diese Mixtur von hehren Wünschen sollte Platz finden in unserem „Wieder einmal neuem Leben.“
Unsere Reisen rund um die Welt, unsere zahllosen sozialen Projekte mit unserer Organisation „hope for a better world“ und zahllose weitere Expeditionen hatten uns bereits an viele Orte rund um den Globus katapultiert. Insofern fiel die Wahl für uns nun nicht unbedingt leicht.
Die Welt hat ja vielerorts traumhaft schöne Orte zu bieten, und auch in Südtirol kann einem durchaus das Paradies begegnen. Wenn man sich ein bisschen anstrengt. Doch wir wollten ja weg. Also mussten wir uns irgendwann für irgendetwas entscheiden und bald schon hieß die zentrale Frage eigentlich nur mehr: Wohin und Wie?
Warum Koh Chang?
Der Entscheidung, uns schlussendlich in Koh Chang, einer Insel rund 350 km südöstlich von Bangkok niederzulassen, lagen einige weitere grundlegende Gedanken zugrunde: Wir finden die buddhistische Lebensweise und deren ruhige Lebens-grundeinstellung prinzipiell sehr gut. Neben einem für uns passenden Klima auch noch freundliche Menschen vorzufinden, ist auch nicht zu unterschätzen.
Menschen, die sich mit Respekt begegnen, gefallen uns grundsätzlich. Und außerdem lebten auf Koh Chang seit rund einem Jahr Südtiroler Freunde, mit denen wir uns austauschen können. Sollte es also einmal ganz dicke kommen im Paradies, so konnten wir uns „ausheulen“,
Und dann war da noch das Allerwichtigste: Koh Chang ist irgendwie immer noch etwas anders. Und von vielem Ungemach der übirgen Welt weitestgehend noch verschont geblieben. Auch die Unberührtheit der Landschaft, das urige Leben der Einheimischen, die als Bauern und Fischer auf Koh Chang an der Ostküste leben, das Wohnen nur wenige Meter vom Dschungel entfernt und die nahe Küste mit ihren Traumständen, hat uns begeistert. Es gibt auf Koh Chang nur einen schmalen Küstenstreifen, der bebaut und bewohnt ist. Der Rest besteht aus tiefstem, grimmigstem und irrsinnig schönem Dschungel.
Darum steht fast ganz Koh Chang unter Schutz eines Nationalparks. Auch die Kriminalitätsrate hält sich noch äußerst raus aus der Inselwelt.Im Prinzip hängt Koh Chang also rund 20 Jahre hinter der Zeit her.
Wir fanden das großartig. Man muss sich das einmal vorstellen: 20 Jahre hinter der Zeit. Wo gab es das noch?
Die Menschen begegnen sich generell freundlich und friedlich. Die Insel war eben bis vor rund 20 Jahren militärisches Sperrgebiet. Zum Vergleich: Koh Samui ist sehr viel kleiner und hat rund 60.000 permanente Bewohner. Koh Chang nur etwa deren 5000.
Bürokratische Hürden.
Bürokratische Hürden freilich gibt es hier wie anderswo. Auch in Thailand gilt es eine wahre Flut von Papieren zu beschaffen, Genehmigungen einzuholen, Visumsanträge zu erledigen, und immer wieder der Sprache als Hindernis zu begegnen. Die Thais erachten es nicht als selbstverständlich, dass „Ausländer“ hier arbeiten.
Ein Berg von Anträgen will bewältigt werden. Und manchmal geht rein gar nichts mehr. Dann hilft kein Englisch mehr weiter, kein Betteln und Beten und Fluchen schon gar nicht. Ein Thai wird niemals laut werden, will niemals sein Gesicht, also seine Würde verlieren. Ein Thai fordert Respekt von jedem ein, der ihm in diesem Moment gegenübersteht. Egal in welchem Rang und Namen er steht.
Buddhistische Gelassenheit ist in diesen Momenten angesagt und dann einfach: Abwarten und Tee trinken. Cha Cha Cha, was so viel heißt wie „langsam, langsam“. Abgesehen von all den Geistern, mit denen die Thais sich auseinandersetzen müssen und von denen wir keine Ahnung haben. Geister begleiten die gläubige Bevölkerung auf Schritt und Tritt. Gepaart mit dem jeweiligem Karma, bilden sie eine fixe Größe in jedem Thai-Leben. Mit etwas Mut, mit noch mehr Humor und unglaublich viel Geduld kommt man auch als Farang dem Ziel aber jeden Tag ein kleines Stück näher.
So, da waren wir nun gelandet. Was wir in diesem Jahr erlebt haben, mit Millionen von Missverständnissen durch Mentalität und Sprache, über den alltäglich Wahnsinn eine Anlage zu führen mit ausschließlich Thailändischen und Kambodschanischen Mitarbeitern, über den großen Schicksalsschlag durch den Tod unseres Familienhundes, über die Männer und ihre Mädchen, über lustige und weniger lustige Gäste in unserer Anlage, über wilde Tiere und zahme Farangs (Weiße) und über vieles vieles mehr, erzähle ich in diesem neuem E-Book. Traum oder Albtraum? Im Paradies angekommen? Oder ist doch alles ganz anders?
eBook: Mai pen rai oder „macht fast nix“
Das neue Buch kommt in kürze als E-Book auf den Markt. „Thailand: Mai pen rai – macht fast nix“ erzählt von einem Jahr Leben und Arbeiten in Thailand. Von den Wahnsinnigkeiten einer Betriebsgründung- und Führung. Von den alltäglichen Lustigkeiten, von den hunderten Festen und den Millionen von Missverständnissen. Von Geistern, Göttern, Träumen und Albträumen inmitten einer tropischen Insel. Und von einer Südtiroler Familien, die auszog, um es einfach zu „Tun“.
Das Manuskript ist bereits fertig, die ersten gratis leseproben werden in Kürze mit unserem Newsletter versendet. Willst auch du eine gratis leseprobe von unserem neuen Ebook „Thailand: Mai pen rai – macht fast nix“ und keinen Artikel von uns verpassen dann trage ich hier für unseren Newsletter ein:
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Boonya ResortFamilie LossoKoh ChangThailand
Christine losso
Hallo, ich bin Christine Losso, Journalstin. Buchautorin und Bloggerin... Es kann einem nichts Besseres passieren als das Glück zu haben, um die Welt zu ziehen, um neue Kulturen, neue Perspektiven und neue Menschen kennen zu lernen: Für sich selber und für die Allgemeinheit. Ich möchte euch mit unseren mehr oder weniger verrückten Geschichten rund um den Globus etwas unterhalten und erheitern...