Die Feministinnen unter euch werden mich jetzt mit virtuellen Eiern bewerfen. Trotzdem muss ich gestehen: Ich bin ein Fan der Oldschool Rollenverteilung. Warum? Das erfahrt ihr jetzt.
Ich bin selbstständig aufgewachsen. Einen möglichst guten Schulabschluss machen, danach ein Studium, parallel dazu Arbeitserfahrung sammeln und dann sein eigenes Geld verdienen. Egal wie weit ich versuche mich zurück zu erinnern: Ich kenne es nicht anders. So geht es auch den meisten meiner Bekannten.
Dabei ist es noch in meiner Elterngeneration ganz anders. Mein Vater arbeitet. Meine Mutter ist - seitdem meine Schwester und ich auf der Welt sind - Hausfrau. Aber was ist jetzt der richtige Weg? Oft habe ich mich mit ihr angelegt, da ich ihre Entscheidung „nur" Hausfrau zu sein, nicht verstehen konnte. Heute denke ich darüber etwas anders.
Ich bin immer noch kein Hausfrauchen und ich kann mir auch nicht vorstellen einmal so zu werden. Ich arbeite sehr gerne. Ich möchte meinen Job - egal wie sehr ich den Wecker jeden Morgen hasse - nicht missen. Und dennoch möchte ich die Wahl haben!
Es geht mir letztendlich nicht darum, wie mein Leben in drei, fünf oder zehn Jahren aussieht. Mir geht es nicht darum, ob ich Nudeln koche oder einen Kunden zum Kochen bringe. Nicht darum, ob ich Kinder zum Schlafen bringe oder Vertragspartner bei Diskussionen zum Schweigen. Egal wie mein Leben verläuft: Ich möchte die Wahl haben.
Gleichberechtigung? Ja, unbedingt! Aber das muss nicht unbedingt heißen, dass die Karriere der einzige und richtige Weg ist. Nicht jeden Menschen macht Erfolg glücklich, nicht jeder Mensch kann sich in der Familie und im Haushalt verwirklichen. Jeder sollte doch selbst rausfinden dürfen, ob ihn das Backen eines Kürbiskuchen in einer Schürze glücklich macht oder der Vertragsabschluss mit einem großen Kunden im Geschäft.